Der neue Film von Steven Soderbrgh handelt von zwei verheirateten Geheimagenten, deren Loyalität auf die Probe gestellt wird. Dass es sich hier um sein bestes Werk seit Langem handelt, darüber ist sich die Kritik einig. In den Hauptrollen glänzen Michael Fassbender und Cate Blanchett. Am 15. Mai startet der Krimi in den deutschen Kinos.
Die legendären britischen Geheimagenten George Woodhouse (Michael Fassbender) und seine Frau Kathryn (Cate Blanchett) stehen auf einmal im Zentrum eines politischen wie privaten Sturms, als Kathryn plötzlich des Landesverrats beschuldigt wird. Hintergrund ist eine streng geheime Software, deren Code geleakt wurde. Kathryn kommt anscheinend als potenzielle Täterin in Frage. Für George, der eigentlich sowohl seiner Frau als auch seinem Land bedingungslos treu zu sein glaubt, bricht in seinem Inneren ein erbarmungsloser Konflikt aus. Um die Wahrheit ans Licht zu bringen, fingiert er zusammen eine Dinner-Party, zu der er auch die anderen Verdächtigen einlädt. Während er in dieser Ausnahmesituation versucht, den Ursprung der heftigen Anschuldigungen gegen seine Frau aufzudecken, muss er entscheiden, wem seine Loyalität wirklich gilt – der Frau, die er liebt, oder dem Land, dem er geschworen hat zu dienen.
„Wenn man immer die perfekte Ausrede zum Lügen hat, warum sollte man dann jemals die Wahrheit sagen?“ Mit dieser nur halb im Scherz gestellten Frage sind die Charaktere aus Steven Soderberghs Agenten-Thriller „Black Bag – Doppeltes Spiel“ ziemlich passend umschrieben: Der neue Film des Oscar-prämierten „Ocean’s Eleven“-Regisseurs ist zwar arm an Action, aber dafür reich an ausgesprochen eleganter Spannung! Das sowohl erzählerisch als auch visuell attraktiv in Szene gesetzte Szenario macht eine Menge Spaß – vor allem auch wegen der knisternden Energie zwischen den Stars Cate Blanchett und Michael Fassbender.

Es handelt sich hier um den 36. Spielfilm des produktiven US-amerikanischen Regisseurs Steven Soderbergh, der zudem wie üblich unter den Pseudonymen „Peter Andrews“ und „Mary Ann Bernard“ auch für Kamera und Schnitt verantwortlich zeichnet. Das Drehbuch verfasste David Koepp, der zuvor mit ihm an dem Horrorfilm Presence” und dem Thriller “Kimi” zusammen gearbeitet hatte.
In „Black Bag“ bleibt einiges bewusst vage. Etwa wie genau dieses ominöse Computerprogramm arbeitet oder wie die fünf Namen umfassende Liste der des Hochverrats verdächtigen Agenten erstellt wurde. Aber das ist okay. Denn wirklich wichtig sind diese Informationen nicht. Die Erklärungen würden vieler Worte bedürfen und der Film besteht ohnehin schon zu großen Teilen aus Dialogen. Wobei die von Koepp geschriebenen Wortwechsel stets ausgesprochen pointiert und geschliffen daherkommen. Steven Soderbergh ist so ein herausragender Agenten-Thriller gelungen, der nicht nur mit einem hochkarätigen Cast punktet, sondern auch visuell sehr virtuos umgesetzt wurde. Nach einigen eher mittelmäßigen Arbeiten präsentiert sich der Meisterregisseur hier endlich wieder in absoluter Topform.
Autor: Christian Oita
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