Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Es geht um die Grundlagen der Kurstadt



Zu unserem Bericht „Zum aktuellen Stand von Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik“ (DBSZ vom 23. Mai)

In der Gemeinderatssitzung am 19. Mai stimmte der Gemeinderat dem aktuellen Entwurf des Teilregionalplanes Wind und Freiflächen-Photovoltaik ohne jegliche Anregungen und Änderungsvorgaben zu (bei 1 Enthaltung; Marga Loritz). Die entsprechende Sitzungsvorlage 40/2025 sei zum Nachlesen empfohlen (https://www.ris-bad-wurzach.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZYqMYhwkMvrgW_CkX2FvGJU).

Die beiden Teile dieser Vorlage sind der Nachweis eines lokalpolitischen Totalversagens von Gemeinderat und Verwaltung. Im ersten Teil steht, dass Verwaltung und Gemeinderat keine Einwendungen gegen die Windkraftpläne um unsere Gemarkung herum vorgebracht haben und vorbringen wollen. Offensichtlich fehlt es den Herren und Damen von Verwaltung und Gemeinderat an Vorstellungsvermögen, wie die Anlagen von Alttann, Urbach, Haisterkirch, Diepoldshofen und der Waldkulisse südlich von Steinental in das Wurzacher Becken und die Randbezirke hineinwirken werden.

Dann eben ade für unsere Kurortkulisse! Wie herrlich ist in baldiger Zukunft der Anblick der rotierenden Windrädchen vom Bad Wurzacher Kurzentrum aus zu genießen. Dieses tägliche Sichterlebnis wird die Kurgäste sicherlich in Massen herlocken.

Der zweite Teil der beschlossenen Sitzungsvorlage betrifft das riesige Solarfeld auf der Anhöhe zwischen Starkenhofen und Gospoldshofen-Gereut. Dieses Solarfeld soll im unmittelbaren Anschluss an das Landschaftsschutzgebiet Butzenmühle und im Sichtbereich des Landschaftsschutzgebietes Wachbühl errichtet werden. Sogar der Regionalverband lehnt das mit dem Hinweis auf wertvolle und tiefgründige Ackerböden ab und sieht die Zukunft des Gebietes in der landwirtschaftlichen Nutzung. 

Obwohl der Regionalverband also Freiflächen-Photovoltaik bei Gospoldshofen-Gereut ablehnt, wollen Verwaltung und Gemeinderat das Vorhaben durchboxen. Die Verwaltung verweist in der genannten Sitzungsvorlage 40/2025 auf gemeindliches Sonderrecht. Wörtlich heißt es in der beschlossenen Sitzungsvorlage: „Nachdem die Vorgaben des Regionalplanes in Bezug auf PV-Parks im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung der Abwägung zugänglich sind – bei Vorliegen einer Begründung kann vom Regionalplan abgewichen werden – ist die Darstellung einer Vorbehaltsfläche und damit eine Plananpassung jedoch nicht erforderlich.“

Entscheidend ist der Einschub „bei Vorliegen einer Begründung kann vom Regionalplan abgewichen werden“.

Im Text der beschlossenen Sitzungsvorlage setzt man sich deutlich von der Vorgabe des Regionalverbandes ab: „Im Gegensatz zur Windkraftplanung kann die Herausnahme der PV-Vorbehaltsfläche im Bereich Gospoldshofen-Gereut nicht nachvollzogen werden. Die landwirtschaftliche Wertigkeit der Flächen war bekannt. Die von der Stadt eingeleiteten Planungen in diesem Bereich wurden befürwortet und die Fläche war im ersten Anhörungsentwurf enthalten.“

Mit Verweis auf das kommunalen Planungsrecht – siehe den zitierten Einschub – beharren Verwaltung und Gemeinderat stur auf der Verwirklichung der Freiflächen-Photovoltaik bei Gospoldshofen-Gereut: „Das städtische Bauleitplanverfahren steht vor dem Abschluss. Der Satzungsbeschluss wird noch vor der Sommerpause in dem Gemeinderat zur Beratung eingebracht.“

Wem nützt dies? Nach unseren Informationen einer Erbengemeinschaft. Hier lassen sich unsere Verwaltung und unser Gemeinderat in der gehorsamen Nachfolge grüner Ideologie zum Nachteil der Zukunft unserer Gemeinde zum Zugpferd der Durchsetzung von Privatinteressen degradieren!

Welche Gemeinde, die sich dem Kurwesen und dem Tourismus als Haupteinnahmequelle verschrieben hat, zerstört wissentlich die Grundlagen ihrer Existenz?

Noch ein allerletzter Hoffnungsschimmer am Horizont: Vielleicht gelingt es dem Landratsamt, diesen Frevel zu stoppen.
Hans-Joachim Schodlok, Bad Wurzach-Dietmanns



LINKS


NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
33 Kinder und Jugendliche und 17 Erwachsene mit Erfolg dabei

50-mal das Sportabzeichen für TSG-Turner

Bad Wurzach – Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und kann in allen Altersklassen absolviert werden. Dafür lohnt es sich, jedes Jahr zu trainieren! So trainierten dieses Jahr im Sommer Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Turnabteilung Bad Wurzach und hatten Erfolg. 33 Turnerkinder und jugendliche Sportler legten erfolgreich das Deutsche Sportabzeichen ab und wurden dafür mit einer Urkunde und einem Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold gee…
Am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr

Einladung zum traditionellen Weihnachtsmarkt der Rehaklinik Bad Wurzach

Bad Wurzach – In der festlichen Jahreszeit lädt die Rehaklinik Bad Wurzach zum traditionellen Weihnachtsmarkt ein. Der Markt findet am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr in der Klinik (Karl-Wilhelm-Heck-Straße 6, 88410 Bad Wurzach) statt.
Am Freitag, 5. Dezember, auf dem Dorfplatz

Feuerwehr lädt zu Arnacher Weihnachtsmarkt

Arnach – Am Freitag, 5. Dezember, findet wieder der Arnacher Weihnachtsmarkt statt. Dieser wird bereits zum elften Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Arnach, durchgeführt.
Mit dem Mönnerchor Beuren

„Advent bei Kerzenschein” in St. Martin in Eintürnenberg

Eintürnenberg – Die Adventszeit beginnt – eine Zeit der Stille, des Gebets und der Begegnung. Wir laden herzlich ein, gemeinsam bei Kerzenschein in der Kirche St. Martin Eintürnenberg innezuhalten und adventliche Atmosphäre zu erleben: am 2. Adventssonntag um 19.30 Uhr.
Für Arnach, Bad Wurzach (Stadt), Haidgau und Seibranz

Ausschuss benennt Ortsheimatpfleger

Bad Wurzach – Der Verwaltungs- und Sozialausschuss des Gemeinderates ließ sich über die Arbeit des Vereines Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege (AG) württembergisches Allgäu, bei dem sowohl die Stadt als auch der Heimatverein Wurzen Mitglied sind, von dessen Vorsitzendem Stephan Wiltsche über die Betätigungsfelder der AG und der Ortsheimatpfleger informieren.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Mit der 4-köpfigen Band „marshy soil“

Erste X-Mas-Party im Torfstecher war ein großer Erfolg

Bad Wurzach – Sie war laut, die erste X-Mas-Party im Torfstecher, aber ein voller Erfolg. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am Samstagabend zog es viele Glühwein- und Punschselige die wenigen Schritte weiter in den Saal des Torfstechers, um bei Rockmusik von Marshy Soil noch abzutanzen und sich am Vorabend des ersten Advents noch einmal auszutoben.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 2. Dezember 2025
Bei Diepoldshofen

Fahrzeug landet nach Unachtsamkeit in der Wurzacher Ach

Leutkirch – In der Nacht von Freitag auf Samstag (28./29.11.) kam es auf der B 465 zwischen Reichenhofen und Diepoldshofen zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein 28-jähriger Autofahrer leicht verletzt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Mann mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Diepoldshofen unterwegs gewesen, als er aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug geriet zunächst auf die Grünfläche und fuhr teilweise auf der Leitplanke weiter. Anschließend …
Eine große Zahl von Besuchern

Bad Wurzacher Weihnachtsmarkt am Samstag: Wetterglück und viele Neuerungen

Bad Wurzach – Albertine Häring und Jeanine Lack von der Bad Wurzach Info (BWI) und Gisela Brodd vom Orga-Team hatten im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der diesjährige Weihnachtsmarkt zog dank idealem Wetter und vielen Neuerungen wieder eine große Zahl von Besuchern an.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 1. Dezember 2025
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Ziegelbach / Bad Wurzach – In Ziegelbach soll mit dem „Adler”-Quartier ein Primärmedizinisches Zentrum entstehen. Aus…
Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der …
Bad Wurzach – Die schönste Zeit des Jahres steht bevor – und der Handels- und Gewerbeverein Bad Wurzach lädt alle Kun…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach