Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Es hatte doch geheißen: Alle Fragen sind abgearbeitet



Zur Stellungnahme der Freien Wähler vom 3. September unter dem Titel „Kippt die Stimmung doch noch pro Turm im Ried“?“, verfasst von Manfred Braun

Bei der Versammlung von „Die Freie Wählervereinigung Bad Wurzach e. V. (FWV)“ stand insbesondere das Thema „Bau des Erlebnis- und Beobachtungsturms“ im Fokus. Gleich zu Beginn wurde erwähnt, dass die schon investierten Gelder „unwiederbringlich verloren wären“. Das kann bei Vorhaben mit einem solch hohen finanziellen Rahmen durchaus vorkommen; oder sind diese Kosten eventuell nur entstanden, weil die ersten Kostenschätzungen von circa 1,3 Millionen jenseits einer realistischen Kostenschätzung lagen und nur dadurch weitere Untersuchungen und Vorplanungen vom Gemeinderat vergeben wurden? Läuft es nicht bei vielen öffentlichen Bauvorhaben so, dass man erstmal mit einer noch vertretbaren Bausumme ins Rennen einsteigt, dann immer weiter und weiter geplant wird, und wenn sich dann die Bausumme verdoppelt oder gar verdreifacht hat, kommt das Argument der bereits hohen entstandenen Kosten. Jetzt gibt’s doch kein Zurück mehr. Sollte der Turm, wie in der Bürgerversammlung am 25. April angekündigt, im Oktober 2025 begonnen werden und die nachträglich mitbeschlossenen weiteren Bauten (Aufzug und WC-Anlage) realisiert werden, wird das derzeitige Gesamtvolumen von ca. 4 Millionen Baukosten vermutlich auf bis zu 4,5 Millionen oder mehr steigen. Auch wurden den Bürgern in der Bürgerversammlung immer nur die förderfähigen Kosten des Projektes genannt. Die nicht förderfähigen Kosten im Zusammenhang mit diesem Projekt wurden den Bürgern vorenthalten.

Den Initiatoren des Bürgerbegehrens liegt viel daran, die Bürger darüber abstimmen zu lassen, ob sie ein solches Volumen stemmen wollen und folglich auch mit den Konsequenzen leben wollen oder eben nicht. Da scheint es müßig, den Unterschriftensammlern unterstellen zu wollen, sie hätten irgendwelche „Fake News“ verbreitet. Die Mitglieder der Freien Wähler und insbesondere deren Gemeinderäte sollten den Bürgerinnen und Bürgern einfach so viel Kompetenz und Sachverstand zutrauen, die Frage “Turm ja oder nein” zu beantworten. Wir finden es auch gut, wenn die Freien Wähler verstärkt auf die jüngere Generation zugehen, denn schließlich müssen diese solch weitreichende Entscheidungen am längsten mittragen. Aber auch die mittlere und ältere Generation sind Bürger Bad Wurzachs und alle Gemeinderäte sollten ihr Ohr nahe an der Bürgerschaft haben und nicht nur an bestimmten Kreisen.

Aus dem Artikel zu entnehmen ist auch, dass „es noch viele Unklarheiten in der Planung und Umsetzung gibt“. Kurze Info: In der Fraktion der Freien Wähler-Vereinigung sind Gisela Brodd, Karl-Heinz Buschle, Norbert Fesseler, Wolfgang Jäger und Bernhard Schad. Sie waren alle auch schon im bisherigen Gemeinderat. Neue Gemeinderäte sind: Kurt Miller (als Ortsvorsteher im bisherigen Gemeinderat schon vertreten gewesen, aber ohne Stimmrecht, jetzt als gewählter Gemeinderat mit Stimmrecht), Ernestina Frick (als Ortsvorsteherin im bisherigen Gemeinderat schon vertreten gewesen, aber ohne Stimmrecht, jetzt als gewählte Gemeinderätin mit Stimmrecht) und Manfred Braun. Das heißt: Fast alle Gemeinderäte der Freien Wähler-Vereinigung hatten bei der Abstimmung den vollumfänglichen Kenntnisstand.

Deshalb hat es uns doch sehr verwundert, da es bei der Bürgerversammlung im April zum Thema „Turm im Ried“ hieß, dass jetzt viele Jahre argumentiert und diskutiert worden sei, alle Fragen abgearbeitet seien, so dass der bestens eingearbeitete Gemeinderat zum Abschluss seiner Schaffensperiode eine klare Entscheidung treffen könne. Ein Übertragen der Entscheidung würde wieder sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Jetzt gerade einmal knapp vier Monate später (davon fast zwei Monate Sommerpause) soll ein ganzer Katalog an offenen Fragen erarbeitet und umgehend an die Stadtverwaltung zu Klärung übergeben werden. Dies drängt uns die Frage auf: Waren unsere Gemeinderäte überhaupt umfassend informiert, um eine solch gewichtige Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen zu treffen? Wurde über den Turm nur oberflächlich und nicht detailiert beraten?

Was schon auch interessant erscheint in diesem Artikel ist die Tatsache, dass sich von dem einen Drittel der an der „Pro-Turm-Veranstaltung“ anwesenden Mitglieder der Freien Wähler 80 % sich pro Turm ausgesprochen haben. Das ist auf die gesamte Mitgliederzahl gesehen lediglich ein Viertel. Wie die anderen drei Viertel der Mitglieder, die zum weit überwiegenden Teil nicht anwesend waren, über den Turm denken ist, nicht überliefert. Woher die Freien Wähler deshalb die Überschrift „Kippt die Stimmung doch noch pro Turm im Ried?“ nehmen, ist uns ein Rätsel. Fakt ist, dass der Stadtverwaltung Bad Wurzach über 4000 Unterschriften zur Einleitung eines Bürgerentscheides übergeben wurden. Wenn die Freien Wähler diesen Auftrag und ihre politische Arbeit ernst nehmen, sollten sie unverzüglich daran gehen und den Weg für diesen in der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in § 21 vorgesehenen demokratischen Akt frei machen.

Im Namen der Initiatoren und Vertrauensleute des Bürgerbegehrens
Herbert Birk und Andreas Bader, beide Bad Wurzach



LESEN SIE HIERZU AUCH …

Mitteilung der Freien Wähler Bad Wurzach

Kippt die Stimmung doch noch pro Turm im Ried?

Bad Wurzach – Die Freie Wählervereinigung Bad Wurzach e.V. (FWV) hatte ihre Mitglieder zu einer Informationsveranstaltung geladen, bei der es unter anderem um den Bau des Erlebnis- und Beobachtungsturms im Ried ging. Trotz der Urlaubszeit waren rund ein Drittel aller Mitglieder dieser Einladung gefolgt und hatten sich engagiert in die Diskussion mit eingebracht. Hier der Bericht von Seiten der FWV:
Leserbrief

Aussichtsturm im Wurzacher Ried: Fragen und Vorschläge

Mehr als 4000 gesammelte Unterschriften gegen den geplanten Aussichtsturm im Wurzacher Ried sind ein beeindruckendes Zeichen. Dieses Ergebnis zeigt, wie viele Menschen sich mit dem Projekt auseinandergesetzt haben und bereit sind, ihre Bedenken deutlich zu machen. Mein Respekt gilt dem Organisationsteam der Unterschriftensammlung, das durch sein Engagement eine breite Beteiligung ermöglicht hat.
von Lukas Häfele
veröffentlicht am 5. September 2024

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Ende einer verdienstvollen Reihe

Letzter Nachmittag des Ökumenischen Seniorenkreises

Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mittwoch zu seinem letzten gemeinsamen Nachmittag getroffen. „Lasst uns froh und munter sein“ erklang im voll besetzten Saal des Pius-Scheel-Hauses – ein Lied, das gut zur Atmosphäre passte: dankbar, warmherzig, aber auch von Abschied geprägt.
Zu sehen am 6. und 7. Dezember in Regio-TV

Carolyna singt ihr Weihnachtslied

Bad Wurzach – Die aus Bad Wurzach stammende Sängerin Carolyna singt in Regio-TV ihr Weihnachtslied “With U everyday feels like Christmas”. Ihr Auftritt ist am Samstag, 6. Dezember, um 18.30 Uhr und um 21.30 Uhr zu sehen und zu hören sowie am Sonntag, 7. Dezember um 12.00 Uhr, 19.00 Uhr und 23.00 Uhr.
Am Freitag, 5. Dezember, auf dem Dorfplatz

Feuerwehr lädt zu Arnacher Weihnachtsmarkt

Arnach – Am heutigen Freitag, 5. Dezember, findet wieder der Arnacher Weihnachtsmarkt statt. Dieser wird bereits zum elften Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Arnach, durchgeführt.
Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember
Am Dienstag, 9. Dezember

Sitzung des Ortschaftsrates Hauerz

Hauerz – Einladung zur Sitzung des Ortschaftsrates Hauerz am Dienstag, 9. Dezember 2025, 19.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Hauerz. Nachstehend die Tagesordnung:
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Mit der 4-köpfigen Band „marshy soil“

Erste X-Mas-Party im Torfstecher war ein großer Erfolg

Bad Wurzach – Sie war laut, die erste X-Mas-Party im Torfstecher, aber ein voller Erfolg. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am Samstagabend zog es viele Glühwein- und Punschselige die wenigen Schritte weiter in den Saal des Torfstechers, um bei Rockmusik von Marshy Soil noch abzutanzen und sich am Vorabend des ersten Advents noch einmal auszutoben.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 2. Dezember 2025
Eine große Zahl von Besuchern

Bad Wurzacher Weihnachtsmarkt am Samstag: Wetterglück und viele Neuerungen

Bad Wurzach – Albertine Häring und Jeanine Lack von der Bad Wurzach Info (BWI) und Gisela Brodd vom Orga-Team hatten im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der diesjährige Weihnachtsmarkt zog dank idealem Wetter und vielen Neuerungen wieder eine große Zahl von Besuchern an.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 1. Dezember 2025
Bei Diepoldshofen

Fahrzeug landet nach Unachtsamkeit in der Wurzacher Ach

Leutkirch – In der Nacht von Freitag auf Samstag (28./29.11.) kam es auf der B 465 zwischen Reichenhofen und Diepoldshofen zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein 28-jähriger Autofahrer leicht verletzt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Mann mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Diepoldshofen unterwegs gewesen, als er aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug geriet zunächst auf die Grünfläche und fuhr teilweise auf der Leitplanke weiter. Anschließend …
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mi…
Ziegelbach / Bad Wurzach – In Ziegelbach soll mit dem „Adler”-Quartier ein Primärmedizinisches Zentrum entstehen. Aus…
Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der …

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach