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Ausdrucksvolle Portraits in der aktuellen Fotoausstellung in Bad Waldsee.

Bad Waldsee – „Nostalgie? – 10 fotografische Sichtweisen“ betitelt das Museum im Kornhaus die Arbeiten von zwei Fotografinnen und acht Fotografen aus der Region. Allesamt Profis. Sehenswert!

Nostalgie kann man verstehen als Sehnsucht nach dem Vergangenen, dem als besser vorgestellten Früher. Im Museum im Kornhaus wird der Begriff nicht umsonst in Frage gestellt, geht es doch keineswegs um einen unkritischen Blick zurück oder das Baden in melancholischen Gefühlen. Die altgriechischen Wörter ‚nostos‘ und ‚algos‘, ‚Rückkehr‘ und ‚Schmerz‘ haben schließlich einen Bedeutungswandel erfahren. Der Begriff ist durchaus auch positiv besetzt, wobei das Gefühl von sentimentalen Erinnerungen oft einhergeht mit Wehmut über die Vergänglichkeit. Auch wenn Retrofilme und -mode im Trend liegen: Die Waldseer Ausstellung wirkt kein bisschen rückwärtsgewandt. 

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Fotojournalist Roland Rasemann, er heißt übrigens wirklich so, steuert fiktive Zeitungsseiten bei, die „Nostalgia News“ mit ausdrucksstarken Fotos. Der 1953 im brandenburgischen Finsterwalde Geborene, war von 1971 bis 2017 Fotoreporter der Schwäbischen Zeitung. Wynrich Zlomke, geboren 1970 in Ravensburg, gelernter Marinetechniker, ist seit Jahren erfolgreich als Corporate- und Architektur-Fotograf. Er stellt in einer kleinen Glasvitrine ein gelbes Boot aus, das in den daneben hängenden Fotos im Einsatz auftaucht.  

Die aktuelle Sonderausstellung befasst sich mit nostalgischen Ansichten.

Markus Leser, geboren 1964 in Waldsee, widmete sich als gelernter Fotograf den Themen Tourismus, Mobilität (Porsche) und Veranstaltungen. Im Kornhaus bespielt er zwei Wände mit alten Rahmen. Die Fotos von geschlossenen Wirtschaften wirken einige Jahrzehnte alt, sind aber 2023 mit Filter aufgenommen und auf mattem Papier gedruckt. Ferdinand Joesten, geboren 1949 in Bonn, präsentiert Fotos, die sich nicht beim schnellen Hinschauen erschließen, sie verlangen einen zweiten Blick. Der freie Fotograf lebt nach vielen Berliner Jahren in Oberschwaben.  

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Zwei Frauen sind unter den Ausstellenden: Alexandra Pflug beschäftigt sich in ausdrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotos mit Menschen auf dem Land, die Spuren der Zeit tragen. Katja Gehrung studierte BWL und lebt seit 2020 von der Kunstfotografie. Ihre Fotos von Menschen wirken selbstironisch und provozierend. 

Veith Hämmerle beschäftigt sich angesichts alter Kutschen und edler Limousinen mit dem Konzept des musealen Archivierens. Der in Saulgau geborene Jurist interessiert sich vor allem für das soziale Umfeld der abgelichteten Menschen. Der 1961 geborene Ulmer Steffen Dietze, Fotodesigner, Künstler, Dozent und Lehrbeauftragter für Fotografie in Biberach sowie Pianist, erzeugt mit einem Halbmond im Sternenhimmel hinter offenem Dachstuhl montiert, nostalgische Idylle. 

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Die großformatigen Fotos, die Rolf Schultes von einer norddeutschen Schäferin geschossen hat, als sie 800 Schafe durch Oberschwaben führte, wirken wie Gemälde. 

Schließlich Ernst Fesselers Weitwinkelpanoramen von Dachböden und Speichern, die er als eine Art Bühnenbilder zu einem Fries zusammenstellt. Der 1957 in Ravensburg Geborene studierte nach Praktika bei Rupert Leser und Roland Rasemann Fotojournalismus und –design in Essen und Dortmund. 

Die Ausstellung ist bis zum 4. August Freitag bis Sonntag von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr zu sehen. Eintritt 3 Euro, Schüler frei. Das ambitionierte Museum zeigt übrigens nicht nur die aktuelle Sonderausstellung sondern auch die Bestände des Heimatmuseums in sehr informativen digitalen Rundgängen. 

 www.museum-im-kornhaus.de

Autorin: Andrea Reck

Fotos: Museum im Kornhaus



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Editorial BLIX Dezember 2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser, erleben wir dieses Jahr wirklich mal wieder „weiße Weihnachten“? Pünktlich zum Wochenende hat es geschneit. Herrlich! Nur einen Monat zu früh. Es ist November. Zuerst kommt noch der Advent, dann erst das Christkind. Bis dahin wird der Schnee im November schon längst geschmolzen sein. Aber wer weiß … Und was ist überhaupt das Faszinierende daran, sich jährlich die Frage zu stellen, ob es womöglich „weiße Weihnachten“ gibt? Es ist der Unterschied. Das „weiße Kleid…

„Dass wir frei sind“

„Zum dritten ist es der Brauch gewesen, dass man bisher behauptet, wir seien Eigenleute (Leibeigene, Anm. der Red.), was zum Erbarmen ist, in Anbetracht dessen, dass uns Christus alle mit seinem kostbaren Blutvergießen erlöst und losgekauft hat – den Hirten ebenso wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum ergibt sich aus der Schrift (Die Bibel, Anm. der Red.), dass wir frei sind, und deshalb wollen wir‘s sein. (…)“ (aus: Die Zwölf Artikel – der dritte Artikel)

„Zukunft braucht Herkunft“

Baltringen – Es dauerte 460 Jahre bis das Gedenken an die Bauernrevolution von 1524/25 einen Ort in Baltringen fand. 1984 zog dort, wo bis dahin das „Leichenwägele“ im Rathaus untergestellt war, die „Erinnerungsstätte Baltringer Haufen“ ein. Schmunzelnd erinnert sich der pensionierte Geschichtslehrer Franz Liesch (76) an die Anfänge – und mit Stolz, denn es war das erste Museum in der alten Bundesrepublik, das sich der Geschichte des Bauernkriegs fortan widmete.

„Ich gehe nicht“

Bad Waldsee – Janusz Eichendorff ist Betriebsratsvorsitzender beim Wohnmobil-Bauer Hymer mit Sitz in Bad Waldsee. Vom DGB bekommt er Preise für seine Gewerkschaftsarbeit. Sein Arbeitgeber kürzt ihm das Gehalt, weil er angeblich nichts kann. 

Klimaschutz zur Erholung

Biberach – Ehe der Winter kommt, wird auf öffentlichen Flächen in Biberach emsig gepflanzt. Alleine im so genannten Grünzug am Flugplatz sind 900 Bäume fachgerecht eingegraben worden. 

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Vereinsvorstand dringend gesucht …

In der abendländischen Tradition, sei es aus Sicht der klassischen Antike oder des Christentums, gehört der persönliche Beitrag zum Allgemeinwohl zu einem sinnerfüllten Leben. Immer noch?

Kaiserschnitt als Königsweg?

Rund 690.000 Geburten gibt es in Deutschland pro Jahr. Weniger als zwei Drittel der Frauen im Krankenhaus entbinden auf natürlichem Weg. Welches sind die Gründe

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Fans von Ariana Grande warten seit Monaten auf die Filmadaption des Musicals „Wicked – Die Hexen von Oz“ von Winnie Holzman mit Musik und Liedern von Stephen Schwartz. Ob der Popstar das Zeug zum Filmstar hat wird sich nun zeigen. Am 12. Dezember startet der erste von zwei “Wicked” Filmen in den deutschen Kinos.

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Für welchen heiss erwarteten Blockbuster haben die Dreharbeiten gerade begonnen? Wurde eine berühmte Comicbook-Figur mit einem neuem Schauspieler umbesetzt? In unserer neuen Kino-Rubrik “Making Of” verraten wir worauf sich Cineasten und Superhelden-Fans gleichermaßen freuen dürfen. Wir blicken hinter die Kulissen der kommenden Kassenschlager und wagen eine Erfolgs-Prognose.

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