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Professor Dr. Peter Poschlod war auf Einladung des Naturschutzzentrums gekommen

Namhafter Moorexperte sprach im Salvatorkolleg



Foto: Hans Reichert
Prof. Dr. Peter Poschlod von der Uni Regensburg sprach im Salvatorkolleg über die Bedeutung der Moore.

Bad Wurzach – Das Naturschutzzentrum hatte eingeladen und rund vierzig Besucher hörten am 20. März von Professor Dr. Peter Poschlod Hochinteressantes über Entstehung, Nutzung und Wert von Mooren. 

Dr. Siegfried Roth (Bild), der Leiter des  Naturschutzzentrums, stellte den Referenten mit dessen  akademischer Vita vor. Poschlos ist Inhaber des Lehrstuhls für Ökologie und Naturschutzbiologie der Universität Regensburg. Im Auditorium im Salvatorkolleg hatten sich viele fachlich interessierte Leute eingefunden, die dem reichlich mit Bildern und Graphiken unterstützten Vortrag gebannt folgen. Im Vorgespräch mit dem Berichterstatter wünschte Adelgund Mahler von der Öffentlichkeit viel mehr Beachtung und Wertschätzung des Themas in Literatur und Kunst. 

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Heutzutage sei der öffentliche Fokus auf die Leistungen des Ökosystems Moor gerichtet, sagte Siegfried Roth. Die Nutzungsansprüche in Geschichte und Neuzeit haben die Moore weltweit in Bedrängnis gebracht. Es war der Landhunger zur Ernährungssicherheit mit Trockenlegungen und Torfnutzung als Energielieferant und auch als Einstreu. Diese Nutzung wurde in Bayern sogar verboten, aber nicht aus Naturschutz, sondern weil die Milch Brauntöne angenommen hatte. 

Enorme CO2-Bindung

Die Leistungen für das Ökosystem der Erde beinhalten die enorme Speicherkapazität der Moore für das Treibhausgas CO2, und dies sogar mehr als die Wälder leisten können. Vor zweihundert Jahren begann die Nutzungsgeschichte – zur Entstehung der Moore wird in zehntausenden von Jahren gerechnet. Mit den Bildern und Tabellen zu Mooren erlebten die Zuhörer eine Zeitreise in Zehntausender-Jahresschritten.

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Moore sind jedoch nicht nur durch die Ansprüche an Nutzung durch Torfentnahme und Tourismus gefährdet, sondern durch den Eintrag von Stickstoff. Hauptemittent ist die Luft, weitere Einträge kommen von der umliegenden Nutzung durch die Landwirtschaft. Heinrich Vincon, Mitglied im Stiftungsrat des Naturschutzzentrums, hat hier als Landwirt genau zugehört. Um das Wurzacher Ried herum seien glücklicherweise genügend Schutzzonen eingerichtet. 

Durch die Besucherlenkung ist das Spazierengehen im Wurzacher Ried für die Natur verträglich geworden. Früher sind die Wanderer halt überall gewesen. Rauschbeeren haben gelockt. So manche Wurzacher Maid hat dort ein Date gehabt.

In der anschießenden fachlich tief fundierten Aussprache fragte Dr. Ulrich Walz nach der richtigen Art von Renaturierung von solchen wertvollen Biotopen. „Auf keinen Fall Torftaschen nur mit Wasser auffüllen, dann geschieht gar nichts. Moore müssen wachsen und das braucht Zeit!“ erläuterte Prof. Dr. Peter Poschlod.
Text und Fotos: Hans Reichert

Gehäuftes Vorkommen: Die meisten Moore in Baden-Württemberg gibt es in Oberschwaben.

Das Wurzacher Ried wird von der Bundesstraße 465 durcvhschnitten.

Steinkohle und Braunkohle waren vor Millionen von Jahren Moore.

Feuchtgebiete, Sümpfe und Moore machen einen erheblichen Teil der Erdoberfläche aus. Aber sie sind aufgrund menschlicher Eingriffe auf dem Rückzug.


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