Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach einem schönen Sommer noch einen schönen Herbst, das wär’s! Noch können wir uns darauf freuen. Aber egal, was das Wetter macht, es ist auf jeden Fall viel los in dieser Jahreszeit, davon können Sie sich wieder einmal in BLIX überzeugen. 

Welche Region kann schon im Abstand von zwei Wochen mit zwei Filmfestivals aufwarten? In Ravensburg (Filmtage Oberschwaben, 10. bis 13. Oktober) und in Biberach (Biberacher Filmfestspiele, 30. Oktober bis 3. November) ist das der Fall. Man darf gespannt sein und sich freuen. „Kreativität lässt sich nicht aufhalten“, erklärt Helga Reichert, die Intendantin der Filmtage in Ravensburg und versprüht damit Optimismus. Diesen zu bewahren, ist die Kunst in diesen Tagen. Der Herbst bringt die Ambivalenz bestens zum Ausdruck. Er ist sowohl bunt, wenn sich die Bäume färben, und fröhlich, wenn die Drachen steigen, als auch triste, wenn der Nebel nicht mehr weichen möchte und die Füße „oagnehm“ kalt werden. Gegen Kälte hilft die passende Kleidung, aber was hilft gegen den Blues? Die Freude an den kleinen Dingen: ein leckeres Essen, ein schöner Spaziergang, ein Konzertbesuch, ein spannendes Buch, gute Filme in Ravensburg und Biberach und ein anregendes Gespräch mit einem zugewandten Menschen. Zum Beispiel und vieles mehr.

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Resilienz heißt das Fremdwort, das zusammenfasst, was ich meine: den alltäglichen Zumutungen optimistisch Stand zu halten. Aber ehrlich gesagt: Es fällt mir schwer. Die Nachrichten von nah und fern sind einfach zu bedrückend. Und BLIX trägt auch noch dazu bei! Ich zögerte, ob wir die „Reichsbürger“ tatsächlich ins Heft nehmen sollen. Ich neigte dazu, diese Spinner nicht ernst zu nehmen. Damit wäre das Thema aus dem Blick gewesen, aber eben nicht „entsorgt“. Ignorieren ist also nicht die Lösung. Ob die gelingt, hängt davon ab, wie man mit einem Problem umgeht, und dazu muss man es kennen. Dazu beizutragen, ist der Job von JournalistInnen. Also informiert Sie BLIX im Oktober über „Reichsbürger“ und deren bizarre Weltanschauung. Denn über deren Weltanschauung nachzudenken, schärft das Bewusstsein für die eigene. Und Wissen kann helfen. Wie die Freude an den kleinen Dingen.

Roland Reck, Chefredakteur

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