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530. Jahrestag der Madonna vom Blut verbindet Oberitalien mit Oberschwaben

Festmesse mit der Choralschola Weingarten am 30. April in der Wallfahrtskirche Bergatreute



Foto: Alexander Hepp
Gregorianische Choräle sind am am Dienstag, 30. April, in der Wallfahrtskirche Bergatreute zu hören (19.00 Uhr). Diese Aufnahme entstand in der Basilika in Weingarten.

Bergatreute – Ein mutwilliger Steinwurf eines reuigen Spielers war am 30. April 1494 Auslöser eines wundersamen Blutflusses an dem Madonnenfresko im kleinen oberitalienischen Bergdorf Re, nahe der Schweizer Grenze bei Locarno. Kaminkehrer-Burschen, italienisch „Spazzacamini“ genannt, trugen zur Verbreitung des Gnadenbildes im gesamten mitteleuropäischen Raum über Jahrhunderte hinweg bei. Über Umwege kam eine Marienbildkopie 1685 ins oberschwäbische Bergatreute, wo es in der dortigen Kirche im barocken Hochaltar bis heute verehrt wird. 530 Jahre nach dem Blutwunder wird in Bergatreute eine besondere Festmesse gefeiert: am 30. April um 19.00 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Bergatreute.

Die Verbreitung und Verehrung dieses Madonnen-Bildes wurde jüngst in der 688 Seiten umfassenden und detaillierten Monografie „Maria vom Blut – Ein verletztes Gnadenbild aus Italien verbreitet sich in Mitteleuropa. Ursprung, Geschichte und Wunder der Wallfahrt im oberschwäbischen Bergatreute“ im fe-Medienverlag Kißlegg verlegt.

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Zeitgleich in Re und anderen Orten

Der Hauptwallfahrtstag ist für die Bergatreuter freilich das Fest der Heimsuchung Marias, das jährlich am 2. Juli mit einer großen Prozession durch die Fluren begangen wird. Doch der 30. April wurde schon bald nach dem Blutwunder in Re von der römischen Ritenkongregation als „Fest der Muttergottes von Re“ offiziell genehmigt und im liturgischen Kalender verankert. Mit einer besonderen Votivmesse zu Ehren Marias als Sitz der Weisheit, die ja mit dieser Darstellung in all den Orten ihrer Verehrung gekennzeichnet ist, gedenkt die Kirchengemeinde Bergatreute mit ihrem Pfarrer Klaus Stegmaier in diesem Jahr im Besonderen des 530. Jahrestages, welcher zeitgleich im oberitalienischen Re und anderen Orten begangen wird.

1000-jährige Gesänge

Als besonderer Höhepunkt darf die Gestaltung der Festmesse durch die Choralschola Weingarten angesehen werden: unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Stephan Debeur werden gregorianische Gesänge zu Ehren Marias als Sitz der Weisheit die Liturgie begleiten. Diese oft 1000-jährigen lateinischen Gesänge waren in benediktinischer Klosterzeit in Weingarten alltäglich; gehörten sie ja zum Stundengebet der Mönche. Die Weingartener Scholaren wurden unter dem Gregorianiker Debeur als Verstärkung der immer weniger werdenden Benediktiner vor über 20 Jahren ins Leben gerufen. Um die Tradition dieser Gesänge zu pflegen und der klösterlichen Identität Weingartens nicht zu vergessen, begleitet die Choralschola einige Male im Kirchenjahr besondere Gottesdienste in der Basilika, die dem Jahresplan der Kirchengemeinde entnommen werden können. Die Messliturgie in Bergatreute mit Pfarrer Stegmaier findet in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Bergatreute am Dienstag, 30. April 2024 um 19.00 Uhr statt.
Text: Alexander Hepp

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