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Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

der Urlaub ist da! Sie halten die Sommerdoppelausgabe für August und September in Händen, und wir sind derweil auf Erholung im „Urlaub dahoim“. Schön! Aber bis dahin gab es viel zu tun. Denn wenn man sich „dahoim“ umschaut, dann entdeckt man unglaublich Vieles, was einen Besuch und unser Interesse wert ist. Und was sich davon in BLIX findet, ist nur eine kleine Auswahl – aber die machte viel Arbeit. Ich hoffe, sie trägt zu Ihrer Freude bei.

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Weniger Freude als vielmehr Ärger macht die Schwäbische Zeitung, der in dieser Sommerausgabe „Ein Nachruf und Abgesang“ gewidmet sind. Ein schwieriges Thema, bei dem ich vorbelastet bin. Deshalb schreib’ ich einen Meinungsartikel, wozu auch ein Nachruf zählt. Es gibt nämlich dazu auch einen Toten. Jürgen Mladek, Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung, ist völlig überraschend am 10. Juli verstorben. Der Zufall wollte es so, dass nur wenige Tage zuvor ein sehr ausführlicher, sehr sorgfältiger, aber auch ein sehr kritischer Artikel in einem Medienportal (Medieninsider) erschien, der offenlegte, wie schlecht die Stimmung in der Schwäbischen Zeitung ist. Ursächlich dafür, so die Reporterin, sei die Meinungsverschiedenheit von Geschäftsführer Lutz Schumacher und Chefredakteur Jürgen Mladek einerseits und ein Großteil der Redaktion andererseits über die inhaltliche Ausrichtung der Tageszeitung. Kritische Stimmen äußerten die Sorge, schreibt Anna Ernst im Medieninsider, „dass aus ‚ihrer‘ Schwäbischen, mit der sie sich allesamt stark verbunden fühlen, eine Art ‚AfD-Postille‘ wird“. Inhaltlich bestätigt fühlen können sich die Kritiker, wenn sie seitenlange Interviews mit dem AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl Maximilian Krah (18.05.24, Seite 3; „Im Kern sind alle unsere Gegner“) und dem geschassten Verfassungsschutzpräsidenten und Parteigründer (WerteUnion) Hans-Georg Maaßen (22.07.24; „Faeser ist die größte Gefahr unserer freiheitlichen Demokratie“) lesen müssen. Kritiker zu Wort kommen lassen, ist nicht das Problem, nur sollte man dann als Journalist nicht nur Stichwortgeber sein oder wie beim Krah-Interview den Politiker mit der Eingangsfrage „Was macht es mit Ihnen, so unter Druck zu stehen?“ gleich die Opferrolle zuzuweisen. Aber so waren es rote Teppiche für Rechtsaußen mit wenig Erkenntnisgewinn. Und die SchwäZ erfüllt als Steigbügelhalter Maaßens Wunsch: „Wir müssen jetzt in die mediale Schweigemauer, die uns entgegen steht, entweder Löcher schlagen oder drüber springen.“

Damit nicht genug, wird der schmerzgebeutelte Leser auch noch im Lokalen mit völlig Abstrusem malträtiert (siehe Seite 6). Kaum hat man sich vom einen Schock erholt, erschlägt einen wenige Tage später ein langes Interview mit einem Physiker (23.07.24 Lokales: „Klimaforscher leben von der Angst“), den man nicht kennt, der sich aber als „Klimaskeptiker“ ausweist und zum Besten gibt, dass Angst „eine religiöse Komponente“ sei, um Macht auszuüben, aber wegen des Anstiegs des Meeresspiegels man keine Angst zu haben braucht. Gerd Ganteför belehrt mich: „In den Niederlanden hält man einen Anstieg von bis zu zwei Metern für verkraftbar.“ Ich plane schon mal den Umzug.

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Ich bin schon lange der Meinung, dass Oberschwaben, diese putzmuntere Region, eine viel bessere Zeitung verdienen würde. Aber dass sie noch viel schlechter wird, damit hab’ ich nicht gerechnet. 

Umso mehr wünsch’ ich Ihnen einen schönen Sommer – mit und ohne Urlaub.



NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

BLIX Editorial Dezember 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser, es ist nun doch geschehen, was ich für absolut falsch halte: das Aus für das Biosphärengebiet in Oberschwaben. Das muss ich und alle Befürworter eines solchen Gebiets akzeptieren. Die GemeinderätInnen in Bad Wurzach und Bad Waldsee haben in großer Mehrheit dagegen gestimmt und damit die Initiatoren des Projekts zum Aufgeben gezwungen. 

„Oh, mein Gott, ein Gringo“

Rom / Immenried – Nachdem am frühen Abend des 8. Mai 2025 im Vatikan weißer Rauch aufgestiegen war, lag eine unglaubliche Spannung über dem Petersplatz. Hunderte Fernsehteams und tausende Gläubige warteten darauf, dass der nach nur 24 Stunden Konklave neu gewählte Papst endlich auf der Loggia des Petersdoms erscheint. Wen hatten die in der Sixtinischen Kapelle versammelten Kardinäle so rasch zum Nachfolger des wenige Tage zuvor in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzten Papst…

Ein Nachruf: Vom Paulus zum Saulus

„A scheene Leich“ ist, wenn Angehörige, Verwandt-schaft, Nachbarn, Kollegen, Freunde und Bekannte, darunter auch Kontrahenten, die den Verstorbenen liebten und wertschätzten und ihm die letzte Ehre erweisen, indem sie an seinem Grab zusammenkommen und ihm beim anschließendem Leichenschmaus gedenken: auf dass er unvergessen in ihrer Mitte bleibt und in seinem Erbe fortlebt. Das ist beim vorzeitigen Tod des Biosphärengebietes Oberschwaben nicht der Fall. Es wurde abgewürgt und in die Gruft gest…

500 Jahre Bauernkrieg: Was bleibt?

Das Jahr des Erinnerns an die Geschehnisse vor 500 Jahren, als die Bauern in Oberschwaben und vielerorts gewaltsam gegen ihre Unterdrückung rebellierten, geht zu Ende. Die Große Landesausstellung 2025 „Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ in Bad Schussenried wurde von rund 36.000 Besucherinnen und Besuchern gesehen. BLIX sprach mit dem Historiker und ehemaligen Archivar im Landkreis Sigmaringen Dr. Edwin Ernst Weber über das außergewöhnliche Gedenkjahr. Weber ist vielfacher A…

Kult(ur)gebäck

Weihnachtsgebäck hat eine jahrhundertealte Geschichte. Schon seit dem Mittelalter gibt es in Europa allerlei Leckereien zur Weihnachtszeit. Damals waren es vor allem Gewürzgebäck und einfache Brote, die mit Honig und Nüssen verfeinert wurden. Heute gibt es eine riesige Vielfalt – oft generationenübergreifend. 

„Die Meisten wollen Nachschlag“

Biberach – Zusammen einen Teller Suppe löffeln und dabei Gemeinschaft erleben, lässt sich während des Winterhalbjahrs im Stadtteilhaus Gaisental. Die Aktion „Suppenglück“ wärmt bereits im fünften Jahr Herz und Magen. 

„Ich wollte diese schrägen Vögel“

Biberach – Kunst der 1970er Jahre in Oberschwaben präsentiert das Museum Biberach seit dem 21. November in der Ausstellung „Time is on my side“. Höchst überraschend und sehr sehenswert. 

Leitung mit Leidenschaft

Biberach – In den vergangenen Jahren erlebten die Biberacher Filmfestspiele mehr Tiefen als Höhen. Seit dem letzten Jahr erfährt das Festival aber eine positive Weiterentwicklung. Ein gelungener Auftakt für die neue Vorsitzende Carolin Bock.

Im Alter online

Senioren können mit digitalen Medien nicht umgehen? Das stimmt nicht generell, wie eine neue Studie belegt. Zudem gibt es Unterstützung von vielen Seiten. Nicht nur von den Enkeln.

Nur noch neun Monate

Na endlich. Geht doch. Schwanger! Juhu! Sie haben einen positiven Schwangerschaftstest? Es darf gefeiert werden. Natürlich ohne Alkohol. Rauchen ist ebenso tabu. Die Gefühle schlagen Purzelbäume und Frau darf sich erst mal freuen. Und dann, was ist zu erledigen?

Wenig Licht macht dick

Sobald die Tage kürzer werden, können Dunkelheit und Kälte ganz schön auf die Stimmung drücken. Spezielle Tageslichtlampen und Lichttherapien sollen dabei helfen, aus dem Winterblues wieder heraus zu kommen.

Leserbriefe BLIX Dezember 2025

Auch im November erreichten uns wieder viele Leserbriefe. Vor allem das Thema Biosphärengebiet stand bei den zahlreichen Zuschriften im Fokus.

Neu im Kino: Avatar: Fire And Ash

Ganze 16 Jahre ist es her, dass James Cameron uns zum ersten Mal nach Pandora entführt hat. Die faszinierende Welt der Na’vi begeisterte damals Millionen Menschen rund um den Globus und löste eine Renaissance des 3D Kinos aus. Am 17. Dezember startet nun mit „Avatar: Fire And Ash“ bereits der dritte Teil der erfolgreichsten Sci-Fi-Saga des 21. Jahrhunderts in den deutschen Kinos.

Making Of: Spaceballs 2 (2027)

Für welchen heiss erwarteten Blockbuster haben die Dreharbeiten gerade begonnen? Wurde eine berühmte Comicbook-Figur mit einem neuem Schauspieler umbesetzt? In unserer neuen Kino-Rubrik “Making Of” verraten wir worauf sich Cineasten und Superhelden-Fans gleichermaßen freuen dürfen. Wir blicken hinter die Kulissen der kommenden Kassenschlager und wagen eine Erfolgs-Prognose.

Filmpreview: Stromberg – Wieder alles wie immer

Vor 20 Jahren lernte Deutschland Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) und sein Team von der Schadensregulierung der CAPITOL-Versicherung kennen. Damals gab es noch nichts Veganes in der Kantine, Mobbing war Breitensport im Büro und Bernd Stromberg sagte: „Ich respektiere Frauen… in der Regel“. Seither hat sich die Arbeitswelt enorm verändert. Bernd Stromberg auch?

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VERANSTALTUNGEN

ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Leutkirch  – Am Samstag, 6. Dezember, gastiert das Landestheater Schwaben um 19.30 Uhr mit der musikalische…
Bad Wurzach – Der Kreistag hat am 4. Dezember beschlossen, dass die Bahn und das Land gemeinsam mit finanzieller Unte…
Ravensburg – Für die Ravensburg Towerstars stehen am kommenden Wochenende zwei anspruchsvolle Bewährungsproben auf de…
Wolfegg – Drei Tage lang lädt das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg zum Adventsmarkt ein. Auch dieses …
Wolfegg – Es sind Momente, die selbst in der langen Geschichte der Sozialdemokratie äußerst selten sind: Ein Mitglied…