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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der November ist ein schwieriger Monat, wie ich finde. Als Übergang zwischen Herbst und Winter ist er irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Doch das jahreszeitliche Gefühl des Übergangs ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel blanken Entsetzen gewichen.

Der brutale Überfall weckt bei den Menschen in Israel Urängste der Vernichtung, das kann ich verstehen, weil ich die Geschichte kenne. Und weiß, dass wir Deutschen gegenüber Juden ewige Verantwortung tragen. Das heißt, Israel im Kampf um seine Existenz beizustehen. Aber heißt das auch, über das Leid von zwei Millionen Menschen eingesperrt im Gaza, einem handtuchgroßen Küstenstreifen, zu schweigen? Die Hamas sind Terroristen und der Gaza ist ihre Brutstätte. Da liegt der Gedanke nahe, sie zu bombardieren. Aber es ist keine Antwort auf die entscheidende Frage: Wie soll Israel endlich Frieden finden? Sicherheit ist sicher eine Voraussetzung dafür, aber ohne Gerechtigkeit wird selbst die Sicherheit nicht von Dauer sein. Die Gegenwart zeigt es.

So düster die Gegenwart auch scheint, es gibt auch Lichtblicke, die einen angenehm überraschen. Eine solche Überraschung erlebte ich mit der Einladung zu einem „Frühschoppen“. Ein Novum. Ich war gespannt, was mich an diesem Stammtisch bei diesem Männerritual erwartet. Die Einladung brachte ein Wiedersehen mit Paul, einem Freund aus Jugendtagen, der als Wirt auch ein guter Seelsorger ist, wie mir scheint. Und es brachte die Erkenntnis, dass es auch am Stammtisch differenziert zugehen kann. Meinungen unterschiedlich sind und so auch akzeptiert werden. Oder wie es Paul kommentiert: „A bissle Humor moss ma hon, ond es isch au id alles richtig, wa ma said.“ Genau! Schon wieder was gelernt.

Dr. Roland Reck
Chefredakteur

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NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

Editorial BLIX Mai 2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Denkmäler sind Orte zum Nachdenken: Denk mal! So also unser Titel, der sich aus dem Inhalt, Nachdenken und dem Zufall entwickelt hat. Denn der „Galgen unterm Kreuz“, ebenfalls ein Denkmal, fand zeitgleich dazu. Aber nicht immer passt die Form zum Inhalt und umgekehrt. Worüber sich trefflich streiten lässt, denn meist ist es Ansichtssache. Was nicht beliebig bedeutet. Denn jede Perspektive sollte begründbar sein. So auch in Weingarten.

Warum „kriegstüchtig“?

Biberach – Lew Tolstois monumentales Werk „Krieg und Frieden“ über Napoleons Eroberungskrieg in Russland war gerade erst erschienen (1868/69), da marschierten ein Jahr später deutsche Truppen in Frankreich ein, um als Sieger in Versailles Wilhelm I. zum deutschen Kaiser zu proklamieren (18. Jan. 1871). Von nun an war auch das Königreich Württemberg Teil des Deutschen Reiches, und in Biberach gründete 1874 ein Schneidergesell’ mit einem Dutzend unerschrockener Männer einen Ortsverband und ware…

Meinung statt üble Nachrede

Ravensburg – Vom Baum in die Jugendarrestanstalt (JAA) und zurück. So könnte die Kurzfassung der Geschichte lauten, die dem Umweltaktivisten Samuel Bosch (21) widerfahren ist, und die er und seine MitstreiterInnen nach seiner nächtlichen Haftentlassung bei einer Open-Air-Pressekonferenz am 5. April auf dem Ravensburger Marienplatz etwas ausführlicher erzählten.

Galgen unterm Kreuz

Bad Wurzach – Ein Kreuz, das an die Galgen der Fürsten von Waldburg-Zeil erinnert, verrottet seit Jahren. Das mag dem Adelshaus recht sein. Aus den Augen aus dem Sinn. Aber eine Bürgermeisterin, eine Bäuerin und ein Holzschnitzer wehren dem Vergessen. 

Denk mal!

Oberschwaben / Weingarten – Um die Sache der Bauern steht es nicht gut im April des Jahres 1525 kurz vor Ostern. Mit der Wut über die erdrückenden Frondienste und der entrechtenden Leibeigenschaft und mit dem Ruf nach Freiheit und Menschenwürde, gestützt auf „die göttliche Gerechtigkeit“, entnommen der Bibel und verfasst in den Zwölf Artikeln in Memmingen, begehrten zig-tausende Bauern nach der Fasnet, die zur Mobilisierung genutzt worden war, gegen ihre Grundherren auf. Und davon gab es viel…

„Es bedarf bisweilen der Unruhe“

Meersburg – Was die Geschichte Oberschwabens anbelangt, ist Elmar L. Kuhn Experte. Insbesondere mit dem Bauernkrieg (1524/25) hat sich der langjährige Kulturamtsleiter und Archivar im Bodenseekreis besonders intensiv beschäftigt und tut dies immer noch. Nicht umsonst hat der 79-Jährige im März beim dreitägigen Symposium zum Bauernkrieg in der Bauernschule in Bad Waldsee ein Eingangsreferat gehalten. Sein Thema: „Bauernkrieg in Oberschwaben. Organisation, Ziele und Akteure“. Veranstalter der W…

Zurück auf Los

Die Elterninitiative „G9 jetzt BW“ will es sofort, aber mit einer Rückkehr zum G9 am Gymnasium sei in Baden-Württemberg frühestens im Schuljahr 2025/26 zu rechen, erklärt die Landesregierung.

Vom Dunklen ins Helle

Ravensburg – Seit dem 13. April sind auf Schloss Achberg die Werke von 14 Künstlerinnen unter dem Titel „Schwäbische Impressionistinnen“ ausgestellt. Der Fokus liegt auf Malerinnen, die in einer Zeit künstlerisch tätig waren, als es für Frauen ungewöhnlich war, eine Karriere in diesem Bereich zu verfolgen. Die Bilder zeigen jedoch eine Qualität, die mit den Kunstwerken von männlichen Vertretern des Impressionismus durchaus mithalten können.

Reduktion und Fülle 

Ravensburg – Zwei sehr gegensätzliche, aber sich auch  ergänzende Ausstellungen im Kunstmuseum Ravensburg: Alberto Giacometti und die COBRA Künstlergruppe. Betrachtungen.

Mondlicht – erhellend

Laupheim – Eine neue Show im Planetarium erzählt, warum der Mond sich anders als die Erde seit Urzeiten kaum veränderte  und welchen Einfluss er auf unser Leben hat. 

Hoch hinaus!

Wangen – Die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu überzeugt mit ihrem nachhaltigen Konzept. Ganz innovativ entwickelte man entlang der revitalisierten Argen Industriebrachen zu vorbildlichen Wohn- und Arbeitsquartieren. 

Freut Bienen und Blumenfreunde

Balkonpflanzen sollen das Auge erfreuen mit ihren Farben. Sie können aber auch Insekten erfreuen mit ihrem Futterangebot. Manche Wildbienen sind auf eine bestimmte Blütenart spezialisiert und sind dankbar für den gedeckten Tisch.

Sport in Maßen wirkt positiv

Volleyball oder Tennis sollte frau in der Schwanger-schaft nicht spielen, auch andere Ballsportarten, bei denen sie Stößen und Schlägen ausgesetzt ist, springen oder stark abbremsen muss, sollte sie meiden. Wenn eine Risikoschwangerschaft besteht, zum Beispiel durch Blutungen, Vorerkrankungen, einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko, oder andere Schwangerschaftskomplikationen bekannt sind – unbedingt erst den Frauenarzt oder die Ärztin fragen. Aber sonst? Los geht’s!

Zecken: Ein Steckbrief

Sie sind alles andere als die freundliche Spinne von nebenan: Zecken sind weltweit verbreitet und haben sich auf das Blutsaugen spezialisiert: mehr über ihre Merkmale, ihr Verhalten und die Krankheitserreger, die sie übertragen können.

Leserbrief BLIX Mai 2024

Auch für den Monat Mai erreichte uns wieder eine Zuschrift.

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ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Ravensburg – Du hast Bock auf Politik, aber weißt nicht so richtig wie? Zur Kommunalwahl wollen die Verbände des Krei…
Rötenbach – Seit nun mehr als 50 Jahren ist Franz Ott (Jahrgang 1952) Dirigent des Kirchenchors Rötenbach (Gemeinde W…
Kreis Ravensburg – Hiermit informieren wir über eine Vielzahl an Veranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen, die u…
Kreis Ravensburg – Herzlich eingeladen sind alle, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und als Adoptivkind groß gew…
Schmidsfelden – Seit zweihundert Jahren wird in Schmidsfelden Glas hergestellt.  Vor zwei Jahrzehnten drohte der Verf…