Das Tor des ESVK bleibt vernagelt
Ravensburg – Die Ravensburg Towerstars mussten auch im dritten Aufeinandertreffen der Saison dem ESV Kaufbeuren den Sieg überlassen. Im letzten Spiel des Jahres fiel die Entscheidung erst im Penaltyschießen, keinem der Teams gelang in den 65 Minuten zuvor ein Treffer.
Alles war angerichtet für einen attraktiven Jahresabschluss in der CHG Arena. Die Ränge waren mit 3418 Zuschauern bereits seit Donnerstag restlos ausverkauft und die Stimmung entsprechend gut. Auch startete die Partie ohne wirkliche Abtastphase. Nachdem die Gäste schon nach 17 Sekunden erstmals vielversprechend vor dem Ravensburger Tor aufgetaucht waren, verbuchten die Towerstars nach 40 und 50 Sekunden die ersten Schüsse auf das gegnerische Tor.
Flott und vollkommen abwechslungsreich ging es auch so weiter, allerdings stieg die Qualität der Tormöglichkeiten. Beispielsweise knallte Matt Alfaro die Scheibe in der 9. Minute nur an den Pfosten. Wenig später scheiterte der kanadische Stürmer bei einem Alleingang am starken ESVK-Keeper Daniel Fießinger. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend gewesen sein. Auch Towerstars Torhüter Ilya Sharipov hatte zahlreiche Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Letztlich ging es in die erste Pause ohne jegliche Treffer, auch eine numerische Überzahl konnten beide Clubs jeweils nicht nutzen.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild nicht. Mal hatten die Towerstars ein paar Minuten spielerisch die Nase vorne, dann wieder die Gäste.
Dazwischen gab es auch immer wieder Konter und irgendwie lag ein Treffer ständig in der Luft. Der wollte jedoch partout nicht fallen. Mal lag es an starken Reflexen von Ilya Sharipov oder Daniel Fießinger, mal am unglücklich verspringenden Puck im Moment des Abschlusses. Nicht zu vergessen gilt die gute Defensivarbeit der jeweiligen Gegenspieler, die bei scharfen Pässen vor das Tor den Stürmer vehement, aber mit fairen Mitteln abdrängten. Tore: Weiterhin Fehlanzeige.
Weil beide Teams auch im Schlussabschnitt genauso verbissen um jeden Puck kämpften und ihnen das viel zitierte Scheibenglück verwehrt blieb, stand das 0:0 auch nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel. Aus Ravensburger Sicht sicherlich ärgerlich, gab es doch neben den hochkarätigsten Chancen generell auch noch zwei Powerplays in der 52. und 56. Minute, die den entscheidenden Unterschied für den ersten Treffer hätten machen können.
Auch die Hoffnung auf den „Lucky Punch“ 16 Sekunden vor Ende der anschließenden Overtime erfüllte sich nicht. Hier setzte es ebenfalls eine Strafzeit gegen den ESV Kaufbeuren. Towerstars Coach Gergely Majoross nahm noch eine Auszeit, doch die Gäste ließen nichts mehr zu. So ging es ins Penaltyschießen, das letztlich an die Gäste ging. Micke Saari verwandelte als einziger von fünf angelaufenen Schützen auf abgezockte Weise.
„Für die Zuschauer war das ein tolles und spannendes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Ich hatte etwas Sorge, dass wir das Tempo mit unserem reduzierten Kader durchhalten können“, sagte Towerstars Coach Gergely Majoross und ergänzte: „Im Penaltyschießen zu verlieren ist bitter, vor allem im letzten Spiel des Jahres. Aber wir wollen jetzt durchatmen und uns sammeln, damit wir das neue Jahr erfolgreicher starten können.“
Am Dienstag sind die Towerstars zu Gast beim EHC Freiburg, der sein letztes Spiel in 2023 knapp mit 2:1 gegen den Verfolger Lausitzer Füchse gewann.