Douglas Wolfsperger, Dokumentarfilmer mit oberschwäbischen Wurzeln, wohnhaft in Berlin, und Intendant der Biberacher Filmfestspiele präsentiert pünktlich zur diesjährigen Festspielsaison seinen neuen Dokumentarfilm „Denn dieses Leben lebst nur du!“. Wolfsperger zeigt seinen Film erstmals bei den Internationalen Hofer Filmtagen (21.–26. Oktober) und nicht bei den Biberacher Filmfestspielen (29. Okt.–2. Nov.). „In meiner neuen Funktion auf dem Festival in Biberach einen eigenen Film zu zeigen, kam für mich von vornherein nicht in Frage“, erklärt der Regisseur. Verspricht aber: „Wir werden sicherlich zum Kinostart im ersten Quartal 2026 einen schönen Abend in Biberach organisieren.“
Worum geht’s? So viel verrät die Pressemitteilung: Vier Menschen, Gabriel, Elisabeth, Melina, Dunja, machen sich allen Widerständen zum Trotz im konservativ geprägten Südwesten Deutschlands auf den steinigen Weg zu einem glücklicheren Leben. Dabei ändert sich alles für sie: ihr Name, ihr Geschlecht, ihr bisheriges Leben. An einem Punkt ihres Lebens wussten sie mit jeder Faser ihres Körpers, dass es so nicht weitergehen konnte und eine große Veränderung in ihrem Leben nötig war. Sonst gäbe es für sie keinen Ausweg aus dem Chaos ihrer Gefühle und keine Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft. Sie haben vergeblich versucht, eine konventionelle Ehe zu führen oder davon geträumt, Diakon in der Kirche zu werden. Jetzt arbeiten sie in einer Metallfabrik, paddeln auf dem Bodensee oder stemmen Gewichte in einem Fitnessstudio. Die Welt, in der sie leben, ist von konservativen Vorstellungen geprägt. Die Menschen begegnen ihnen oft mit Scheu, Unverständnis und Abneigung, aber auch mit Neugier und Freundlichkeit. Auf ihrem Weg zum neuen Ich finden sie schließlich, worauf sie gehofft, wofür sie gekämpft und wofür sie gelitten haben: Augenblicke des Glücks, der Liebe und des Einklangs mit sich selbst.

Wolfsperger sieht die Dringlichkeit des Themas darin, dass „Diversität als Bedrohung hingestellt wird und Fortschritte sollen zurückgedreht werden. Ich möchte, dass sich mein Film in diesem Klima wie ein Statement anfühlt: gegen Intoleranz, für Selbstbestimmung, für das Recht jedes Menschen, in seiner wahren Identität zu leben“.
Autor: Roland Reck
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