Ravensburg – Das Ansinnen, dass Helga Reichert nach dem frühzeitigen Abgang ihrer Nachfolgerin Nathalie Arnegger in Biberach wieder übernimmt, verwarf die Schauspielerin im Gespräch mit BLIX als „absurd“ und erklärte, „ich bin glücklich mit meinen kleinen Filmfestspielen“ in Ravensburg, die nach dem zweiten Jahr gar nicht mehr so klein sind, da inzwischen auch die Linse in Weingarten bei den Filmtagen mitspielt. Überhaupt lässt sich feststellen, dass das neue Kulturevent in der Türmestadt auch bei Sponsoren auf zunehmendes Interesse stößt.
Auch in diesem Jahr präsentiert das Ravensburger Filmfestival ein buntes Programm mit 35 Filmen im Frauentorkino Ravensburg und im Kulturzentrum Linse in Weingarten. Das Publikum darf sich auf aktuelle Spielfilmhighlights und herausragende Dokumentarfilme freuen, erklärt die Intendantin. Die Filmtage zeigen mit „Es brennt“ das Regiedebüt des Schauspielers Erol Afsin. „Basierend auf einem wahren Fall wird dieses überraschende Spielfilmdebüt zu einer so kraftvollen wie poetischen Anklage von Alltagsrassismus in Deutschland“ (Filmfest München). Im Dokumentarfilmwettbewerb erfahren wir im Film „Spielerepublik Deutschland“ überraschendes über den Alltag von Brettspielautor(innen) – ein Film wie gemacht für die „Spielestadt“ Ravensburg, meint Reichert. Und verweist besonders auf den Kurzfilmblock: „Meine Idee war es, in diesem Block die kreativen Kräfte der Region zu bündeln und zusammenzubringen. Übrigens hat der Film Istina aus Kurzfilmblock 2 in dieser Woche einen Studierenden-Oscar gewonnen. Wir sind superstolz, dass der Film auch in Ravensburg läuft.“
Und passend zur BLIX-Titelgeschichte über die sagenhafte Menschenkette vor 40 Jahren gibt es am Festivalsonntag um 14 Uhr in einer kostenlosen Sondervorstellung die SWR-Doku „Die Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983“ im Ravensburger Frauentorkino zu sehen.
Filmtage Oberschwaben: 12. bis 15 Oktober 2023
www.filmtage-oberschwaben.de
Autor: Roland Reck