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Kabarettistischer Abschluss des viertägigen Geschichtivals

Poetry-Slammer Wolfgang Heyer macht Schwäbisch zur Weltsprache



Foto: Ulrich Gresser
Schwäbischer Wortakrobat: Wolfgang Heyer.

Bad Wurzach – Mit seinem Programm „Let´s schwätz Schwäbisch“ gastierte der Poetry-Slammer und Comedian Wolfgang Heyer zum krönenden Abschluss der Geschichtival-Feiern im Kursaal.

Bei der Abfrage gleich zu Beginn, ob denn auch Nicht-Schwaben im Saal seien, meldete sich mit Michaela eine sehr mutige Badenerin, die derzeit im Mütterkurheim zur Kur weilt. Sie wird diesen Abend wahrscheinlich nie mehr vergessen, denn Wolfgang Heyer ließ die rund 200 Schwaben im Saal bis hoch zur Orkanstärke für die badische Landsfrau applaudieren.

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Weil der Namen Wolfgang komplett aus der Mode gekommen ist, ist es dem Comedian W. Heyer ein Anliegen, diesen schönen Namen wieder groß zu machen. Apropos groß: Auch Johann Strauss Vater, zog die Inspiration für seinen Radetzky-Marsch aus dem Schwäbischen: Als der Komponist einst im Schwäbischen einen Wurstsalat ohne Zwiebeln im Wirtshaus bestellen wollte, habe die Kellnerin ihm konsterniert geantwortet: „Widewitt.“ Warum Japan das Lieblingsland der Schwaben ist? Weil es weltweit das einzige Land ist, wo es als unhöflich gilt, Trinkgeld zu geben.

Mit solchen Bonmots zum Schwabentum eröffnete Heyer seinen Kurs „Schwäbisch für Einsteiger“: Wo die Suppe noch in die Soße gedunkt wird, wo der Ranza „an der Front“ getragen wird anstatt auf em Buckel und wo unsere Eltern den Kindern zum Einschlafen aus Sparbüchern vorgelesen haben, ja da zeigt sich :„Der Dialekt hot halt en reata Charme, do wird’s oim ums Herz ganz warm.“

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Dass ein Schwabe, dem gemeinhin das Label der Behäbigkeit anhaftet, auch ganz anders kann, bewies Heyer bei einer schwäbischen Schimpfkanonade: Zwischendurch bat er das Publikum, auch mal zu applaudieren, damit er wieder Luft holen konnte. Dem Publikum, das immer wieder sein Lieblingswort im hochdeutsch-schwäbischen Wettbewerb ihm zurufen durfte – aus diesem Durchgang ging „Ärschlesschlupfer“ als Sieger hervor – wurde von Heyer also so Einiges geboten.

Natürlich ging beim Geschlechterkampf ums erste Wort des Kindes „Mama“ als Sieger hervor, weil besagte Dame in ihrem Manipulationsstreben sogar den Dadaismus bis ins Kinderzimmer trug. Dass bei dem Wettbewerb, bei dem sich das ser schwäbische „hälinga“ gemeinsam mit dem aktuell so erfolgreich kickende VfB auf die Hochdeutsch-Seite das Tableau verirrte – geschenkt. Dafür konnten auch noch echte Schwaben neue Wortkreationen lernen, die der schwäbische Poetry-Slammer, der im richtigen Leben den durchaus ehrbaren Beruf des Journalisten ausübt, dann meist mit entsprechenden Grimassen begleitete. Ein schönes neuschwäbisches Wort hat Heyer im Sportheim Aßmannshardt aufgeschnappt: „Neibiera“; es der absolut nichts mit Bodabiera zu tun; den jungen Leuten ging es um die Vernichtung großer Mengen des Gerstensaftes.

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Schwäbisch bietet auch eine Art Geheimcode. Da gibt es nur zwei Wettermöglichkeiten, nämlich Fuuztrocka oder Bätschnass. Und eine eigene Logik hat das Schwäbische auch: „Du, die Beerdigung vom Karle isch ersch am Freitag.“ „Hoi, goht´s em wieder besser?“

Logisch dass bei dem Wortwettbewerb im Kursaal nach zwei vergnüglichen Stunden das Schwäbische mit 5:0 gegen das Hochdeutsche siegte. Und natürlich der Meister der Mundart nicht ohne Zugabe von der Bühne durfte.

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Wolfgang Heyer hat viele Gesichter: Siehe unsere Bilder-Galerie.



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