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Libellen

Moor-Momente: Tandemflug in den Herbst



Foto: Naturschutzzentrum Wurzacher Ried
Sonnenbad in der Spätsommersonne: Die Gemeine Heidelibelle auf dem Brückengeländer an der Wurzacher Ach.

Bad Wurzach – Unübersehbar hält der Herbst nun Einzug ins Ried. Die meisten Pflanzen sind verblüht, die Blätter beginnen sich zu verfärben, Früchte zieren die Sträucher. Auch die Tierwelt bereitet sich auf die kalte Jahreszeit vor. Vorräte werden gesammelt, das Winterfell angelegt und Verstecke aufgesucht. Bei den Insekten überwintern in vielen Fällen nicht die erwachsenen Tiere, sondern die Entwicklungsstadien in Form von Eiern, Larven oder Puppen.

Auch bei unseren heimischen Libellen sterben, mit nur zwei Ausnahmen, die erwachsenen Flugtiere vor Einbruch des Winters, nachdem sie den Sommer über reichlich Eier in den Gewässern abgelegt haben. Die meisten Arten sind im beginnenden Herbst bereits verschwunden, doch ein paar der schillernden Flugkünstler lassen sich auch jetzt noch beobachten. Insbesondere die Gruppe der Heidelibellen ist bis weit in den Herbst hinein aktiv. Im Gegensatz zu anderen Libellenarten sind sie auch erst spät im Sommer geschlüpft. Die Männchen dieser Arten sind meist auffällig rot oder rotbraun gefärbt und jagen auf der Suche nach einem Weibchen noch immer entlang der Gewässer durch die Luft. Hat sich ein Paar gefunden, erfolgt die Paarung im sogenannten Paarungsrad.

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Das Männchen greift das Weibchen mit seinen Hinterleibszangen hinter dem Kopf. Das Weibchen krümmt seinen Hinterleib nach vorne zum Begattungsorgan des Männchens und nimmt dort die Spermien auf. Dann öffnet sich das Rad und das Paar fliegt als Tandem zur Eiablage. Das Männchen schwingt im Flug mit dem Hinterleib und versetzt dadurch das Weibchen ebenfalls in schwingende Bewegungen. Dabei wirft dieses die Eier ans Gewässerufer oder über der offenen Wasserfläche ab. Das Männchen wirft dabei im Flug seine Partnerin durch schwingende Bewegungen des Hinterleibs nach vorne, während das Weibchen gleichzeitig mit dem Hinterleib schwingt und die Eier ans Gewässerufer oder auf die offene Wasserfläche wirft.

Die Eier überwintern dort und erst im nächsten Frühjahr schlüpfen die Larven. An sonnigen Spätsommertagen kann man diese pendelnden Eiablage-Tandems in großer Zahl an der Wurzacher Ach beobachten. Im Anschluss an die Eiablage ist eine Pause nötig und diese verbringen Heidelibellen gerne auf dem wärmenden Holz der Brückengeländer. Bei vorsichtiger Annäherung sind sie wenig scheu und lassen sich gut beobachten. Ganz gefahrlos übrigens, denn Libellen können weder stechen noch beißen. Mit den großen Augen, die aus zehntausenden von Einzelaugen bestehen, und dem beweglichen Kopf haben sie ihre Umgebung fest im Blick. Sie können blitzschnell starten, wenn sie beispielsweise ein Beutetier gesichtet haben. Dieses wird in der Luft verfolgt, mit den behaarten Beinen, die einen Fangkorb bilden, gefangen und häufig auch gleich im Flug verspeist.

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Die vier Flügel, die durch eine spezielle Muskulatur jeweils einzeln bewegt werden können, halten die Tiere perfekt in der Luft und machen die rasanten Flugmanöver möglich. Die Erfindung der Hubschrauber mit seinen Rotoren wurde übrigens hiervon inspiriert. Mit dem Einsetzen des Frostes ist allerdings auch für die Heidelibellen das Jahr zu Ende. Die Eier bleiben im Gewässerboden verborgen, um im nächsten Jahr mit dem Schlüpfen der Larven und dann der Flugtiere im Spätsommer den Kreislauf von vorne zu beginnen.

Weitere Infos: www.wurzacher-ried.de, www.moorextrem.de

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