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Mit der Motorcross-Maschine auf der Rinderfarm.

Zwischen Schule und Studium im Ausland Erfahrungen sammeln, Sprachen lernen und Leute kennenlernen – nach Corona sind wieder alle Möglichkeiten offen. 

Work & Travel ist bei Abiturienten oder Studenten sehr beliebt, die unterwegs Geld verdienen wollen mit kürzeren oder längeren Gelegenheitsjobs. Dabei bleibt meist noch viel Zeit, im Land zu reisen. Anders als bei Au-pair Verträgen, bei denen man Kinder betreut und leichte Hausarbeiten verrichtet  und lange an einen Ort gebunden ist. Einige Länder stellen für die Zeit der Reise ein spezielles Visum aus, mit dem man bis zu einem Jahr lang reisen kann. Work&Travel hat einige Gemeinsamkeiten mit der traditionellen Gesellenwanderung junger Handwerker.

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Das Working-Holiday-Visum wird Menschen zwischen 18 und 30 Jahren erteilt (in Kanada bis 35, in Chile an noch Ältere). Diese Visa für deutsche Staatsangehörige werden von Staaten vergeben, die mit Deutschland entsprechende bilaterale Abkommen unterhalten, vor allem Australien, Kanada und Neuseeland. Beliebte Reiseziele sind vor allem Kanada, Australien, Neuseeland. Auch Südafrika ist möglich, obwohl es hier kein bilaterales Abkommen gibt. Mit Argentinien, Japan, Südkorea, Hongkong und Taiwan unterhält Deutschland Abkommen. In den USA gilt das J1-Visum zum Work-&-Travel-Aufenthalt. Vorsichtshalber sollte das entsprechende Visum möglichst frühzeitig beantragt werden, da viele Länder nur ein bestimmtes Kontingent pro Jahr vergeben. 

Oft wird vor Ort zu Beginn des Auslandsaufenthaltes ein Sprachkurs zur Auffrischung angeboten. Unbedingt empfehlenswert ist eine Krankenversicherung – und auch eine  Haftpflicht- und Unfallversicherung. Es gibt spezielle Langzeit-Reisekrankenversicherungen. Bei Organisationen ist diese Leistung gegen einen geringen monatlichen Betrag meistens schon im Gesamtpreis enthalten. Die Kosten für das benötigte Working-Holiday-Visum müssen in der Regel selbst getragen werden. 

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Bei diesen Aufenthalten lernt man fremde Länder und Kulturen nicht nur als Tourist kennen und erhält Einblick in die Arbeitswelt. Dabei hat man Zeit und Gelegenheit, die Sprache wirklich zu lernen. Man muss sich schließlich um den nächsten Job und die Unterkunft selbst kümmern. 

Man kann sich eines Studienreise-Veranstalters in Deutschland bedienen, der mit privaten oder staatlichen Jobagenturen im Ausland kooperiert. Oder alles alleine organisieren, was natürlich billiger ist.   

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Willst du WWOOFen …

Die Gelegenheitsjobs sind sehr vielfältig, sie reichen vom Orangenpflücker,  Animateur im Hotel über Callcenter-Agent bis zum Farmarbeiter. Dabei gibt es mehr oder weniger gut bezahlte Jobs aber auch unentgeltliches Arbeiten bei freier Kost und Logis, wie etwa beim  „WWOOFen“. Wann man reist und wann man arbeitet, kann man in der Regel selbst bestimmen. Verbreitet sind auch Reisen, in denen zuerst ein Sprachkurs absolviert wird, um sich besser an das Land und die Sprache zu gewöhnen. Worldwide Opportunities on Organic Farms (WWOOF) ist eine weltweite Bewegung, die Menschen mit ökologischen Höfen verbindet, Wissensaustausch fördert und eine globale Gemeinschaft aufbaut, der ökologische Landwirtschaft wichtig ist. WWOOF wurde bereits 1971 gegründet und ist eines der ersten Bildungs- und Kulturaustauschprogramme der Welt. Heute gibt es WWOOF in mehr als 132 Ländern.  www.wwoof.net

Zahllose Möglichkeiten gibt es für alle, die sich im Ausland sozial oder im Naturschutz engagieren wollen. Etwa in  Südafrika, Ghana, Kenia , Peru, Ecuador, Costa Rica, Nepal, Thailand oder Vietnam. Auch in Kanada, USA, in Australien, Neuseeland und Europa ist Freiwilligenarbeit möglich.
 www.freiwilligenarbeit.de

… oder die Welt retten?

Das Diakonische Jahr im Ausland (DJiA) ist das gemeinsame Auslandsprogramm der evangelischen Trägergruppe und wird von der Geschäftsstelle der Evangelischen Freiwilligendienste von der Erstinformation für Interessierte bis zum Rückkehrseminar durchgeführt. 

Auch Kirchen organisieren Freiwilligendienste. So bietet das DJia die Möglichkeit, 9 bis 12 Monate  in 20 verschiedenen Ländern in Europa und Übersee zu helfen. Etwa mit alten und/oder pflegebedürftigen Menschen, Kindern und Jugendlichen, Menschen mit Behinderung, in Begegnungszentren und Projekten der Sozialarbeit, in Kirchengemeinden, in Projekten mit und für Roma oder in einem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst, etwa im Bereich Menschenrechte oder Gesundheit.
 www.djia.de

Der Katholische Verbund Internationale Freiwilligendienste ist ein Zusammenschluss von rund 50 Trägern internationaler Freiwilligendienste. Sie setzen auf langjährige Partnerschaften und bereiten die Freiwilligen vor, begleiten sie und bieten eine Nachbereitung für Projekte Afrika, Lateinamerika, Europa und Asien. Freiwillige erhalten hier ein monatliches Taschengeld während des Aufenthaltes im Einsatzland. In Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation im Ausland werden außerdem Unterkunft und Verpflegung im Rahmen des Freiwilligendienstes sichergestellt und finanziert. 

www.welt-weit-freiwillig.de

Text & Fotos: Andrea Reck



NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

Editorial BLIX Oktober 2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach einem schönen Sommer noch einen schönen Herbst, das wär’s! Noch können wir uns darauf freuen. Aber egal, was das Wetter macht, es ist auf jeden Fall viel los in dieser Jahreszeit, davon können Sie sich wieder einmal in BLIX überzeugen. 

„Ganz tief in die Hölle“

Bad Wurzach – Schon 2011 hat das Veterinäramt die Tiere abgeholt. Spätestens da war der Hof pleite. Doch Alois lässt sich nicht vertreiben. Bei seinen Reichsbürgerfreunden gilt er als Held. Besuch bei einem Bauern, der keiner mehr ist.

Die Mischung macht’s

Galmutshöfen – Der Artikel über Bauer Alois und sein Treiben erschien zuerst in der Stuttgarter Zeitung am 9. September auf der Seite Drei. Dass der Reporter Eberhard Wein den Weg von Stuttgart in die oberschwäbische Einöde fand, dafür sorgte der Fotojournalist Andreas Reiner, der den Bauer Alois ausfindig gemacht hatte. Der bei Warthausen lebende Fotograf ist kein Unbekannter, er machte mit seinen Projekten und Reportagen wiederholt bundesweit auf sich aufmerksam. So auch mit seinen Fotos üb…

Krawall-Fälle vor Gericht

Biberach – Das Biberacher Amtsgericht verhandelt ab November über die gewaltsamen Proteste am 14. Februar, die zur Absage des Politischen Aschermittwochs der Grünen geführt hatten. Damals wurden mehrere Polizisten verletzt, die Seitenscheibe eines Begleitfahrzeugs von Cem Özdemir wurde zertrümmert. Verhandelt wird am ersten Tag am 12. November laut Amtsgericht vor allem wegen des Vorwurfs der Begehung eines Landfriedensbruchs. Es gibt noch weitere Tatvorwürfe. 

Leserbriefe

Auch für den Monat Oktober erreichten uns wieder zahlreiche Zuschriften.

„Es wird schon schiefgehen“

Biberach – Die Biberacher Filmfestspiele sind immer für Überraschungen gut – auch in diesem Jahr. „Das wirklich Neue ist der künstlerische Leiter und das Team“, erklärt der neue Intendant der Filmfestspiele Douglas Wolfsperger im Gespräch mit BLIX. Der Regisseur und Dokumentarfilmer (Die Blutritter) beendet die Vakanz der Intendanz, nachdem Nathalie Arnegger nach nur zwei Jahren ihr Engagement in der Biberstadt beendet hatte. Woraufhin auch der alte Vereinsvorstand um Tobias Meinhold demissio…

„Kreativität lässt sich nicht aufhalten“

Ravensburg / Weingarten – Der Steckbrief lautet: Filmtage Oberschwaben in Ravensburg und Weingarten vom 10. bis 13. Oktober; 4 Tage, 4 Kinosäle, 35 Filme, 45 Vorstellungen, über 50 Filmschaffende! Helga Reichert und Adrian Kutter laden dazu ein, und BLIX sprach mit der Intendantin der Filmtage Helga Reichert über das bevorstehende Festival.

Ausflug in die Geschichte

Berchtesgaden – Reisen bildet. Ganz besonders, wenn man seine Wanderungen und Radtouren rund um Berchtesgaden mit einem Besuch des NS-Dokumentationszentrums Obersalzberg und dem nahe gelegenen Kehlsteinhaus verbindet.  

Oase der Regeneration

„Valle Maira“ – „Walle was? Valle Maria?“ – „Nein. Valle Maíra. Das liegt im Piemont, Grenzregion zu Frankreich. Geheimtipp für Wanderer und Bergfreunde. Lass uns da mal hingehen.“ Es war vor fast einem Jahr, als mein Freund und Bergkamerad Kalle mir diesen Vorschlag machte. Und dieses Jahr sind wir also hin: 8 Wandertage im Valle Maira.

Omas und Opas sind die Besten

Biberach – Der Appell galt allen. Nach längerer Pause rief Fridays for Future am 20. September zum bundesweiten „Klimastreik“ auf. Es sollte demonstriert werden, dass es sie noch gibt: die Klimakrise und dass die Schülerinnen und Schüler, die Jungen und die Alten für den Klimaschutz weiterhin auf die Straße gehen. Auch in Ravensburg, Ulm und Biberach fanden Demos statt. In Biberach versammelten sich nach Auskunft der Veranstalter 130 TeilnehmerInnen auf dem Marktplatz, 150 waren angemeldet, e…

Ziel: lebendige Gemeinschaft

Biberach – Bezahlbaren Wohnraum zu mieten oder zu kaufen ist nicht nur in Ballungsräumen schwierig. Sind Genossenschaften, die kei­ne überhöhten Gewinne erwirtschaften wollen, eine Lösung? 

Wichtig für die Energiewende

Biberach – Auch die Teilnehmerliste zeigte, dass es sich bei dem Thema „Geothermie“ um ein regionales Thema handelt. Aus den drei Kreisen Biberach, Ravensburg, Sigmaringen waren kommunale VertreterInnen an die Hochschule Biberach gekommen, um sich gemeinsam mit dem Staatssekretär Dr. Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft über Potenziale der Geothermie in Oberschwaben informieren zu lassen und über deren Entwicklung zu diskutieren. Ein Fazit: Die Zeit drängt, es…

Lesen bringt’s

Biberach – Die Lesekompetenz deutscher Schülerinnen und Schüler sinkt. Zum Glück gibt es engagierte Fachleute wie Corona Eggert von der Stadtbücherei Biberach, die kreativ dagegen halten.

Lernort Moor

Bad Buchau – Wie sieht ein typisches Moor aus? Und was hat es mit dem Treibhausgas Kohlendioxid zu tun? Wie wichtig Moore für den Klimaschutz sind, lässt sich auf einer Führung des NABU-Naturschutzzentrums Federsee sehr kurzweilig lernen.   

Tagungshaus der Diözese schließt

Weingarten – Nach 51 Jahren mit zahlreichen Symposien, prominenten Gästen und an christlicher Bildung interessierten Bürgerinnen und Bürgern hat die Kirchenleitung jüngst entschieden: Das Tagungshaus der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Weingarten wird zum Ende des Jahres schließen. Grund dafür ist laut einem Newsletter der Akademie und einer Pressemitteilung der Diözese die wirtschaftlich angespannte Situation. 13 Mitarbeitende verlieren ihre Arbeitsstelle, die Standortleiterin b…

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ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Bad Saulgau – Der Anhänger eines Tiertransports ist am Montagnachmittag (21.10.) beim Abbiegen von der Kreisstraße au…
Bad Waldsee – Am Sonntag, 27. Oktober, findet der 13. Waldseer Braunviehtag in der Versteigerungshalle Bad Waldsee st…
Bad Wurzach (rei) – Der gemeinnützige Verein Landschaftsschützer Oberschwaben-Allgäu e. V. trifft sich am heutigen Mo…
Wangen – Jede achte Frau in Deutschland erhält im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs, damit ist die Krankheit…
Aulendorf – Die Deutsche Bahn startet am 25. Oktober mit umfangreichen Arbeiten zur Wiederherstellung der Bahnstrecke…