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Aus dem Geneinderat

Wasser- und Abwasser-Gebühren steigen – Im Landesvergleich immer noch günstig



Leutkirch – Wie auf einer Insel? Für Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle war 2023 „ein sehr gutes Jahr“. Diese Stimmung zeigte sich am Montagabend bei der letzten Gemeinderatssitzung 2023. Applaus für den OB. Mehr noch: Zu allen Beschlüssen, die der Rat im Verwaltungsgebäude am Gänsbühl fasste, entschieden sich die Ratsmitglieder einstimmig. Auch diejenigen Regelungen, die der Bürgerschaft im kommenden Jahr mehr Geld für Trinkwasser und Abwasser abverlangen.  Oberbürgermeister Henle fand zwar das „Ergebnis nicht schön“, erinnerte aber an gestiegene Kosten. Zum Beispiel für Erdgas, Erdöl und mehr Personal. Unterm Strich befinde sich, wer in Leutkirch lebe, auf einer „Insel der Seligen“.

Schmutzwassergebühr-Gebühr unter dem Landesdurchschnitt

„Wir bleiben auf niedrigem Gebühren-Niveau“, betonte Julia Hengge von der Stadtkämmerei. Im Landesdurchschnitt liege die Schmutzwassergebühr bei 2,11 Euro je Kubikmeter. In Leutkirch befinde sie sich auch 2024 mit 1,48 Euro „deutlich unter dem Landesdurchschnitt“ (die Leutkircher Gebühr beträgt 2025: 1,59 €/Kubikmeter). Selbst im Zeitvergleich schneide die Große Kreisstadt milde ab: Die Gebühren kämen 2024 „günstiger als vor 20 Jahren“. Angetrieben würden die steigenden Preise jetzt durch die Kosten für Erdgas, Erdöl und Strom.  Aber auch wegen mehr Personal.

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Entsprechende Fachleute zu finden, sei gar nicht so einfach. So berichtete es Tiefbauamtsleiter Robert Rühfel. Denn: „Ich kann da nicht um 16.00 Uhr Feierabend machen.“ Ja, selbst am Wochenende müssten die Beschäftigten der Wasserversorgung Notdienste übernehmen. Leutkirch unterhalte mit 440 Kilometer Leitungen den „größten Wasserversorger im Kreis” – noch vor den Technischen Werken Schussental (TWS) in Ravensburg und Weingarten.

218 Ortschaften werden mit Wasser versorgt

Das Leutkircher Wasser-Verteil-Netz versorge in der Großen Kreisstadt „218 Ortschaften mit eigenem Namen“.  Daher bewertet der Oberbürgermeister das heimische Trinkwasser-Leitungsnetz als „eigentlich ein Wunder“. Es funktioniere dank reichlichem Wasser-Dargebot und dank gutem Personal, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Waldemar Westermayer fest. Sein Fraktionskollege, der Herlazhofer Ortsvorsteher Alois Peter, legte trotzdem den Finger in die Wunde. Denn die Wassergebühren werden erhöht: Sie steigen von aktuell 93 Cent pro Kubikmeter (das sind 1000 Liter) auf 1,24 € / Kubikmeter im Jahre 2024. Zum Vergleich: Im Landesdurchschnitt lag die Trinkwassergebühr 2023 bei 2,28 Euro (jeweils netto). Zu den höheren Leutkircher Wassergebühren 2024 fragte Peter: „Wie erkläre ich das einem Landwirt, der jetzt 1000 Euro mehr bezahlt und dann im gleichen Jahr drei Wasserrohrbrüche erlebt?” Peters Forderung: „Da muss wirklich `was gemacht werden.”

Gottfried Härle vom “Bürgerforum” (BF) räumte ein, dass womöglich während der vergangenen Jahre nicht genug für das Wasserleitungsnetz gemacht worden sei. Dabei handle es sich bei diesen Rohren um „eine wichtige Infrastruktur“. OB Henle legte nach: „Die wichtigste Infrastruktur.“ Deshalb habe die Stadtverwaltung 2022/2023 auch viel unternommen, um die Pumpen selbst bei einem Stromausfall („Blackout“) am Laufen zu halten.

Julia Hengge von der Stadtkämmerei erläuterte die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Dort stehen die Basisdaten für die Herleitung der Schmutzwasser-Gebühr von 1,48 € pro Kubikmeter. Diese setzt sich zusammen aus der „Schmutzwassergebühr Kanalisation“, die 2024 mit 55 Cent pro Kubikmeter veranschlagt wird (2025: 66 Cent/Kubikmeter), und der „Schmutzwassergebühr Kläranlage“, die in den Jahren 2024 und 2025 unverändert mit 93 Cent pro Kubikmeter Abwasser in die Kalkulation eingeht. Mengenmäßig wird die Gebühr für Schmutzwasser von der Menge des gelieferten Frischwassers abgeleitet.

Regenwasser

Anders berechnet wird das von den Häusern abgehende Regenwasser: Die „Niederschlagswassergebühr“ kommt sowohl 2024 als auch 2025 auf 39 Cent je Quadratmeter versiegelter Fläche.

Gruben und Kleinkläranlagen

Für das, was aus dezentral „geschlossenen Gruben“ abgepumpt werden müsse, werden 2024 und 2025 31,08 Euro pro Kubikmeter abgeholter Schmutzwassermenge berechnet.

Ein Kubikmeter „Abfuhrgut“ (Klärschlamm) aus dezentralen Kleinkläranlagen kostet 77,77 Euro.

Weitere Berichte zur Gemeinderatssitzung folgen




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