Skip to main content
Heimatstube im Neuen Schloss

Sonderausstellung „Spielzeug aus dem Haus Walser“ eröffnet



Foto: H
Siegfried Genal bei der Begrüßung.

Kißlegg – Am 24. März wurde nicht nur die Ausstellung zu Kißlegg in den vergangenen sechs Jahrzehnten eröffnet; in der Heimatstube wurde eine ebenfalls hochinteressante Schau eröffnet. Gezeigt wird dort historisches Spielzeug aus dem 20. Jahrhundert. Bürgermeister Krattenmacher, der am Morgen die Kißlegg-Ausstellung eröffnet hatte, schaute am Nachmittag selbstverständlich auch bei Bernd Mauch und Team vorbei und nahm deren Exponate in den Blick. Hier der Bericht der Ausstellungsmacher:

Die diesjährige Sonderausstellung in der Heimatstube Kißlegg widmet sich ganz dem Spielzeug. Bevor Siegfried Genal, der Vorsitzende der Heimatstube Kißlegg, seine Begrüßungsrede hielt, wurde den schon ungeduldig wartenden Besuchern noch ein besonderer Genuss zuteil: Ein Alphornbläsertrio gab ein eindrucksvolles Instrumentalstück unter großem Beifall zum Besten. Siegfried Genal begrüßte den Bürgermeister Herrn Krattenmacher mit seiner Gattin und die anwesenden Gäste und wies auf das 31-jährige Bestehen der Heimatstube und den Gründer Max Scharpf hin. Er lobte in seiner Rede den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter des Gästeamts und des Rathauses sowie des Vorsitzenden des Heimatvereins Thomas Weiland und der ehramtlichen Mitarbeiter der Heimatstube.

ANZEIGE

Klara Walser war anwesend

Die Wiedereröffnung des Heimatmuseums nach der Winterpause steht diesmal mit der Sonderausstellung „Spielzeug aus dem Haus Walser“ unter einem besonderen Stern. Die ausgestellten Spielzeuge sind nicht willkürlich zusammengetragen, sondern kommen aus einem Haus in Kißlegg, dass seit längerer Zeit im Dornröschenschlaf liegt. Das Haus Walser in der Kirchmoosstraße, nahe des Zellersees, ist ein ganz besonderes Haus, das von 1715 bis 2015 von der Familie Walser, einer traditionsreichen Färber-, Fassmaler- und Spenglerfamilie, bewohnt wurde. Die letzte Bewohnerin, Klara Walser, lebt seit 2015 im Ulrichspark in Kißlegg und war bei der Ausstellungseröffnung anwesend.

Bürgermeister Krattenmacher dankte

Anschließend ergriff Bürgermeister Dieter Krattenmacher das Wort und vergab viel lobende Worte über die Arbeit des Heimatvereins und der Heimatstube und gab einen kurzen Überblick über die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Haus Walser. Ein erhaltenswertes Kulturgut, das in die Jahre gekommen ist und unter den Augen des Denkmalschutzes gepflegt und erhalten wird.

ANZEIGE

Nach einem weiteren Musikstück des Alphornbläsertrios ging die Moderation über an Heimatpfleger Bernd Mauch (Bild; mit Bürgermeister Krattenmacher), der mit Sachverstand und breitem Hintergrundwissen die anwesenden Besucher zu den einzelnen Vitrinen führte und zu jedem Gegenstand etwas zu sagen wusste. Da hörten die Besucher Herstellernamen der Eisenbahn, wie Karl Bub und Kraus-Fandor aus Nürnberg, Blechflugzeuge von der Firma Tippco aus Nürnberg; ein schöner alter Traktor mit der Aufschrift GAMA war von der Firma Georg Adam Mangold aus Fürth hergestellt und Bernd Mauch wusste zu berichten, dass diese Firma, als eine der ersten nach dem Zweiten Weltkrieg, von den Alliierten wieder eine Lizenz zur Spielzeugfertigung bekam. In weiteren Vitrinen gab es viel interessante Details zu erfahren. Ein Stollwerck-Schokoladen-Sparautomat aus den 1930er-Jahren, hergestellt von der Firma Hartwig und Vogel aus Dresden ist ebenso eine Rarität wie die in einer anderen Vitrine gezeigten Soldaten aus Elastolin, die von der Firma Hausser aus Ludwigsburg in großer Detailtreue gefertigt wurden.

In früheren Zeiten eine Selbstverständlichkeit: Militärspielzeug

Ein ganzes Heer von Soldaten, Sanitätern mit Verwundeten, Soldaten liegend und stehend mit Gewehren, Flammenwerfern, Scherenfernrohr, Funkgerät und Geschützen, Kradmelder auf Motorrädern, berittene Soldaten. Dazu etliche Panzer, Geschütze, Kettenfahrzeuge, ja sogar zwei Gulaschkanonen aus Blech kann man hier finden. Diese wurde auch hauptsächlich von den vorgenannten Blechspielzeugherstellern aus dem Nürnberger Raum gefertigt.

ANZEIGE

Der Tante-Emma-Laden

Aber es ist auch jede Menge Spielzeug für Mädchen vorhanden. Hier sticht natürlich zuerst der mächtige Kaufladen ins Auge. Handwerklich mit viel Geschick und Aufwand gefertigt, ausgestatten wie ein Tante-Emma-Laden aus früheren Zeiten. Außerdem finden wir Puppenstuben aus verschiedenen Epochen bis in die 70er-Jahre, eine davon hat sogar ihr Zuhause in einem Bananenkarton gefunden. So könnte man hier noch Vieles erwähnen, wie zum Beispiel das alte Blechauto mit Holzvergaser oder die drei schönen alten Kindernähmaschinen. Die Führung des Heimatpflegers durch diese Ausstellung ließ erahnen, wie viel Freude und Begeisterung für das alte Spielzeug hier vorhanden ist.   

Die Herkunft des Spielzeugs

Nun stellt sich die Frage, weshalb ein solche Vielfalt von Spielzeug im Haus Walser vorhanden war. Felix Walser heiratete 1926 Aloisia Gelle aus Wangen, eine Tochter der Haushalts- und Spielwarenhandlung Gelle in Wangen. Aus dieser Verbindung bekamen die Kinder des Ehepaars Walser eine Fülle von Spielwaren, die sich sonst nur reiche Leute leisten konnten. Wie sorgfältig und pfleglich die Walserkinder damit umgingen, zeigt die Fülle der größtenteils gut erhaltenen- Spielzeuge, die in der Ausstellung gezeigt werden. Das Spielzeug stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert bis zu den 1970er-Jahren.

ANZEIGE

Öffnungszeiten

Ein Besuch dieser Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall. Die Ausstellung ist noch bis Oktober geöffnet, immer sonn- und feiertags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr.



LESEN SIE HIERZU AUCH …

Ein Schatz aus dem Haus Walser

Historisches Spielzeug – Hingucker in der Heimatstube

Kißlegg – Die diesjährige Sonderausstellung in der Heimatstube Kißlegg widmet sich ganz dem Spielzeug. Ausstellungseröffnung ist heute (24. März) um 14.00 Uhr. Ortsheimatpfleger Bernd Mauch hat uns diese Hinführung zur Ausstellung zukommen lassen:
Die Ausstellung ist ein Werk von Jürgen Weing, Thomas Weiland und Anneliese Welte

Bürgermeister Krattenmacher hat “ZeitRäume – 6 Jahrzehnte Leben in Kisslegg” eröffnet

Kißlegg – Sonntagvormittag, 24. März, kurz nach 11.00 Uhr im zweiten Obergeschoss des Neuen Schlosses Kißlegg. Eröffnung der Ausstellung „Zeit Räume – 6 Jahrzehnte Leben in Kißlegg”. Sowohl Fahrräder als auch Urkunden, Filme, ein altes Radiogerät und sogar ein rotes Wählscheibentelefon breiten sich über sechs Bereiche aus. Pro Bereich ein Jahrzehnt. Eine Sonderausstellung zu „1200 Jahre Kißlegg”. Bürgermeister Dieter Krattenmacher las aus all dem ab: „Der Wandel ist eigentlich was Selbstverst…

NEUESTE BEITRÄGE

Kisslegg
Wohl ab 2028 am Netz

Zwei Windkraftanlagen am Brembergerwald geplant

Kißlegg – Mittwochabend, 12. Februar. Im Ester-Saal des Neuen Schlosses Kißlegg tagt der Gemeinderat. Bei vollen Besuchsrängen. Das große Interesse gilt dem Vortrag von Dr. Matthias Pavel von der Uhl-Windkraft. Die Firma möchte Ende März, Anfang April ihre Unterlagen zum Antrag auf Genehmigung von zwei Wind-Türmen am Brembergerwald beim Landratsamt Ravensburg einreichen. Dort werde dann entschieden.
Montag, 17. Februar, 19.00 Uhr

Immenrieder Ortschaftsrat hat Sitzung

Immenried – Der Ortschaftsrat Immenried kommt am Montag, 17. Februar, um 19.00 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung im Sitzungsraum in der Ortschaftsverwaltung zusammen.
Am 16. Februar und 23. März

Lesungen mit Jürgen Weing, begleitend zur Ausstellung „Vorsätze“

Kißlegg – Begleitend zur Ausstellung „VorSätze“ im Neuen Schloss lädt die Gemeinde Kißlegg am 16. Februar und am 23. März, jeweils um 14.00 Uhr, zu einer Lesung mit Jürgen Weing ein. Die Zeichnungen und Texte des Künstlers eröffnen mit Leichtigkeit einen humorvollen Blick auf Mensch, Tier und Leben.
Am Sonntag, 16. Februar, in der Stadthalle Wangen

Moderner Theaterklassiker: Jede und jeder von uns kann Woyzeck sein

Wangen – Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck ist einer der meistgespielten Klassiker der Moderne. Das Theater Lindenhof aus Melchingen zeigt das Stück am Sonntag, 16. Februar, in der Wangener Stadthalle. Mit drei jungen Schauspielenden inszeniert Regisseurin Edith Ehrhardt das sprachstarke und bildkräftige Stück als Untersuchung von gesellschaftlichen Zwängen und Nöten und als Suche nach dem, was in uns “lügt, stiehlt, hurt und mordet”. Beginn ist um 17.00 Uhr.
Am Freitag, 14. Februar, im “Schwarzen Hasen” in Wangen

Sprudelnder Gipsy Jazz am Valentinstag

Wangen – Stell` dir vor, du sitzt am Strand in Cadiz und genießt den Sonnenuntergang. Das Quartett “De Nada” entführt dich auf eine solche Reise. Die feurigen Klänge der vier Vollblutmusiker lassen sich als Mediterranean Gipsy Jazz bezeichen.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Kißlegg
Demonstration am Kurhaus in Bad Wurzach

Windkraftgegner bereiteten Mitgliedern der Regionalversammlung lautstarken Empfang

Bad Wurzach – Die Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben erhielten vor ihrer Sitzung am 7. Februar im Saal der Kurhaus-Kulturschmiede in Bad Wurzach von gut 100 Windkraftgegnern aus dem gesamten Verbandsgebiet einen lautstarken Empfang bereitet. Mit Sprechchören und mit zahlreichen Transparenten wiesen die Demonstranten die Verbandsvertreter auf ihre von 11 Bürgerinitiativen im Verbandsgebiet getragenen Anliegen hin, auf Windkraft zu verzichten.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 8. Februar 2025
Windkraft-Vorranggebiete konkretisiert

Regionalplan nimmt nächste Hürde

Bad Wurzach (rei) – Der Beurener Berg ist raus, der Leutkircher Stadtwald auch sowie ein großes Gebiet bei Schloss Zeil – das sind einige der Windkraftbeschlüsse der Regionalverbandsversammlung, die am 7. Februar in Bad Wurzach getagt hat. Östlich von Kißlegg soll es jetzt nur noch zwei statt der bisher geplanten drei Windkraftanlagen (WKA) geben. Entlastungen gibt es auch im Bereich Bad Waldsee und Aulendorf. Der Diepoldshofer Wald wird trotz der dort vorbeiführenden Hochspannungsleitung Win…
Der überarbeitete Entwurf des Regionalplanes en detail

Karten zur aktuellen Windkraftplanung

Bad Wurzach (rei) – Der Regionalplan Energie des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben mit seinen beiden Aktionsfeldern Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik nimmt immer mehr Gestalt an. Die Flächenkulisse bei den Windkraftvorranggebieten wurde im Gefolge der 1. Offenlage von 2,5 Prozent der Verbandsfläche (die Landkreise Ravensburg und Sigmaringen sowie der Bodenseekreis) auf 1,93 Prozent verringert. Die Bildschirmzeitung hat sich das Kartenwerk im Hinblick auf ihr Lesergebiet genau anges…
Kommentar

Westfälische Eiche

Respekt, Herr Landrat! Das waren klare Worte, die Sie da bei der Regionalverbandsversammlung in Bad Wurzach mit Blick auf die Windkraftplanungen im Hummelluckenwald gefunden haben. Als „Sorgenkind” haben Sie das Vorhaben bezeichnet. Der dort tätige Projektierer „unterlaufe” die Zielvorstellungen des Regionalverbandes und auch des Landratsamtes. Klipp und klar gaben Sie der Hoffnung Ausdruck, „dass das nicht gelingt” – auch „im Interesse des Europadiploms”.
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 8. Februar 2025
Tödlicher Unfall am Bahnübergang bei Unterurbach

78-jähriger Fahrradfahrer von Zug erfasst

Bad Waldsee – Ein 78 Jahre alter Fahrradfahrer ist am Donnerstagvormittag (13.2.) bei einem Verkehrsunfall bei Bad Waldsee ums Leben gekommen. Der ältere Mann war gegen 10.45 Uhr mit seinem Trekkingfahrrad über den unbeschrankten Bahnübergang bei Unterurbach gefahren und wurde dabei von einem Zug, der von Wolfegg nach Bad Waldsee fuhr, erfasst. Für den 78-Jährigen kam jede Hilfe zu spät; er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

TOP-THEMEN

Kisslegg
Bad Waldsee – Ein 78 Jahre alter Fahrradfahrer ist am Donnerstagvormittag (13.2.) bei einem Verkehrsunfall bei Bad Wa…
Der Webseite der Gemeinde Kißlegg entnehmen wir, dass das Amtsblatt „Der Kißlegger“, das bisher von der „Schwäbischen…
Respekt, Herr Landrat! Das waren klare Worte, die Sie da bei der Regionalverbandsversammlung in Bad Wurzach mit Blick…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Kisslegg