Skip to main content
ANZEIGE
Ein Weckruf

Berthold Bücheles neues Buch handelt vom Wert und Verfall der Allgäuer Mundarten



Wangen – Berthold Büchele beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Heimatforschung. Neben seinen regionalen Musikforschungen war von Anfang an die Mundart im Bereich des württembergischen und angrenzenden bayerischen West-Allgäus ein besonderes Thema für ihn. Die heutigen politischen Grenzen sind ja „erst“ vor 200 Jahren gezogen worden und haben gewaltsam den größeren Kulturraum dieser Region durchschnitten, zu dem auch die Mundart gehört.

Im ersten Teil dieses Buches geht es um die Herkunft, Entwicklung und Unterschiede der Allgäuer Dialekte im besagten Kulturraum: um den schon fast ausgestorbenen alemannischen und den schwäbischen. Dialekt. Damit richtet sich der Blick auf den bei den gängigen Mundartwörtersammlungen eher vernachlässigten Aspekt der historischen Entwicklung. Wie unter einer Lupe wird gezeigt, wie die mittelhochdeutsche Sprache sich im württembergischen und bayerischen West-Allgäu zur alemannischen und schwäbischen Mundart entwickelt hat. Anhand von alten Urkunden und sonstigen schriftlichen Zeugnissen des 14. bis 18. Jahrhunderts wird dieser allmähliche Wandel aufgezeigt. Die Erkenntnisse lassen sich auch auf das gesamte Allgäu anwenden, wo ja beide Mundarten mit vielen Varianten (noch) existieren. Wichtige Quellen sind seit dem 19. Jahrhundert Berichte von Lehrern zur jeweiligen Mundart ihrer Ortschaften und seit der Mitte des 20. Jahrhunderts Tonaufnahmen. 

ANZEIGE

Vom Aussterben bedroht

UnserDer Aspekt der historischen Entwicklung wird in der Gegenwart besonders aktuell, weil der Verfall der Mundarten in den letzten Jahrzehnten unaufhaltsam voranschreitet. Die alemannische Mundart ist im württembergischen Allgäu schon fast ausgestorben, im bayerischen Allgäu auf dem Rückzug. Über kurz oder lang ist auch der schwäbische Dialekt gefährdet. Die Ursachen dieses Verfalls werden an den Beispielen Familie, Schule, Gesellschaft und Medien aufgezeigt. Während mancherorts besondere, vom Aussterben bedrohte Sprachen und Dialekte zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt werden, ist vielen nicht bewusst, dass auch unsere heimatlichen Mundarten vom Aussterben bedrohte Sprachen sind. Deshalb werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man den weiteren Verfall aufhalten könnte. Sonst heißt es am Ende: Wir können alles außer Mundart. Und: Lieb Heimatland, ade?

5000 spezielle Wörter und ca. 900 Redewendungen

Im zweiten Teil des Buches wird dargestellt, wie reichhaltig unsere Dialekte waren und sind. Der Autor hat schriftliche und digitale Sprachproben von zahlreichen Informanten in ca. 60 Orten im Untersuchungsraum gesammelt. Das Ergebnis sind sprachliche und grammatikalische Besonderheiten, ca. 5000 spezielle Wörter und ca. 900 Redewendungen in alemannischer und schwäbischer Mundart. Dies alles zeigt ein buntes Bild der Dialekte und einen unglaublichen und unerschöpflichen sprachlichen Reichtum, der durch dieses Buch der Nachwelt vermittelt werden soll.

ANZEIGE

Das Buch hat 200 Seiten, viele Bilder und kostet 20 Euro. Es kann beim Verlag (www.ratzenried.de) oder beim Autor oder in örtlichen Buchhandlungen erworben werden.  




NEUESTE BEITRÄGE

Von verschiedenen Orten zur Eucharistiefeier um 19.30 Uhr

Am 12. Mai Sternwallfahrt nach Rötsee

Rötsee – Am Sonntagabend, 12. Mai, ist wieder die Sternprozession zum Wallfahrtsort Rötsee. Es lädt ein die Seelsorgeeinheit Kißlegg. Prozessionsteilnehmerinnen und -teilnehmer können von folgenden Startplätzen aufbrechen:
Die Geschichte einer uralten Wallfahrt

Ratperonius und Rötsee – seit 1000 Jahren eine Symbiose

Rötsee – Ein Thüringer gründete vor 1000 Jahren auf einer Insel inmitten des Rötsees bei Kisslegg eine Kirche. Bernhard Müller, Chefredakteur des in Kißlegg erscheinenden Vatican-Magazins (einst Pur-Magazin, schildert die Geschichte eines deutschen Seligen und Erinnerungen an eine alte Wallfahrt.
„Dafür sind wir Leutkirch für immer dankbar!“

Die Walser-Urkunde ist zurück in Kißlegg

Kißlegg – An die Gemeinde Kißlegg konnte vergangene Woche eine historisch wertvolle Urkunde der Familie Walser übergeben werden. Diese war seit einigen Jahren im Besitz der Leutkircher Heimatpflege. Dieter Krattenmacher, Bürgermeister der Gemeinde Kißlegg, nahm gemeinsam mit Vertretern der Heimatpflege Kißlegg sowie des Ortsarchivs kürzlich die Urkunde von OB Hans-Jörg Henle und Michael Waizenegger (Heimtpflege Leutkirch) entgegen.
Wird in einem neuen Buch groß präsentiert

Die Waldburg gehört zu den schönsten Burgen Deutschlands

Waldburg – Neu, in zweiter Auflage, erschienen ist das Buch „Die schönsten Burgen in Deutschland“ der Michael Imhof Verlags. Paul Wietzorek stellt darin die bedeutendsten Burgen Deutschlands vor und die Waldburg in Oberschwaben gehört dazu.
Wohnung einrichten

Tipps zur Auswahl und Platzierung eines 2-Sitzer-Sofas im Wohnraum

Bei der Einrichtung des eigenen Wohnzimmers ist die Platzierung des Sofas essenziell und bestimmt in den meisten Fällen auch die allgemeine Raumaufteilung. Daher ist es umso wichtiger, sich schon vorher Gedanken um die Platzierung der Couch zu machen, damit diese später auch das Gesamtbild des Wohnraums perfekt abrundet.

MEISTGELESEN

Leserbrief

Die Wangener haben es vorgemacht

Zur Diskussion um den geplanten Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Wurzacher Ried
von Dr. Wolfgang Hübner, Bad Wurzach
veröffentlicht am 1. Mai 2024
Rückblick auf den Kultursonntag in Bad Waldsee mit Eröffnung von „Altstadt für Alle“

Impressionen vom Grabenmühlplatz

Bad Waldsee – Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit für Nahwärme, Breitbandkabel, Wasserrohre und Altstadt für Alle gab es am Kultursonntag (28.4.) ein Fest für Alle, für die Macher, die Initiatoren, für die Gönner, die Mitwirkenden und die Bürgerinnen und Bürger. Die Übergabe des EU-Brückensteins auf dem völlig neugestalteten Willkommensplatz zur historischen Altstadt war Teil des Kultursonntags. Dass dieses Fest auch von frühsommerlichem Wetter beschenkt wurde, war wohl das Tüpfelchen auf dem I. …
Maibaumstellen in Bad Waldsee

Tradition, in die Höhe gestemmt

Bad Waldsee – 30. April abends auf der Hochstatt. Musik schmettert, Fahnen schwingen, der Fanfarenzug kündigt den Maibaum an. Gezogen von zwei starken Kaltblütern, begleitet von nicht minder starken Zimmerleuten, vulgo Jungelfern, kommt der gut 30 Meter lange (weil noch in der Horizontalen) Maibaum auf der Hochstatt an. Gespannt erwartet von etwa 200 Schaulustigen rund um die Absperrung, im Czardas.
Schaden: mehr als 1 Million €

Großbrand bei Schlier

Schlier – Zu einem Brand mit einer Schadenssumme von mehr als 1 Million Euro ist es in den Sonntagmorgenstunden bei Schlier gekommen.
Kreisverbandsjugendblasorchester

150 Musiker, fünf ehemalige Dirigenten

Vogt – Es war ein ganz besonderes Konzert, welches das Kreisverbandsjugendblasorchester (KVJBO) des Landkreises Ravensburg in der Sirgensteinhalle in Vogt den vielen Zuhörern bot. Denn gemeinsam mit der aktuellen Besetzung traten an diesem Sonntagabend viele ehemalige Ensemble-Mitglieder der letzten vier Jahrzehnte unter dem Dirigat der fünf ehemaligen Dirigenten auf.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 1. Mai 2024

TOP-THEMEN

Rötsee – Ein Thüringer gründete vor 1000 Jahren auf einer Insel inmitten des Rötsees bei Kisslegg eine Kirche. Bernha…
Kißlegg – An die Gemeinde Kißlegg konnte vergangene Woche eine historisch wertvolle Urkunde der Familie Walser überge…
Bad Waldsee – Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit für Nahwärme, Breitbandkabel, Wasserrohre und Altstadt für Alle gab es …

VERANSTALTUNGEN