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2:6-Niederlage in Selb

Towerstars tappen zu oft in die gleiche Falle



Foto: Frank Enderle
Stürmer Louis Latta bei einer Szene vor dem Selber Tor

Ravensburg -Die Ravensburg Towerstars sind mit einer 2:6-Niederlage in Selb aus der 11-tägigen Länderspielpause zurückgekehrt. Bereits im Startabschnitt lagen die Cracks von Trainer Gergely Majoross mit 0:3 zurück, neben der defensiven Anfälligkeit fehlte es auch an der Effektivität im Abschluss. 

Die Oberschwaben, die auf den noch gesperrten Verteidiger Julian Eichinger verzichten mussten, hatten prinzipiell einen guten Start. Mit schnellen Pässen spielten sie sich in die gegnerische Zone, allerdings konnten sie hieraus keinen Profit schlagen. Zu ungenau oder durchsichtig war der letzte Pass, Wölfe-Keeper Michael Weidekamp geriet so nicht in wirkliche Bedrängnis.

Agierten die Towerstars bis zur 5. Minute solide in der neutralen Zone, folgte dann allerdings der erste Dämpfer. Fedor Kolupaylovfuhr parallel zur blauen Linie und überraschte Torhüter Ilya Sharipov, der bis dahin nichts zu tun hatte, mit einem trockenen Handgelenkschuss zum 1:0. Welch ungünstige Wirkung der  Gegentreffer hatte, wurde 64 Sekunden später offensichtlich. Wieder passte die defensive Zuordnung in der Rückwärtsbewegung nicht, diesmal war Nick Miglio per Alleingang der Nutznießer.

In den Folgeminuten schien sich das Spiel dann wieder zu beruhigen. Das Spiel der Towerstars wirkte strukturierter, verstärkt kamen sie dann auch zu guten Szenen vor dem gegnerischen Tor. Noch mehr Druck konnte aufgebaut werden, als der Selber Moritz Raab auf die Strafbank wanderte. Das Powerplay lief vermeintlich vielversprechend durch die Ravensburger Reihen, im Abschluss fehlte aber die Konsequenz. Deutlich selbstbewusster waren da die Hausherren. Nur 33 Sekunden, nachdem sie wieder ihren fünften Feldspieler auf dem Eis hatten, schlug das Spielgerät zum dritten Mal im Ravensburger Gehäuse ein. Verantwortlich für den Treffer war diesmal Ex-Towerstars-Stürmer Arturs Kruminsch, der mit Jordan Knackstedt einen Konter abschloss.

Mit diesem ernüchternden 3-Tore-Rückstand ging es in die erste Pause; es gab einiges zu besprechen. Prompt kamen die Oberschwaben selbstbewusster aus der Kabine und setzten die Wölfe in den Startminuten ordentlich unter Druck. Wie schon in Abschnitt 1 gingen die Towerstars aber zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Das sollte sich alsbald rächen. Knapp vier Minuten nach dem Wiederanspiel erhöhte erneut Arturs Kruminsch per Handgelenkschuss aus der zweiten Reihe auf 4:0, Ilya Sharipov machte danach seinem Kollegen Nico Pertuch Platz. Doch auch der war nur eineinhalb Minuten später erstmals geschlagen, als Egils Kalns frei auf sein Tor ziehen konnte – 5:0.

Es roch nach einem ganz derben Abend, allerdings rackerten sich die Towerstars ins Spiel zurück. So etwas wie einen Hoffnungsschimmer gab es in der 35. Minute, als Florin Ketterer von der blauen Linie zum 5:1 traf. Als weitere eineinhalb Minuten später Charlie Sarault bei angezeigter Strafe auf 5:2 verkürzte, schienen die Gastgeber zu wackeln. Der nächste Rückschlag folgte allerdings auf dem Fuß. Rund eine Minute nach dem Anschlusstreffer ging Fabian Dietz deutlich zu rustikal in einen Zweikampf an der Bande. Der Selber Gegenspieler verletzte sich im Gesicht, mit einer 5-plus-Spieldauerstrafe war für den Ravensburger Stürmer das Spiel vorzeitig beendet. Der Aufschwung war damit erst einmal unterbrochen. Da es danach auch gegen Selb Strafzeiten setzte, blieb die numerische Unterzahl zumindest ohne Folgen.

Es war klar, dass die Oberschwaben im Schlussabschnitt schnell ein Erfolgserlebnis benötigen würden, sollte die Hoffnung auf den einen oder anderen Punkt aufrechterhalten bleiben. Doch Selb verstärkte die Defensivarbeit deutlich und ging nach vorne kaum noch Risiko ein. Zwar hatten die Towerstars viel Präsenz in der Zone der Wölfe, allerdings bissen sie sich meist vor dem Tor fest. Als Option für zusätzlichen Druck nahm Towerstars Coach Gergely Majoross viereinhalb Minuten vor dem Ende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch bevor die Oberschwaben den nächsten vielversprechenden Angriff starten konnten, war es auch schon passiert. Nick Miglio konnte unbedrängt ins Ravensburger Drittel fahren und hatte beim 6:2 ins verwaiste Tor keine Mühe.

„Wir wussten aus dem Hinspiel, dass wir gegen diesen Gegner höllisch aufpassen mussten. Leider sind wir in die gleichen taktischen Fallen wiederholt getappt“, haderte Towerstars Trainer Gergely Majoross nach dem Spiel und ergänzte: „Als wir uns im zweiten Abschnitt das Momentum dank der zwei Tore zurückgeholt haben, kassierten wir leider wieder unnötige Strafzeiten.“

Zwei Tage haben die Towerstars nun Zeit, die derbe Auswärtsreise nach Selb aus den Köpfen zu verdrängen. Am Sonntag um 18.30 Uhr stehen die Towerstars dann auf eigenem Eis in der Pflicht, wenn der EV Landshut zu Gast ist. Die Niederbayern verloren ihr Heimspiel am Freitagabend mit 5:6 gegen den EHC Freiburg, konnten den Abstand auf die jetzt fünftplatzierten Towerstars aber auf einen Punkt verkürzen.

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