Skip to main content
ANZEIGE
stel-Institut: „Mehr Wohneigentum durch ‚Bundes-Baudarlehen‘ zum Niedrigzins“

Die eigenen vier Wände: Wohn-Träume im Kreis Ravensburg platzen in Serie – Eigentumsquote bei 53,5 Prozent



Landkreis Ravensburg – Halbjahres-Bilanz: Minus 38 Prozent bei Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Ravensburg

Schlechte Chancen auf ein Wohnen in den eigenen vier Wänden: Vom Einfamilienhaus über das Reihenhaus bis zur Eigentumswohnung – im Landkreis Ravensburg gibt es rund 70.800 Wohnungen, für die keine Miete bezahlt werden muss. Denn ihre Eigentümer nutzen sie selbst. Die Wohneigentumsquote im Kreis Ravensburg liegt damit bei rund 53,5 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt hervor, die das Pestel-Institut (Hannover) gemacht hat.

Darin geben die Wissenschaftler eine eher düstere Prognose, wenn es um das Wohneigentum im Kreis Ravensburg geht: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach Angaben des Pestel-Instituts im gesamten Landkreis Ravensburg lediglich 152 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 247 Baugenehmigungen. „Damit ist der Eigenheimbau innerhalb von nur einem Jahr um 38 Prozent zurückgegangen“, sagt Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht „das Wohneigentum weiter auf der Rutschbahn“. Um eine Kehrtwende zu erreichen, müsse der Staat dringend ein effektives Wohneigentumsprogramm auf die Beine stellen.

„Der Traum vom eigenen Haus, von der eigenen Wohnung – er platzt gerade in Serie. Wenn es um das Anschaffen von Wohneigentum geht, ist auch der Kreis Ravensburg quasi in eine Schockstarre verfallen“, sagt Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der die Wohnungsmarkt-Untersuchung beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat. Nur wenige Menschen könnten sich die eigenen vier Wände heute noch leisten. „Hohe Zinsen, hohe Baulandpreise, hohe Baukosten, die vor allem auch durch hohe Klimaschutz-Auflagen nach oben getrieben werden: Wohneigentum scheitert am Geld“, so Metzger.

Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut sprechen sich in ihrer Untersuchung deshalb für ein „Bundes-Baustartkapital“ aus. „Wer heute neu bauen will, der braucht vor allem eines: günstiges Geld. Notwendig ist deshalb ein Bundes-Baudarlehen mit höchstens 1,5 Prozent Zinsen als Startkredit fürs Wohneigentum. Der Staat sollte den Menschen den festen Niedrigzins für 20 Jahre bieten – und das für einen Kredit in Höhe von bis zu 4.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche“, fordert Wohnungsmarktforscher Matthias Günther. Dadurch ließe sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern, von Eigentumswohnungen und Reihenhäusern auch im Kreis Ravensburg wieder pushen. „Mit der Garantie eines langfristig kalkulierbaren und günstigen Kredits würde der Bund den Menschen die Chance geben, zu ‚Neubau-Startups‘ zu werden“, so Günther.

Um mehr Wohneigentum möglich zu machen, sei deshalb ein mehrere Milliarden Euro schweres Darlehenspaket des Bundes notwendig. Die bestehende, erst in diesem Jahr neu eingeführte Wohneigentumsförderung des Bundes erklärt das Pestel-Institut für gescheitert: Mit 350 Millionen Euro ließe sich bestenfalls der Neubau von 2.000 Eigenheimen anschieben. Das Ziel des Bundes sollte es aber sein, 100.000 neu gebaute Eigenheime pro Jahr zu schaffen und damit an frühere Kapazitäten bei der Bildung von Wohneigentum anzuknüpfen. „Außerdem geht die aktuelle Wohneigentumsförderung der Ampel völlig an der Lebensrealität vorbei: Wer sie in Anspruch nimmt, braucht ein niedriges Einkommen. Er muss aber gleichzeitig genug Geld auf der hohen Kante haben, um sich bei hohen Grundstückspreisen und hohen Baukosten einen Neubau leisten zu können“, so Institutsleiter Matthias Günther.

„Ins Geld geht vor allem der Energiespar-Zwang. Hier muss der Bund einen Gang zurückzuschalten“, sagt die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, Katharina Metzger.

ANZEIGE

Wer heute für sein Wohneigentum die Förderung vom Bund nutzen wolle, müsse nach dem „extrem ehrgeizigen Effizienz-Standard 40“ bauen. „Das ist aber auch extrem teuer. Also macht es kaum einer. Der Staat muss endlich davon wegkommen, nur ‚Super-Klimaschutzhäuser‘ zu fördern. Denn die hohen Standards machen das Bauen richtig teuer“, so Metzger. Und das bei einer Kosten-Nutzen-Relation, die schon rechnerisch nicht passe. „Das Geld, das zusätzlich beim Neubau in den Klimaschutz gesteckt werden muss, holt auf Jahre hinweg keiner beim Energiesparen mehr heraus“, sagt die BDB-Präsidentin.




NEUESTE BEITRÄGE

In Stuttgart, aus der Hand des Ministerpräsidenten

Christian Skrodzki erhält heute das Bundesverdienstkreuz verliehen

Stuttgart / Leutkirch – Am heutigen 6. Dezember – am Tag des Ehrenamts – wird Ministerpräsident Winfried Kretschmann 17 Bürgerinnen und Bürgern aus Baden-Württemberg den ihnen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreichen. Einer der 17 ist Christian Skrodzki aus Leutkirch.
Eines von acht Unternehmen in Baden-Württemberg

Brauerei Härle erhält Landes-Umweltpreis 2024

Stuttgart / Leutkirch – Für herausragende Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung haben acht Unternehmen aus dem Land den Umweltpreis 2024 des Landes erhalten. Unter den acht prämierten Unternehmen ist die Brauerei Härle aus Leutkirch.
Am 7. und 14. Dezember mit dem “Stuttgarter Rössle” zu den Weihnachtsmärkten

Glühwein und Eisenbahnflair der 50er-Jahre

Region – Eisenbahnflair der 50er-Jahre bringt der Sonderzug „Stuttgarter Rössle“ an den Samstagen 7. und 14. Dezember nach Oberschwaben und an den Bodensee. Stimmungsvoller könnte eine Fahrt zu den Weihnachtsmärkten der Region kaum sein. Und das zum ganz normalen Nahverkehrstarif.
Romane, Geschichten, Gereimtes und Ungereimtes

Sieben Autoren lasen im altehrwürdigen Bräuhaussal in Rossberg

Rossberg – Erstmals wurde durch die KUK (Bergatreuter Künstler und Kreative) im altehrwürdigen Bräuhaussal in Rossberg gelesen. Und wie! Gleich sieben Autoren stellten ihre Werke einem interessierten Publikum im 15-Minuten-Takt vor. Romane, Geschichten, Gereimtes und Ungereimtes kamen zum Vortrag.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 4. Dezember 2024
Weihnachtstheater am 14. Dezember

Die Badische Landesbühne spielt: „Undine – die kleine Meerjungfrau“ – für die ganze Familie

Wangen – Am Samstag, 14. Dezember, gibt es ein Weihnachtstheater für die ganze Familie. Das Junge Theater der Badischen Landesbühne aus Bruchsal ist mit dem Stück „Undine – die kleine Meerjungfrau“ zu Gast in Wangen. Die Inszenierung erzählt die Geschichte einer Begegnung zweier Welten – des Meerwasserlands und der Menschenwelt. Beginn ist um 16.00 Uhr im Festsaal der Waldorfschule.

MEISTGELESEN

Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG und Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG

Rechtlich und technisch ist die Fusion vollzogen

Leutkirch im Allgäu – Die Verschmelzung der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG und der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG ist mit Eintragung in das Genossenschaftsregister am 4. November 2024 rechtlich vollzogen. Die technische Fusion und somit der Zusammenschluss der Systeme der beiden Banken fand am 23. November 2024 statt.
Historiker Peter Rückert hielt Vortrag im Kornhaus in Bad Waldsee

Herzog Ulrich von Württemberg und Georg III. von Waldburg, der Bauernjörg

Bad Waldsee – In Teil 4 der Vortragsreihe des Stadtarchivs ging es um einen Themenkreis, der starken Bezug zu (Bad) Waldsee hat, dem Geburts- und Sterbeort des „Bauernjörgs“. Wohl deshalb verlegte Stadtarchivar Michael Tassilo Wild diesen Abendvortrag ins Kornhaus. So war die Pfeilerhalle schon lang vor Beginn bis auf den letzten Platz besetzt. Genannt sei als Besucher Altbürgermeister Rudolf Forcher. Mit Prof. Peter Rückert, Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart hatte Wild den derzeit wohl…
Sachschaden: 1,0 bis 1,5 Millionen Euro

In Weingarten Brand von zwei Mehrfamilienhäusern

Weingarten – Aus noch ungeklärten Ursache kam es am heutigen Sonntag (1.12.) gegen 14.51 Uhr zwischen zwei eng zusammengebauten Häusern in der Scherzachstraße in Weingarten zu einem Brand. Dieser griff auf die Hausfassade und anschließend auf die Dächer der beiden Mehrfamilienhäuser über. Der Sachschaden wird auf ca. 1,0 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Romane, Geschichten, Gereimtes und Ungereimtes

Sieben Autoren lasen im altehrwürdigen Bräuhaussal in Rossberg

Rossberg – Erstmals wurde durch die KUK (Bergatreuter Künstler und Kreative) im altehrwürdigen Bräuhaussal in Rossberg gelesen. Und wie! Gleich sieben Autoren stellten ihre Werke einem interessierten Publikum im 15-Minuten-Takt vor. Romane, Geschichten, Gereimtes und Ungereimtes kamen zum Vortrag.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 4. Dezember 2024
Sie wollten an der “Regatta der Eisernen” teilnehmen

Zwei Segler tot aus dem Bodensee geborgen

Münsterlingen (Schweiz) – Am Samstag wurden vor Münsterlingen (Kanton Thurgau) zwei Männer tot aus dem Bodensee geborgen. Die beiden Segler waren seit Freitagabend vermisst worden.

TOP-THEMEN

Stuttgart / Leutkirch – Am heutigen 6. Dezember – am Tag des Ehrenamts – wird Ministerpräsident Winfried Kretschmann …
Die Ampel ist zwar ausgeschaltet. Aber wir haben nach wie vor eine rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag; der kann noc…
Rottenburg – Mit einem feierlichen Pontifikalamt im Rottenburger Dom St. Martin wurde Prälat Dr. Klaus Krämer am 1. D…

VERANSTALTUNGEN