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AOK-Pressemitteilung

Die „fünfte“ Jahreszeit: Ein Anlass zum Trinken?



Region Bodensee-Oberschwaben – In Deutschland und den meisten europäischen Ländern ist Alkohol als Genussmittel kulturell fest verankert.

Der Konsum von Alkohol hat jedoch auch gesundheitsgefährdendes Potenzial. Alkoholabhängigkeit ist das größte Suchtproblem in Deutschland. 3.057 Menschen mussten im Jahr 2022 in der Region Bodensee-Oberschwaben wegen Alkoholabhängigkeit behandelt werden – im Landkreis Ravensburg 1.381, im Landkreis Sigmaringen 850 und 826 im Bodenseekreis.

2018 waren 3.207 Menschen süchtig (Landkreis Ravensburg: 1.460, Landkreis Sigmaringen: 920, Bodenseekreis: 827). „Auch wenn die Zahlen nach wie vor zu hoch sind, ist es erfreulich, dass der Trend leicht rückläufig ist“, so Markus Packmohr, Geschäftsführer der AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-
Oberschwaben.

Dr. Alexandra Isaksson, Fachärztin für Psychiatrie bei der AOK Baden-Württemberg, erklärt, wo die Grenze zwischen Genusstrinken, riskantem und schädlichem Konsum von Alkohol liegt: „Die Grenze, ab wann der Alkoholkonsum als erhöht oder als zu viel angesehen werden kann, ist fließend und auch individuell unterschiedlich. Generell gibt es keinen risikofreien Alkoholkonsum, jedoch steigt das Risiko für alkoholbedingte Folgeschäden mit der Trinkmenge. Es wurde festgelegt, dass ab einem Konsum von über 12 Gramm Reinalkohol pro Tag (das entspricht in etwa 0,1 Liter Wein oder 0,25 Liter Bier) bei Frauen und der doppelten Menge bei Männern von einem riskanten Konsum gesprochen wird. Das heißt,
dass das Risiko von schädlichen Konsequenzen für die körperliche und psychische
Gesundheit erhöht ist.“

„Komatrinken und Alkoholmissbrauch ist leider auch ein Phänomen bei Jugendlichen“, so Markus Packmohr weiter. Von den 768 Menschen in Bodensee-Oberschwaben im Jahr 2022 waren 49 Menschen sogar unter 19 Jahren. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) trinken Jugendliche mit etwa 13 Jahren erstmals Alkohol und erleben ihren ersten Rausch noch vor ihrem 14. Geburtstag. Laut einiger Studien gibt es Hinweise darauf, dass Jugendliche, die besonders früh beginnen, Alkohol zu trinken und viel Alkohol konsumieren, ein erhöhtes Risiko haben, im späteren Leben einen problematischen Umgang mit Alkohol oder sogar eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln.

Weil Jugendliche im Umgang mit Alkohol noch unerfahren sind, ihr Körper aber noch nicht ausgereift ist, sind sie anfälliger für gravierende gesundheitliche Schäden bei einem übermäßigen Konsum. Ihr Körper kann den Alkohol nur sehr langsam abbauen, weshalb schon geringe Mengen zu schweren Schäden und Vergiftungen führen können. „Bei den Auswertungen konnten nur AOK-Versicherte ermittelt werden, die sich tatsächlich in ärztlicher Behandlung befanden, die Dunkelziffer könnte höher sein“, betont AOK-Geschäftsführer Markus Packmohr. „Wir fördern daher bereits seit Jahren die suchtpräventiven Projekte der kommunalen Suchtbeauftragten in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und im Bodenseekreis.“

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AOK-Versicherte, die an Alkoholabhängigkeit erkrankt sind, können von der Teilnahme am AOK-Haus- und FacharztProgramm profitieren. Dies ermöglicht eine strukturierte, bedarfsgerechte und flexibel auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittene Versorgung nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand, die haus- und fachärztliche, psychotherapeutische und psychosoziale Angebote vernetzt. Der AOK-Geschäftsführer hebt weiter hervor: „Bei Bedarf ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst der AOK möglich. Das gilt insbesondere für die Beratung zur Rehabilitation und Teilhabe oder auch die Beratung von Angehörigen einschließlich der Versorgung von Kindern.“

Wie therapiert man Alkoholabhängigkeit?

„Bei einer Alkoholabhängigkeit besteht die Behandlung in der Regel in einer circa dreiwöchigen qualifizierten Entzugsbehandlung, die sowohl die körperliche Entgiftung als auch eine Stärkung der Abstinenzmotivation umfasst. In der Regel wird sie stationär oder teilstationär von spezialisierten Abteilungen, zum Beispiel eines internistischen oder psychiatrischen Krankenhauses, durchgeführt. Nach der qualifizierten Entzugsbehandlung wird häufig eine etwa zwei- bis viermonatige Entwöhnungsbehandlung (= Rehabilitationsbehandlung) angeschlossen, die die Betroffenen dabei unterstützt, stabil abstinent zu werden“, so Dr. Alexandra Isaksson weiter. „Ein wichtiger Baustein der Behandlung ist es, Bewältigungsstrategien im Umgang mit möglichen Risikosituationen für Alkoholkonsum und mit Alkoholrückfällen zu erlernen. Deshalb empfiehlt sich der regelmäßige Besuch einer Selbsthilfegruppe und die Anbindung an eine Suchtberatungsstelle.“

Weitere Informationen:

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