Skip to main content
Erinnerungskultur

Ausstellung zum Bauernkrieg vor 500 Jahren in Bad Schussenried



Stuttgart / Bad Schussenried – Das Land Baden-Württemberg würdigt den Bauernkrieg der Jahre 1524/1525 durch eine Große Landesausstellung. Neben einer kulturhistorischen Ausstellung in Bad Schussenried sind eine interaktive Ausstellung sowie eine Kindermitmachausstellung in Stuttgart vorgesehen. Auch ein digitales und ein mobiles Format sind geplant.

Kretschmann: “Nach wir vor aktuell”

„Die mit dem Bauernkrieg verbundenen Ziele und Werte wie Freiheitsrechte oder Mitbestimmung und der Wunsch nach demokratischen Entscheidungsprozessen haben nichts von ihrer Aktualität verloren“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, 17. Oktober, in Stuttgart. Ziel der Landesregierung sei es daher, nicht nur an die Ereignisse von 1525 zu erinnern, sondern auch das Bewusstsein für die mit dem Aufstand verbundenen Werte nachhaltig zu schärfen. „Wir können für unsere Gegenwart und die Zukunft nur lernen, wenn wir auf die Vergangenheit blicken und sie auch sichtbar und greifbar machen. Ein Blick auf das Jahr 1524/25 eröffnet deshalb auch in der Gegenwart Perspektiven“, so der Ministerpräsident.

ANZEIGE

Die vom Landesmuseum Württemberg konzipierte Große Landesausstellung sieht neben einer kulturhistorischen Ausstellung im Kloster in Bad Schussenried unter anderem auch eine interaktive Ausstellung zu verschiedenen, auch aktuellen Protesten sowie eine Kindermitmachausstellung in Stuttgart im Alten Schloss vor.

Großer Etat für die Ausstellung in Bad Schussenried

Die Große Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ ist mit einem Gesamtbudget von 7,15 Millionen Euro die bislang aufwändigste und umfangreichste Ausstellung. Besonders erfreulich ist, dass die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien auf den Antrag des Landesmuseums insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung stellt, wie Arne Braun berichtete: „Damit unterstreicht auch der Bund die Bedeutung des Bauernkriegs und adelt die Konzeption des Landesmuseums.“ Baden-Württembergs Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die Ausstellung mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. Der Rest sind Mittel von Sponsoren und Förderern.

ANZEIGE

Götz von Berlichingen auf Instagram

Der Bauernkrieg entwickelte sich auch in Oberschwaben vornehmlich in der Fläche. Es wird neben den beiden Ausstellungen in Bad Schussenried und Stuttgart auch ein digitales und ein mobiles Format geben. Prof. Dr. Christina Haak, die neue Direktorin des Landesmuseums Württemberg, erläuterte die Planung: „Auf der Plattform Instagram setzen wir Geschichten und Ereignisse des Bauernkriegs auf innovative Weise und in persönlichen Erzählungen um. Acht einzigartige Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten der Zeit um 1525, darunter auch der Adelige und Bauernführer Götz von Berlichingen, schildern ihre persönliche Sicht auf die historischen Ereignisse. Das mobile Format nutzt Bewegung als Erzählformat für die Ereignisse von 1525. Das Landesmuseum Württemberg bringt die Geschichte dorthin, wo sie entstand – in die Region und zu den Leuten. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort lassen wir so Geschichte lebendig im hier und heute aufleben.“

Der Bauernkrieg vor 500 Jahren

Der Bauernkrieg der Jahre 1524/1525 ist ein historisch wichtiges Ereignis, das sich von Südwestdeutschland aus, von Oberschwaben über Württemberg, Franken und Thüringen bis nach Mitteldeutschland gezogen hat. Er prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis insbesondere in Oberschwaben. Zahlreiche Aufstände der ländlichen Bevölkerung vor allem in der Mitte und im Südwesten Deutschlands hielten den Adel, die Kirchenvertreter und die städtischen Obrigkeiten in Atem. Auch unter Berufung auf reformatorische Schriften (unter anderem auf jene Martin Luthers) war aus regionalen Äußerungen von rechtlich-sozialer Unzufriedenheit bald ein Flächenbrand entstanden, der von den Obrigkeiten fast überall blutig niedergeschlagen wurde. Oberschwaben gehört zum Kerngebiet der Bauernkriegsbewegung und hat durch die in Memmingen verfassten „Zwölf Artikel“ der oberschwäbischen Bauern und den “Weingartener Vertag” eine besondere Bedeutung.

ANZEIGE

Im Jahre 2025 jährt sich die große Erhebung der Bauern zum 500 Mal. Grafik: Pressestelle der Landesregierung




NEUESTE BEITRÄGE

Am Samstag, 13. Dezember, im Haus am Stadtsee

“Praktische Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners”

Bad Waldsee – Am kommenden Samstag, 13. Dezember, findet im Haus am Stadtsee” in Bad Waldsee um 20.00 Uhr die letzte diesjährige Kulturveranstaltung statt.
Ein Jagdtag im Jagdbogen Laubach: Unser Reporter Hans Reichert berichtet

Einmal dabei sein: Als Treiber in einer Drückjagd

Steinhausen a. d. Rottum – Unser Reporter Hans Reichert hat bei einer Treibjagd mitgemacht. Als Treiber, nicht als Jäger. Die Drückjagd, wie die hier beschriebene Form der Jagd fachmännisch heißt, fand am 11. November im Jagdbogen Laubach statt, zwischen Hirschbronn und Steinhausen an der Rottum. Hier sein Bericht: 
Ravensburg Towerstars

Towerstars werfen drei Punkte in 19 Sekunden über Bord

Ravensburg – Unter allen bisherigen Niederlagen in dieser Saison dürfte diese am Freitagabend in Weißwasser die wohl frustrierendste gewesen sein. So verloren die Ravensburger Towerstars gegen die Lausitzer Füchse mit 2:3, obwohl sie bis 35 Sekunden vor dem Ende noch mit 2:1 geführt hatten.
Hochrangige Auszeichnung für den Künstler aus Ausnang

Erwin Roth hat den Kunstpreis der Stadt Augsburg erhalten

Augsburg / Leutkirch (rei) – Große Ehre und Anerkennung für Erwin Roth: Der in Ausnang lebende Künstler und Restaurator hat für die Installation „Vaterland“ den Kunstpreis der Stadt Augsburg erhalten. Die Auszeichnung wurde ihm am 29. November bei der Eröffnung der 77. Großen Schwäbischen Kunstaustellung im Glaspalast in Augsburg verliehen. Es sprachen Bezirkstagspräsident Martin Sailer, der auch Schirmherr der Ausstellung ist, Jürgen Enninger (Kulturreferent der Stadt Augsburg), Jan T. Wilms…
Mitteilung der Partei

Kreisverband der WerteUnion gegründet

Bad Waldsee – Am 2. Dezember wurde in Bad Waldsee der Kreisverband der WerteUnion Biberach/Ravensburg gegründet. Nachstehend die Mitteilung der Partei:
von Rebecca Weißbrodt, Werteunion
veröffentlicht am 7. Dezember 2025

MEISTGELESEN

Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …
Online und in der Abfall‑App RV

Der Abfallkalender 2026 ist seit Montag, 1. Dezember, verfügbar

Ravensburg – Ab dem 1. Dezember 2025 steht der digitale Abfallkalender 2026 für den Landkreis Ravensburg in der Abfall App RV sowie auf der Landkreis‑Homepage unter www.rv.de/abfallkalender bereit.
Dem Alten Schloss gewidmet

Dezember-Blatt in Bernd Mauchs Altkißlegg-Kalender

Kißlegg – Das Dezember-Blatt in Bernd Mauchs Altkißlegg-Kalender ist dem Wolfegger Schloss gewidmet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird es als das Alte Schloss bezeichnet, da es bereits zwischen 1560 und 1570 unter Hans Ulrich von Schellenberg erbaut wurde. Bernd Mauch stellt das Dezember-Blatt wie folgt vor:
Buchpräsentation am 6. Dezember, 19.00 Uhr, Bräuhaus Roßberg

Paul Sägmüller führt zu Oberschwabens Lost Places

Roßberg – Im altehrwürdigen Saal im “Bräuhaus” in Rossberg stellt Paul Sägmüller am 6. Dezember sein neues Buch vor. Es trägt den merkwürdigen Titel: “Verdingst”. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Lassen wir den Heimatforscher selbst sprechen:

TOP-THEMEN

Steinhausen a. d. Rottum – Unser Reporter Hans Reichert hat bei einer Treibjagd mitgemacht. Als Treiber, nicht als Jä…
Augsburg / Leutkirch (rei) – Große Ehre und Anerkennung für Erwin Roth: Der in Ausnang lebende Künstler und Restaurat…
Bad Wurzach – Im Rahmen des Bad Wurzacher Weihnachtsmarktes gab es ein hochrangiges Klavierkonzert. Vermittelt von Ma…

VERANSTALTUNGEN