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Leserbrief

Das treibt einen Keil in die Gesellschaft



Zur Diskussion um die Höhe der Renten in Deutschland. Unser Leser bezieht sich dabei auf einen in der “Schwäbischen Zeitung” am 22. Januar 2024 veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Weniger als 1250 Euro für fast die Hälfte der Rentner“. Er zieht einen Vergleich bei der Altersversorgung zwischen den Ruhestandsgeldern von Beamten und denjenigen der anderen Arbeitnehmer.

Die sogenannte Eckrente in Deutschland beträgt laut dem obigen Artikel 1522,00 €. Dafür müssen die Rentner ihr gesamtes Arbeitsleben lang Beiträge einzahlen. Mehr als die Hälfte der Rentner hat weniger, oft deutlich weniger. Die durchschnittliche Beamtenpension beläuft sich nach Angaben des Bundesamtes für Statistik auf 3240,00 €, ohne dass der Beamte dafür einen Euro in irgendeine Alterskasse einzahlen muss. Erschreckende Zahlen.

Um das Haushaltsloch zu stopfen, kürzt die Regierung nun die Zuschüsse des Bundes für die gesetzliche Rentenversicherung um weitere 600 Millionen Euro jährlich. Das ist schwer nachvollziehbar. Warum?

Gerade erst wurden die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes nicht nur auf die Beamten Bund übertragen, die Länder folgen, sondern auch auf die Pensionäre inklusive Beamtenwitwen und Beamtenwaisen. Die Tarifparteien haben eine Inflationsprämie in Höhe von 3000 € vereinbart, die auch die Pensionäre erhalten. Da das Altersruhegeld eines Beamten nach 40 Dienstjahren 71,75 Prozent des letzten Gehaltes beträgt, ohne betragsmäßige Begrenzung, bedeutet dies konkret, dass ein Pensionär mit diesem Anspruch eine Inflationsprämie von etwa 2150,00 € erhält, steuerfrei. Nach meinen Berechnungen lässt sich das der Bund, die Länder und Kommunen einen Betrag von gut 3 Milliarden Euro kosten, allein für diese Inflationsprämie an Pensionäre! Dieses Geld ist wohl da! Zum Vergleich: die Rentner der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen genau -0- Euro!

Hier sind sich die Politiker über alle Parteigrenzen hinweg einig. Im Bund haben die Fraktionen aus CDU/CSU, SPD, FDP, die Grünen und die Linken dafür gestimmt bei Enthaltung der AfD. Ich bin überzeugt, dass die Pensionäre es akzeptieren würden, keine Inflationsprämie zu erhalten. Diese wissen selbst, dass sie im Alter weit überdurchschnittlich gut versorgt sind und die Rentner auch keine solche Prämie erhalten, obwohl gerade die teils existenziell darauf angewiesen wären. Warum die Politiker, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihren Reden so beschwören, vorsätzlich einen Keil in unsere Gesellschaft treiben, ist wenig verständlich. Der Verdacht entsteht, weil sie selbst davon profitieren. Die Pensionäre des Landes Baden-Württemberg erhalten nach der Zusage der Landesregierung ab November 2024 eine Pensionserhöhung von 3,6 Prozent und ab Februar 2025 weitere 5,6 Prozent, gesamt also 9,2 Prozent bei einer Gültigkeit des Tarifabschlusses für zwei Jahre. Bei einer Durchschnittspension von 3240,00 € bedeutet dies eine Pensionserhöhung von knapp 300 €. Dazu genügt ein Tarifabschluss. Die Inflationsprämie gibt’s obendrauf.

Zum Vergleich aus aktuellem Anlass: Um eine Rente in dieser Höhe, also 300,00 €, zu erhalten muss ein Landwirt gut 17 Jahre in die landwirtschaftliche Alterskasse einzahlen, was bei den aktuellen Werten einen Einzahlungsbetrag von mehr als 62.000 € ausmacht.
Albert Hald, Gutenzell-Hürbel




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