Towerstars bieten in Rosenheim entschlossenen Auftritt
Ravensburg – Nach vier Niederlagen in Folge haben die Ravensburg Towerstars ein Zeichen gesetzt und sich den dritten Tabellenplatz zurückerobert. Das Team von Trainer Gergely Majoross feierte bei den Starbulls Rosenheim einen deutlichen 8:0 Auswärtssieg. Förderlizenz-Stürmer Noah Dunham feierte einen Hattrick, Torhüter Ilya Sharipov seinen dritten Shutout der laufenden Saison.
In der Aufstellung der Oberschwaben mussten aufgrund der Spielsperren von Oliver Granz und Nick Latta zwangsläufig Änderungen vorgenommen werden. So rückte Tim Sezemsky in die zweite Defensivformation auf, nach rund sechswöchiger Verletzungspause stürmte Fabian Dietz zusammen mit Matt Alfaro und dem Ingolstädter Förderlizenz-Stürmer Noah Dunham in Reihe 2.
Die Towerstars hatten vor 3582 Zuschauern einen druckvollen Start und die Scheibe lief schnell in Richtung gegnerischem Tor. Wirklich vielversprechende Einschussmöglichkeiten eröffneten sich allerdings nicht und nach knapp drei Minuten war diese Phase zunächst einmal beendet. Wegen eines Stockschlags musste Goldhelm Charlie Sarault auf die Strafbank. Die Ravensburger Cracks zeigten allerdings ein starkes Unterzahlspiel und ließen so gut wie nichts zu. Knapp eine Minute nachdem die Towerstars wieder alle Spieler auf dem Eis hatten, durften die mitgereisten Fans die 1:0 Führung bejubeln. Niklas Hübner brachte den kontrolliert aufgebauten Angriff von der eigenen Grundlinie aus an die blaue Linie zu Matt Alfaro. Dieser überlief zwei Gegenspieler, legte dann clever zurück zu Noah Dunham und der ließ bei der Direktabnahme ins rechte Eck Starbulls Keeper Christopher Kolarz keine Chance.
an Eichinger an der blauen Linie durchbrach und Noah Dunham mit einem schönen Pass an den linken Pfosten bediente. Der schob den Puck über den Umweg der Torhüter-Schlittschuhkufe zum 2:0 über die Linie. Drei Minuten später kam es dann zu einer Schlüsselszene. Nach einem Zweikampf samt Schubser wurde Florin Ketterer von Starbulls Stürmer Stefan Reiter von hinten in den Nacken gecheckt, dafür setzte es folgerichtig eine 5 plus Spieldauerstrafe. Das Powerplay wurde nur zehn Sekunden nach dem Anspielbully aufgrund einer eigenen Strafzeit gegen Fabian Dietz zwar unterbrochen, die verbleibende Zeit für ein Powerplay nutzten die Oberschwaben dann aber eiskalt aus. Matt Alfaro nahm aus der zweiten Reihe Maß und traf zum 0:3, das war zugleich der Zwischenstand zur ersten Pause.
Die Pfiffe der eigenen Fans nahmen die Hausherren zum Anlass, das Tempo deutlich zu erhöhen und prompt musste Towerstars Torhüter Ilya Sharipov verstärkt hochkarätige Chancen der Starbulls entschärfen. Nach rund drei Minuten hatten die Towerstars aber wieder den Rhythmus gefunden und Robbie Czarnik hatte völlig frei im Slot die Großchance auf das 0:4. In dieser Szene knallte der Puck an den rechten Pfosten, fünf Minuten später war das allerdings vergessen. Noah Dunham startete nach einem Rosenheimer Puckverlust durch und vernaschte anschließend den gegnerischen Torhüter zwischen den Schonern. Das 0:4 hatte die Oberbayern noch mehr frustriert, was auch der Stockschlag von Chris Dodero offenlegte. Für die Überzahl bedankten sich die Ravensburger Cracks in Person von Fabian Dietz, der in der 37. Minute völlig frei vor dem Tor lauernd den Puck zum 0:5 über die Linie drückte.
Der Schlussabschnitt brachte Rosenheim zwar weitere Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer, doch Ilya Sharipov war nicht zu überwinden. Auf der Gegenseite war der Torhunger des Ravensburger Teams noch lange nicht gestillt. Mit einem sehenswerten Alleingang erhöhte Robbie Czarnik in der 43. Minute auf 0:6, das Spiel war damit endgültig gelaufen. Als Luigi Calce in der 50. Minute nach einem starken Diagonalpass von Ralf Rollinger auf 0:7 stellte, gab es sogar Applaus von den Rosenheimer Zuschauern. 65 Sekunden später sorgten die Gastgeber dann mit einem kuriosen Eigentor selbst für Schluss-Tusch dieses Schützenfestes, Der Treffer zum 0:8 wurde Max Hadraschek zugesprochen.
Bei den Ravensburger Fans herrschte freilich gute Laune, zumal der eine oder andere Konkurrent in der Tabelle Punkte liegen ließ. Damit sind die Oberschwaben wieder Dritter, wichtiger war allerdings das Erfolgserlebnis nach zweiwöchiger Durststrecke. „Es war sicherlich kein 0:8 Spiel, denn Rosenheim hatte durchaus Chancen. Allerdings sind wir heute mit der richtigen Einstellung aufgetreten und haben unsere Chancen konsequent genutzt. Nach den mauen Spielen zuvor war das für uns auch dringend nötig“, betonte der Towerstars Coach in der anschließenden Pressekonferenz.
Zeit zum Feiern und Ausruhen bleibt den Towerstars nicht, denn bereits am Dienstagabend steht in Kaufbeuren das für die Playoff-Plätze ausgesprochen wichtige Derby beim ESV Kaufbeuren auf dem Spielplan.