Spenden für das Bauernkriegs-Denkmal erbeten
Weingarten – Das Denkmal für den Weingartener Vertrag, mit dem vor 500 Jahren der Bauernkrieg zu Ende gegangen ist, nimmt Form an – und braucht noch finanzielle Unterstützung. Deshalb wurde ein Förderverein gegründet. Die Stadt Weingarten bittet darum, diesen zu unterstützen und das Projekt mit Spenden zu fördern.
Im Jahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg und damit auch der Weingartener Vertrag zum 500. Male. Um an dieses Ereignis zu erinnern, hat die Stadt Weingarten beschlossen, für diesen Friedensvertrag, der den Bauernkrieg in Oberschwaben unblutig beendete, ein Denkmal zu errichten.
Zum Bauernkrieg war es gekommen, da die Rechte der Bauern von den Lehnsherren über Jahrzehnte immer mehr eingeschränkt wurden. Unzufrieden mit der Situation und ermutigt durch die Schriften Martin Luthers (etwa „Von der Freiheit eines Christenmenschen“), begannen die Bauern, sich gegen ihre Herren zu wehren. Die meisten der Erhebungen in Deutschland wurden durch die Obrigkeit blutig niedergeschlagen; in Weingarten gelang es, den Konflikt friedlich durch einen Vertrag zu lösen. Dieser rare Fall soll nun eine besondere Würdigung in Form eines Denkmals erhalten.
Der Schriftzug von Marbod Fritsch
Auf eine Ausschreibung der Stadt hatten sich 20 Künstlerinnen und Künstler mit unterschiedlichsten Entwürfen für die Denkmalgestaltung beworben. Am Ende entschied sich die Jury für einen Schriftzug des Künstlers Marbod Fritsch, der ursprünglich an einem Gebäude platziert werden sollte. Da dies aus Gründen des Denkmalschutzes nicht umsetzbar war, kommt der Schriftzug nun auf den Boden. Zu lesen ist dann dort: „Damit Frieden, Ruhe und Einigkeit dauerhaft bewahrt werden, sollen wir …“ Hierzu sagt Marbod Fritsch: „Ich begreife Gedenken und Erinnerung als einen nicht abgeschlossenen, sondern stets auf Erneuerung und Veränderung basierenden Prozess. Dazu bedarf es der Auseinandersetzung. Das Denkmal soll daher nicht eine endgültige Aussage treffen, sondern einen lebendigen Charakter aufweisen und dynamischen Veränderungen unterliegen.“
Auf dem Boden des Münsterplatzes
Der Schriftzug soll in Kreisform auf dem Boden des Münsterplatzes angebracht werden, so dass man quasi beim Überqueren darüber stolpert. Er soll zu Diskussionen und Auseinandersetzungen anregen.
Um das Denkmal stärker mit der Bürgerschaft zu verbinden, soll es aus Spendengeldern finanziert werden. Daher wurde ein Förderverein gegründet, der die Gelder einsammeln und zugleich über die Bedeutsamkeit des Weingartener Vertrags informieren soll. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen und auch Spenden können getätigt werden. Nähere Informationen gibt es online unter https://foerderverein-wv.de/
Spendenkonto
Spenden an: Verein zur Förderung eines Denkmals für den Weingartener Vertrag, Kreissparkasse Ravensburg, IBAN: DE76 6505 0110 0101 1788 31, BIC: SOLADES1RVB.
Unter Download finden Sie ein Bild des Schriftzuges.