Skip to main content
ANZEIGE
Landesweites Programm

Der Amphibienschutz am Beispiel des Laubbronner Riedes



Foto: BUND
Beim Ortstermin im Laubbronner Ried am 28. März (von links): Tobias Hornung, Karl Johannes Henzler, Bertrand Schmidt, Sarah Christmann, Bruno Sing.

Aulendorf – Am 28. März haben sich im Laubbronner Ried bei Aulendorf Naturschützer getroffen, um den dortigen Amphibienschutz zu inspizieren. Das Gewässer ist eins von fünf Gewässern, die im Kreis Ravensburg saniert wurden.

Ziel der Sanierungen ist, dass die Gewässer ihre Funktion als Laichgewässer für Amphibien beibehalten. Die Sanierung des Tümpels im Laubbronner Ried erfolgte im Februar 2024. Das Gewässer wurde mit einem Kleinbagger teilentschlammt und von Gehölzen freigestellt. “Als wir heute dort waren, haben wir festgestellt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Die Grasfrösche haben dort bereits wieder abgelaicht und es sind schon viele Kaulquappen im Wasser”, schreibt Sarah Christmann vom BUND.

ANZEIGE

Die Sanierung fand im Rahmen des Projekts „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“ statt. Bei dem Projekt sollen in ganz Baden-Württemberg insgesamt 220 Gewässer so instandgesetzt werden, dass diese für Amphibien wieder zum Laichen geeignet sind.

Bisher wurden 90 Gewässer wieder amphibiengerecht gemacht

Das Projekt läuft seit Juli 2022. Es wird vom Umweltministerium finanziert und in Kooperation mit dem Amphibien/Reptilien-Biotopschutz Baden-Württemberg und dem NABU Baden-Württemberg durchgeführt. Mittlerweile wurden im Rahmen des Projekts bereits 90 Gewässer in Baden-Württemberg wiederhergestellt, weitere 82 sind konkret geplant.

ANZEIGE

Mit dabei beim Termin in Aulendorf waren: Tobias Hornung, Biodiversitätsmanager des Landschaftserhaltungsverbandes Ravensburg, Bertrand Schmidt von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Ravensburg, Karl Johannes Henzler vom NABU Altshausen-Aulendorf, Bruno Sing vom BUND Aulendorf und Projektleiterin Sarah Christmann vom BUND Baden-Württemberg. Herr Henzler hatte das Gewässer gemeldet und die Sanierungsarbeiten ehrenamtlich ökologisch begleitet.

Tobias Hornung und Bertrand Schmidt waren bei der Planung und dem Einholen der Genehmigungen unterstützend tätig und waren für die Antragstellung auf Fördermittel verantwortlich. Bruno Sing ist ehrenamtlich für den BUND Aulendorf aktiv und setzt Amphibienschutz und weitere Projekte aus Natur- und Umweltschutz vor Ort um. Sarah Christmann Aufgabe ist es, die verschiedenen Akteur*innen im Projekt zusammenzubringen und bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen.

Erdkröte, Grasfrosch und 17 weitere Amphibienarten

Hier Einzelheiten zum BUND-Projekt „220 Amphibiengewässer“: Das massive Artensterben geht leider auch an den 19 Amphibienarten in Baden-Württemberg nicht vorbei. Von Bestandsrückgängen sind inzwischen sogar (ehemals) häufige Arten wie Erdkröte und Grasfrosch betroffen. Die Zahl der Grasfrösche in Baden-Württemberg ist in den letzten 60 bis 70 Jahren um bis zu 95 Prozent gesunken. Eine Ursache des dramatischen Rückgangs ist unter anderem der fortschreitende Verlust geeigneter Laichgewässer.

Alle heimischen Arten mit Ausnahme des Alpensalamanders sind für ihre Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen. Außerdem spielen der fehlende Biotopverbund und der Verlust von Landlebensräumen eine Rolle für den Rückgang der Arten. Weitere Einflussfaktoren sind beispielsweise die Nahrungsknappheit durch das Insektensterben, der Einsatz von Pestiziden oder der zunehmende Straßenverkehr. Mithilfe der Sanierung von 220 Amphibiengewässern will der BUND Baden-Württemberg in Kooperation mit ABS (Amphibien/Reptilien-Biotopschutz) und NABU (Naturschutzbund Deutschland) und dank der Förderung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft dem Rückgang gegenwirken.

Der überwiegende Teil der 44 baden-württembergischen Land- und Stadtkreise unterstützt das Vorhaben aktiv und tatkräftig. Unterstützung kommt sowohl aus dem haupt- wie auch ehrenamtlichen Amphibienschutz.

ANZEIGE

Das Projekt in Stichworten

Vollständiger Projekttitel: „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg”
Projektlaufzeit: Juli 2022 bis Juni 2024
Förderung: Gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Projektbeteiligte: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg; Amphibien/Reptilien-Biotopschutz (ABS) Baden-Württemberg; NABU Landesverband Baden-Württemberg
Unterstützer*innen: Landschaftserhaltungsverbände, untere Naturschutzbehörden, untere Forstbehörden, Forst BW, Gemeindeverwaltungen, Stadtverwaltungen, ehrenamtliche Amphibienschützer*innen, Regierungspräsidien, gegebenenfalls weitere Zuständige und Beteiligte
Projektseite: www.bund-bawue.de/amphibienprojekt
Überblick über die bereits sanierten Gewässer: https://www.bund-bawue.de/tiere-pflanzen/artenschutz/amphibienprojekt/amphibiengewaesser-uebersicht-der-sanierungen/

Der Tümpel im Laubbronner Ried bei Aulendorf. Foto: BUND



NEUESTE BEITRÄGE

Sensationeller Erfolg der jungen Fußballer im Württembergischen Landesfinale

Die C1 der SGM Aichstetten/Unterzeil/Seibranz ist die Nummer 4 im „Ländle“!

Ehningen / Aichstetten / Seibranz / Unterzeil – Riesenerfolg für die C1-Jugend der Spielgemeinschaft Aichstetten/Unterzeil/Seibranz: Die jungen Fußballer erreichten Platz vier auf Landesebene!
50 Tümpel für den Laubfrosch

Bau von 13 Laichgewässern im Landkreis Ravensburg

Region Ravensburg – Die Heinz Sielmann-Stiftung, der Landschaftserhaltungsverband Ravensburg (LEV) und der Landkreis Ravensburg arbeiten eng zusammen, um den stark gefährdeten Laubfrosch zu retten. Bis 2027 sollen im Landkreis 50 Laichgewässer neu angelegt oder ökologisch aufgewertet werden. Die Baumaßnahmen für die ersten 13 Tümpel sind gestartet.
Ticket-App für bodo, Baden-Württemberg, Vorarlberg, Schweiz

Grenzenlos und günstig mit den Öffentlichen

Region – Preisgünstig fahren, ohne an Verbundgrenzen, Tarifzonen und Ticketsortimente denken zu müssen: Diesen Vorteil bietet auf nationaler Ebene das Deutschlandticket. Aber auch alle, die seltener den öffentlichen Nahverkehr nutzen, können innerhalb von Baden-Württemberg ähnlich einfach fahren. Verwendet man eine bestimmte App, gelangt man auch mühelos nach Vorarlberg und in die Schweiz.
Für mehr Artenvielfalt und blühende Frühlingsbeete

Naturnahes Gärtnern mit Tipps vom Gartenbauexperten

Allgäu-Oberschwaben – Mit dem Frühling erwacht nicht nur die Natur, sondern auch die Chance, den eigenen Garten in ein blühendes Paradies zu verwandeln. Naturnahes Gärtnern verbindet Umweltschutz und Artenvielfalt mit einer pflegeleichten Gartengestaltung. Gartenbauexperte Dr. Lutz Popp vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. (BLGL) gibt Tipps, wie heimische Pflanzen, nachhaltige Maßnahmen und der Verzicht auf Chemie den Garten in einen echten Naturgarten verwandeln.
80 Kurse, Seminare und Vorträge

Frühjahr-Sommer-Programm startet im März

Ravensburg – Die Katholische Erwachsenenbildung Kreis Ravensburg e. V. bietet von März bis August wieder rund 80 Kurse, Seminare und Vorträge im Dekanat Allgäu-Oberschwaben und im Landkreis Ravensburg an.

MEISTGELESEN

Große Einweihungsfeier in der Ziegelwiese in Bad Wurzach

Zweiradsport Geyer ist umgezogen und heißt jetzt „Bike Plus Geyer“

Bad Wurzach – Stefan Geyer und sein Team von “Zweiradsport Geyer” sind in den letzten Wochen von der Gartenstraße in das in einjähriger Bauzeit entstandene neue Domizil in der Ziegelwiese umgezogen und haben dabei auch den in Bikerkreisen weit über Oberschwaben hinaus klingenden Firmennamen zurückgelassen. Bei der Einweihungsfeier mit zirka 200 Gästen begründete der Geschäftsführer der BD23 Verwaltungs GmbH, Alexander Bastian, dies. „Die BD23 (jetzt Bike Plus) ist als Dachmarke im Sommer 2023…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 16. Februar 2025
15. /16. Februar

Mit bodo zum Narrentreffen in Aulendorf 

Aulendorf – Am 15. und 16. Februar begrüßt die Narrenzunft Aulendorf Fasnetsbegeisterte aus nah und fern beim großen Landschaftstreffen Oberschwaben/Allgäu der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Etwa 10.000 Hästräger und Zuschauer werden erwartet. Wie du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hin (und wieder zurück) kommst, zeigen wir dir hier:
Landschaftstreffen am 15./16. Februar: der Sonntag

Närrische Ekstase in Aulendorf: Ein Umzug der Superlative!

Aulendorf – Zug um Zug, Bus um Bus landeten in der Eisenbahnerstadt am 16. Februar an und brachte Narren aus ganz Oberschwaben und dem Allgäu samt ihren Fans. Zusammen mit den Nachtschwärmern, die sich die lange Narrennacht in Aulendorf um die Ohren geschlagen hatten, füllten Menschenmassen vor Umzugsbeginn um 13.30 Uhr die Straßen. Während sich die Narren an ihre Aufstellungsplätze rund um das Hexeneck aufmachten, suchten die Besucher sich die besten Plätze am Umzugsweg. In der Hauptstra…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 18. Februar 2025
VSAN-Landschaftstreffen in Aulendorf

Impressionen vom Umzug

Aulendorf – Die Narrenzunft Aulendorf hat am 15./16. Februar das Treffen der Landschaft Oberschwaben-Allgäu der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte ausgerichtet. Unser Reporter Erwin Linder war am Samstag im Marmorsaal des Aulendorfer Schlosses dabei, als die gastgebende Zunft eine historische Maske von 1949 präsentierte. Und am Sonntag stand er am Wegesrand, als die regionalen VSAN-Zünfte mit Masken und Musik “d’ Schtroß nabgange send”. Viele Bilder in der Galerie.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 17. Februar 2025
Tödlicher Unfall am Bahnübergang bei Unterurbach

78-jähriger Fahrradfahrer von Zug erfasst

Bad Waldsee – Ein 78 Jahre alter Fahrradfahrer ist am Donnerstagvormittag (13.2.) bei einem Verkehrsunfall bei Bad Waldsee ums Leben gekommen. Der ältere Mann war gegen 10.45 Uhr mit seinem Trekkingfahrrad über den unbeschrankten Bahnübergang bei Unterurbach gefahren und wurde dabei von einem Zug, der von Wolfegg nach Bad Waldsee fuhr, erfasst. Für den 78-Jährigen kam jede Hilfe zu spät; er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

TOP-THEMEN

Ehningen / Aichstetten / Seibranz / Unterzeil – Riesenerfolg für die C1-Jugend der Spielgemeinschaft Aichstetten/Unte…
Aulendorf – Zug um Zug, Bus um Bus landeten in der Eisenbahnerstadt am 16. Februar an und brachte Narren aus ganz…
Bad Waldsee – Nach 41 Jahren im Dienst der Firma Hymer und weiteren 24 Jahren als Mitarbeiter des Erwin-Hymer-Museums…

VERANSTALTUNGEN