Skip to main content
ANZEIGE
Arnacher Theater

Das begeisterte Premieren-Publikum spendete immer wieder Szenenapplaus



Foto: Uli Gresser
Die Theatergruppe Arnach mit allen Akteuren (einschließlich den hinter den Kulissen Mitwirkenden).

Arnach – Es war ein großer Spaß, den die Theatergruppe des Musikvereins Arnach den rund 200 Premierengästen, darunter auch Bürgermeisterin Alexandra Scherer, auf der Bühne präsentierte: Coole Sprüche, nicht wenig Lokalkolorit und jede Menge Verwicklungen prägten das von allen Akteuren hervorragend gespielte Lustspiel „Der entführte Selbstmordeinbruch“ von Wolfgang Bräutigam.

Nach zwei Monaten harter Probenarbeit – teilweise bis zu vier Mal in der Woche – feierte die Theatergruppe um Regisseur Matthias Tapper traditionell am Stephanstag Premiere mit ihrem diesjährigen Stück „Der entführte Selbstmordeinbruch“. Angefangen von der Ausstattung und Kulisse, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde  – bereits an der Eingangstüre zur Halle wurden die Besucher von einem „neuen“  Plan zum Turm im Ried empfangen – bis hin zu Comedy-Einlagen mit der Einbeziehung des Publikums bot dieses Theaterstück alles, was das Herz des Lustspiel-Fans begehrt. Von der darstellerischen Qualität und dem Pointen-Timing der insgesamt zehn Darsteller ganz zu schweigen.

ANZEIGE

Das “Hopfen-Silo”

Zum Inhalt: Das Baugeschäft von Hubert Ebner, dem Jochen Jöchle mit seinem „Hopfensilo“ seine imposante Statur lieh, läuft nicht gut. Überlebenswichtige Großaufträge wie der Bau des Turmes im Ried gehen an andere Anbieter und nun steht sogar ein Insolvenzverfahren im Raum. Um dieses zu verhindern, werden viele im Geschäft kreativ: Lehrling Tommy Klein (überzeugend, rotzfrech und immer für eine Idee zu begeistern: Alexander Menig) überredet seine Chefin Brigitte Ebner (Marlies Hoch), im Rathaus einzubrechen, um die Preisangebote der Konkurrenz zu manipulieren.

Verzwickte Handlungsstränge

Otto Schön, dem Gebhard Baumann mit seiner unnachahmlichen, komödiantischen Ader Charakter verleiht, ist Brigittes Bruder. Gemeinsam mit seinem Freund Johann Scharf (Silvester Schneider) plant er die Entführung von Brigitte, um mit dem erpressten Lösegeld die Firma zu retten. Dummerweise gibt es jedoch im Hause Ebner drei Frauen namens Ebner: Brigitte, deren Tochter Susanne (Julia Hengge, die sich als Debütantin nahtlos in das Ensemble einfügte) und die resolute Martha (Lisa Gottschling, der die Rolle auf den Leib geschneidert schien), die über ein großes Reservoir an lockeren Sprüchen verfügte. Etwa mit Blick auf den „unhellen“ Dorfpolizisten Josef Dimpfl (gespielt von Regisseur Matthias Tapper): „Wo liegt der Unterschied zwischen Schnittlauch und einem Polizisten? Es gibt keinen: Beide sind außen grün und innen hohl und meistens treten sie in Bünden auf.“ Und die Tochter Susanne, in deren Auto an diesem Morgen auch noch zu allem Überfluss Christian Schmidt (Jens Neubauer), ein Unternehmer auf Freiersfüßen, gefahren ist. Hubert wiederum versucht sich mit seiner kürzlich abgeschlossenen Lebensversicherung an einem Versicherungsbetrug und lanciert einen Abschiedsbrief im Büro, um sein Ableben vorzutäuschen. Allerdings entdeckt die Versicherungsfachwirtin Karola Siegler (ebenfalls erstmals als Darstellerin dabei: Bettina Hoch) einige Ungereimtheiten in dem Fall und versucht im Gespräch mit der „Witwe“, einiges aufzuklären. „Hat Ihr Mann besondere Kennzeichen? “ – „Nein, noch nicht, die bekommt er erst, wenn er wieder auftaucht.“

ANZEIGE

Das ungebrauchte Herz

Nachdem der erste Versuch der Entführung von Otto und Johann gescheitert ist, weil „Joe“ mangels Personenbeschreibung statt der Chefin deren Schwester Martha erwischt hat, bekommt er beim zweiten Versuch die Tochter zu fassen, weil er dieses Mal die dürre Beschreibung „jünger“ bekommen hatte. Und weil die inzwischen befreite Martha den zweiten Erpresserbrief in die Finger bekommt, in dem das Lösegeld verdoppelt wurde, war sie darüber  „not amused“: „Jetzt woiß i wenigstens, warum Organspender-Herzen immer von Männern sind, die sind nämlich immer völlig ungebraucht“.

Während Wachtmeister Dimpfl versucht, mit großem Aktionismus (er dünnte für kurze Zeit die Anzahl der Akteure durch Verhaftung aus) die verschiedenen Handlungsstränge zu entwirren und dabei gnadenlos scheitert, hat sein „Alter Ego“, der Regisseur Matthias Tapper, bei der Inszenierung einige Klasse-Kniffe angewandt. So wurde etwa, als Lehrling Tommy seine beim Einbruch im Rathaus erbeuteten Havannas wortwörtlich unters Volk brachte, der von ihm angesprochene gute Mann im Publikum plötzlich zum Mitspieler.

Wer sich dieses rasante Lustspiel (inklusive den obligatorischen Liebeleien) nicht entgehen lassen will, hat dazu noch sechsmal die Gelegenheit: Am Samstag, 30. Dezember, Dienstag, 2. Januar, Freitag, 5. und Samstag, 6. Januar, jeweils um 20.00 Uhr in der Turn- und Festhalle Arnach. Am Dienstag, 2. und Samstag, 6. Januar, gibt es jeweils um 14.00 Uhr zusätzlich Nachmittagsvorstellungen. 

Karten

Karten können bei Stephanie Jöchle, Tel. 07564/937727 oder 0163/2026408 (WhatsApp) oder per Mail unter theater@musikverein-arnach.de vorbestellt werden oder auch an der Abendkasse erworben werden (die Vorstellung am 30. Dezember ist bereits ausverkauft).

Beachten Sie unsere große Bildergalerie



BILDERGALERIE

Fotos: Uli Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
28. Juli

Radwallfahrt nach Maria Steinbach

Maria Steinbach – Am morgigen Sonntag, 28. Juli, findet wieder die jährliche Radwallfahrt nach Maria Steinbach statt. Nach dem Gottesdienst um 11.30 Uhr ist im Kirchhof die Segnung der Radler und Radlerinnen mit ihren Rädern. Essen und Getränke werden danach beim Jubiläumsfest der Jugendkapelle Illerwinkel angeboten.
Religion und Regionalpolitik

Mit Raimund Haser auf Kapellentour in Haisterkirch

Haisterkirch – Zwischen 25 und 30 Radfahrerinnen und Radfahrer, die allermeisten auf E-Bikes bzw. Pedelcs, waren am Donnerstag, 25. Juli, mit ihrem Landtagsabgeordneten Raimund Haser bei dessen Auftakt zur Sommertour 2024 auf dem Kapellenweg in Haisterkirch unterwegs. Für die Bildschirmzeitung war Günter Brutscher dabei, der als großer Kapellen-Kenner und “Bastiane”-Spezialist viel Wissenswertes zur Tour beitrug.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 26. Juli 2024
Am Freitag, 26. Juli

Dämmerschoppen in Arnach mit Dorfflohmarkt

Arnach – Am heutigen Freitag, 26. Juli, veranstaltet der Musikverein Arnach unter Leitung von Dirigent Berthold Hiemer auf dem Arnacher Dorfplatz ab 19.30 Uhr einen Dämmerschoppen mit traditioneller Blasmusik.
Vorgestellt beim Rad- und Wandertag der Großgemeinde

Philipp Malls Dietmanns-Film

Dietmanns – Zum Rad- und Wandertag der Großgemeinde mit Ziel Dietmanns hat Philipp Mall einen Film erstellt, in dem Dietmanns und die Dietmannser Vereine gezeigt werden. Dieser Film wurde beim Rad- und Wandertag am vergangenen Sonntag (21.7.) vorgeführt.
Leserbrief

Unwürdig und widerwärtig

Zur Protestaktion der „Freunde der Räuberhöhle“ und des Bündnisses „Oberschwaben ist bunt“ am 24. Juli bei der Eröffnungssitzung des neugewählten Kreistages in Bergatreute

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Insgesamt 68 Absolventen an der WRS Bad Wurzach

27 Schüler und Schülerinnen erreichten den Werkrealschulabschluss

Bad Wurzach – Insgesamt 68 Schüler machten ihren Haupt- bzw. Werkrealschulabschluss in diesem Schuljahr an der Werkrealschule Bad Wurzach. Die zehnte Klasse mit dem Werkrealschulabschluss absolvierten 27 junge Menschen. Das sagte Klassenlehrerin Manuela Broichmann bei der Entlassfeier.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 20. Juli 2024
Bürgermeisterwahl in Oggelshausen

Haushoher Sieg für Irene Brauchle

Oggelshausen (rei) – Irene Brauchle hat die Bürgermeisterwahl in Oggelshausen (Kreis Biberach) klar für sich entschieden. Die Verwaltungsfachfrau aus Hauerz siegte im ersten Wahlgang mit 85 Prozent.
Gemeinderatssitzung am Montag

Ausscheidende Gemeinderäte wurden verabschiedet

Bad Wurzach – Neun Gemeinderäte wurden bei der letzten Sitzung der ablaufenden Legislaturperiode des Bad Wurzacher Gemeinderates verabschiedet, die in der kommenden Amtsperiode dem Rat nicht mehr angehören werden – entweder aus persönlichen Gründen wie etwa Wegzug oder Alter oder weil der Wiedereinzug in den Rat nicht gelungen ist.
Insgesamt 80 Firmbewerber – 47 am vormittag und 33 am nachmittag

Domkapitular Thomas Weißhaar zauberte Firmbewerbern in St. Verena ein Lächeln auf das Gesicht

Bad Wurzach – Das Ziel hat der Firmspender erreicht: Jeder der insgesamt 80 Firmbewerber – 47 am Vormittag und 33 am Nachmittag – ging mit einem Lächeln zurück zur Bank, nachdem Weißhaar ihm das Chrisam-Kreuz auf die Stirn gezeichnet hatte und ein wenig mit ihm geplaudert hatte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 22. Juli 2024
Leserbrief

Dann kehrt wieder Ruhe ein im Städtle

Zur Diskussion um den beschlossenen Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Wurzacher Ried, insbesondere zum Bericht “Turm-Gegner übergaben Unterschriftenliste” (DBSZ) vom 19. Juli
von Ida und Karl Traub
veröffentlicht am 24. Juli 2024

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Dietmanns – Zum Rad- und Wandertag der Großgemeinde mit Ziel Dietmanns hat Philipp Mall einen Film erstellt, in dem D…
Immenried – Traditionell zu Beginn der Sommerferien öffnet sich in Immenried wieder der Vorhang im „Theater unter der…
Bad Wurzach – Markus Beck, der seinen neuen Stellvertreter Georgius Farganis, zur Gemeinderatssitzung mitgebracht hat…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach