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NABU: Herbstgarten als Überwinterungsquartier

Wilde Ecken helfen Vögeln, Amphibien, Igeln und Insekten



Foto: Claudia Wild
Reisig- und Totholzhaufen sowie Laub unter Bäumen und Sträuchern schützen tierische Gartenbewohner später im Jahr vor Nässe und Kälte.

Stuttgart – In vielen Gärten sehen Kräuter, Stauden und Blumen jetzt im Spätsommer nicht mehr besonders attraktiv aus. Höchste Zeit, um Ordnung zu schaffen? NABU-Gartenexpertin Aniela Arnold erklärt, warum verblühte Pflanzen für Vögel und Insekten wichtig sind und warum weniger Tatendrang vielen Tieren hilft, ein Versteck für ungemütliche und kältere Tage zu finden: „Damit etwa Igel, Fledermäuse, Vögel und Insekten ein warmes, trockenes Plätzchen im Winter haben, ist es gut, wenn Gärtnerinnen und Gärtner zum Sommerende nicht radikal aufräumen.“

Fallobst und wilde Ecken helfen vielen Tieren im Garten

Nicht geerntetes Obst nutzen Wanderfalter wie der Admiral aktuell, um Energie für den Flug über die Alpen zu tanken. Im Winter ist Fallobst eine wichtige Nahrung für Amseln, Wacholderdrosseln und Stare. Am besten häuft man es in einer wilden Ecke im Garten an. „Solche wilden Ecken, in denen der Mensch nicht pflegend eingreift, sind ein ganz wichtiger Rückzugsraum und Überwinterungsort für Amphibien, Igel oder Schmetterlinge. Auch ein Brennnessel-Eck gehört dazu, an denen sich jetzt noch Raupen von Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral sattfressen, bevor sie sich bald verpuppen“, erläutert Arnold.

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Laub ist kein Abfall, sondern natürlicher Winterschutz

Reisig- und Totholzhaufen sowie Laub unter Bäumen und Sträuchern schützen tierische Gartenbewohner später im Jahr vor Nässe und Kälte. Hier suchen sich auch die Schmetterlinge einen Unterschlupf, die nach dem Ausschlüpfen aus der Puppe als fertiger Schmetterling überwintern. Laub unter Totholzhaufen benötigen auch Igel als Überwinterungsversteck. In giftfreien Naturgärten finden die dämmerungs- und nachtaktiven Igel Nahrung und fressen sich im Herbst die nötigen Fettreserven für den Winterschlaf an.

Verblühte Stauden stehen lassen

Abgeblühte Stauden setzen einen Blickpunkt und sind als Winterquartier beliebt bei Larven von Wildbienen und anderen Insekten. Die Körnerfresser unter den Gartenvögeln, wie Stieglitz, Grünfink und Girlitz, fliegen auf die Samenstände verblühter Stauden von Wilder Karde, Disteln und Königskerze als Energiequelle im Winter. Gartenexpertin Arnold empfiehlt daher: „Warten Sie mit dem Rückschnitt bis zum nächsten Frühjahr. Hier hilft Nichtstun vielen Arten am besten.“

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Ein Gewinn für kleine und große Gartenfans

„Igel, Schmetterlinge, Vögel und Wildbienen machen den Garten zu einem Naturerlebnisraum direkt vor der eigenen Haustüre. Nicht nur Kinder sind begeistert, wenn sich ein kleiner Wildtierkosmos dort ausbreiten darf, den es zu entdecken gilt. Auch für Gärtnerinnen und Gärtner bietet ein naturnaher Garten Vorteile: Hier kann ich auch mal die Beine hochlegen und genießen“, so Arnold. Und wen es doch im grünen Daumen juckt, der kann im Herbst Zwiebeln stecken und heimische Sträucher pflanzen, damit früh fliegende Wildbienen Pollen und Nektar finden.

NABU-Tipps zum naturnahen Gärtnern im Herbst:

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  • Verblühte Stauden als Winterquartier für Insekten und Nahrung für Vögel stehen lassen
  • Laubhaufen anlegen als frostfreien Schlafplatz für Igel und als Winterversteck für viele Tagfalter wie Tagpfauenauge oder Kleiner Fuchs
  • Auf Laubbläser verzichten, das Laub ins Hochbeet oder unter Hecken fegen
  • Frühblühende Gehölze wie Weide und Kornelkirsche pflanzen
  • Reisighaufen aufschichten oder Benjeshecke anlegen für Eidechsen, Frösche und Vögel
  • Etwas Obst im Baum oder in einer wilden Ecke lassen, das freut Insekten und Vögel
  • Nistkästen mit einer Bürste ausfegen, dann stehen sie als Unterschlupf im Winter bereit
  • Nicht zu viel aufräumen im Garten und öfters die Seele baumeln lassen

Weitere Gartentipps für einen entspannten Herbst im Naturgarten unter www.NABU.de/gartenkarte




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