Ohne schlechtes Gewissen den Neujahrsvorsatz ruhen lassen
Allgäu-Oberschwaben – Der Januar ist eine Zeit, in der viele Menschen gute Vorsätze für das neue Jahr
fassen. Wer gesünder leben möchte, setzt gern auf mehr Bewegung.
Doch die kalten Monate sind auch die Boomzeit für Infektionen aller Art – vom einfachen Schnupfen bis zu Corona-Erkrankungen und der echten Grippe. Regelmäßige Bewegung stärkt zwar das Immunsystem. Insbesondere gilt das für Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Langlaufen, Radfahren und Schwimmen. Doch was tun, wenn sich eine Erkältung ankündigt – oder sogar bereits ausgebrochen ist? AOK-Bewegungsfachkraft Katharina Kistner klärt auf.

„Katharina Kistner_AOK-Bewegungsfachkraft“ Bild: @Copyright AOK
Frau Kistner, ist Sport bei Erkältung grundsätzlich tabu?
Das hängt davon ab, wie krank man ist, wie intensiv der Sport betrieben wird und wie gut die Fitness ist. Handelt es sich lediglich um einen leichten Schnupfen, fühlt man sich fit und ist das Training nicht sonderlich anstrengend? Dann spricht nichts dagegen, trotz Erkältung aktiv zu sein. Bei schwereren Symptomen wie Fieber, Husten, Hals- und Gliederschmerzen sollte auf das Training verzichtet werden. Ebenso, wenn Medikamente eingenommen werden, die Erkältungssymptome unterdrücken. Wenn das Immunsystem durch Sport überfordert wird, ist es nicht in der Lage, die Krankheitserreger zu beseitigen. So kann eine Immunoder Entzündungsreaktion weiterschwelen und Folgeschäden an Herzkreislauf-
Organen auslösen.
Wie lange sollten Erkrankte auf das Training verzichten?
Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber ist es meist ausreichend, so lange zu warten, bis die Symptome vollständig abgeklungen sind. Während einer starken Erkältung oder einer echten Grippe und in der Erholungsphase danach sollte Sport nicht sofort wieder auf dem Programm stehen. Je nach Schwere und Verlauf des Infektes ist es empfehlenswert, auch nach Abklingen der Beschwerden noch weitere ein bis zwei Wochen zu warten – im Zweifel lieber den Arzt fragen.
Worauf sollten wir beim Wiedereinstieg achten?
Grundsätzlich ist ein sanfter Einstieg ins Training wichtig, um den Körper langsam an sportliche Belastungen zu gewöhnen. Die Bewegung sollte als angenehm empfunden werden. Außerdem ist es wichtig, den Kreislauf zunächst nur leicht anzukurbeln, bei mäßig anstrengenden Einheiten. Trainingsumfang und -intensität können allmählich gesteigert werden, bis nach Tagen oder Wochen
wieder das gewohnte Level erreicht ist.
Fit und aktiv mit den AOK-Bewegungskursen
In den kostenfreien Bewegungskursen kann man gemeinsam mit den AOK-Gesundheitsexperten daheim oder im Freien aktiv werden: In Angeboten wie Rückentraining, Faszien-Fit oder Yoga lässt sich das Herz-Kreislauf-System ankurbeln und den Körper stärken. Alle Online- und Präsenzkurse, Orte sowie Anmeldung und Termine unter: www.aok.de/bw/gesundheitskurse.