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Das Porträt von Else Lasker-Schüler stammt von Marlis E. Glaser.

Attenweiler – Am 22. Januar jährt sich der 80. Todestag von Else Lasker-Schüler, der Dichterin schönster Liebesgedichte. Als Hommage an sie vertonte der in Jerusalem geborene und in Berlin lebende Tenor und Kantor Yoëd Sorek einige ihrer Gedichte. Er trägt sie vor bei der Ausstellung „Ich wollte, du und ich …“ der Künstlerin Marlis E. Glaser. 

Bei der Konzert-Kunst-Text-Matinée am 26. Januar „Jerusalem – unsere Muse“ erzählt Sorek etwa die Geschichte  über die rote Rose, die nicht verblühen wollte. Direkt am 80. Todestag, am 22. Januar, zeigt Marlis E. Glaser in ihrem Atelier in Attenweiler neue von Lasker-Schülers Gedichten inspirierte Bilder. „2002 begann ich“, erklärt Glaser „zu Gedichten von Else Lasker-Schüler Bilder zu malen. In Jerusalem, wo Else Lasker-Schüler ihre letzten Lebensjahre verbrachte, zeichnete und malte ich die Silhouetten der Zypressen. Else Lasker-Schüler starb 1945 in Jerusalem, dort ist ihr Grab – dieser Stadt und der Dichterin ist meine Arbeit gewidmet.“ 

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Die Künstlerin Marlis E. Glaser beschäftigt sich intensiv mit der jüdischen Religion und Kultur.

Vor mehr als zwanzig Jahren bereits begann die Künstlerin zu Gedichten der empfindsamen, streitbaren Lyrikerin zu malen, deren „üppiges, prunkvolles zartes Deutsch“ schon Gottfried Benn liebte. Die Vielschichtigkeit der Dichterin hat ihr Freund und Schriftsteller Erwin Loewenson so beschrieben: „Else Lasker-Schüler war extrem erotisch und extrem mütterlich. Sie war immer auch das Gegenteil, vertrauensselig und argwöhnisch, aufrichtig bis zur Selbstindiskretion und besaß einen alles auf den Kopf stellenden Humor. In jedem ihrer vielen Gegenpole blieb sie immer ganz und stets die gleiche.“ 

Die 1869 in Elberfeld geborene Jüdin Lasker-Schüler hatte sich früh auf die gemeinsamen Wurzeln der Religionen bezogen und  griff verschiedene Elemente auf, um bereits in der Weimarer Republik für eine Versöhnung von Christen, Juden und Arabern zu werben. Mit ihrer Haltung gehörte sich auch später in Palästina politisch zu einer Minderheit.

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Lieder – Bilder – Texte

Landschaftsmotiv zum Gedicht ‚die Liebe‘, 2024, von Marlis E. Glaser.

Zum Todestag der Dichterin widmen Yoëd Sorek und Marlis E. Glaser im gemeinsam entwickelten Programm, entstanden aus real Erlebtem „ihrer Muse“, der Stadt Jerusalem, eine Ode. Ein kongeniales Zusammenspiel von jüdischer Kunst, Liturgie und Dichtung, um die Geschichte Jerusalems aus deutscher und israelischer Sicht zu feiern: „Jerusalem in 40 Bildern, in 40 Farb-Spielen.“ Yoëd Sorek trägt liturgische Gesänge und Lieder vor, unter anderem zu Schir-Haschirim, dem Hohelied Salomos und auch eigene Kompositionen. Marlis E. Glaser erzählt die Geschichten zu den Bildern. Anne Simmering, Schauspielerin am Theater Ulm, liest Texte von Batya Gur, Yehuda Amichai und Gedichte von Else Lasker-Schüler. Diese Veranstaltung gilt auch dem Gedenken an die Shoah. Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Der Tag erinnert uns  an die Schrecken des Holocaust und die Opfer des Nationalsozialismus.

Die Rose als Sinnbild der Liebe stammt von der Poetin Else Lasker-Schüler.

Die Konzert-Kunst-Text-Matinée findet am Sonntag, den 26. Januar, um 11 Uhr statt, der Eintritt beträgt 10 €. Am 80. Todestag von Else Lasker-Schüler, am Mittwoch, den 22. Januar präsentiert Marlis E. Glaser neue Bilder zur deren Dichtung im Atelier in Attenweiler, Biberacher Str. 29. Die Bilder sind bis 2. Februar zu sehen, Mittwoch  und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr, Freitag 15 bis 17 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. 

Veranstalter sind die Katholische Erwachsenenbildung Dekanate Biberach und Saulgau e.V.
www.keb-bc-slg.de und Marlis E. Glaser, Atelier für Bildende Künste www.marlis-glaser.de

Kooperationspartner ist die Gemeinde Oberstadion, Bürgermeister Kevin Wiest. Dank für finanzielle Unterstützung geht an Veit Feger/Ehingen. Neue Arbeiten der Künstlerin sind ab Herbst 2025 in der Galerie Schrade/Schloss Mochental zu sehen. 

Autorin: Andrea Reck



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