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Ziel ist Zertifizierung zum Magenkrebszentrum

Chefärztin sprach über Darmkrebstherapie am St. Elisabethen-Klinikum



Foto: Alexandra Bohner, Oberschwabenklinik
Prof. Dr. med. Karolin Thiel, Chefärztin für Allgemein-, Viszeral- und Thorax-Chirurgie am St. Elisabethen-Klinikum

Ravensburg – Prof. Dr. med. Karolin Thiel, Chefärztin für Allgemein-,Viszeral- und Thorax Chirurgie am St. Elisabethen-Klinikum, gab im Rahmen der Vortragsreihe „Treffpunkt Gesundheit“ einen faszinierenden Einblick in ihre Arbeit. In ihrem Vortrag beleuchtete sie nicht nur die Entwicklungen in der Darmkrebstherapie, sondern betonte auch die enormen Vorteile, die der Einsatz von Robotertechnik
in der modernen Chirurgie mit sich bringt.

Warum wird ein Roboter im Operationssaal eingesetzt? Und welche Vorteile bringt dieser Einsatz mit sich? Diese und viele weitere Fragen beantwortete Prof. Dr. med. Karolin Thiel in ihrem Vortrag am St. Elisabethen-Klinikum. Unter dem Thema „Fortschritte in der operativen Therapie des Darmkrebses“ führte sie das Publikum tief in die Thematik ein und erklärte ausführlich, was unter dem Begriff „Darmkrebs“ zu verstehen ist. Chefärztin Thiel erläuterte, dass dabei zwischen Krebserkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms unterschieden wird, die beide jeweils von der Schleimhaut ausgehen.

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Damrkrebs sehr häufig

Weiterhin stellte Thiel fest, dass Darmkrebs im Jahr 2020 die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern in Deutschland war. In diesem Jahr erkrankten deutschlandweit etwa 30.500 Männer und 24.000 Frauen an Darmkrebs, mit einem durchschnittlichen Erkrankungsalter von
71 Jahren bei Männern und 75 Jahren bei Frauen. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter an, erklärte die Chefärztin. Während die Mehrheit der Darmkrebserkrankungen sporadisch entstehe, weisen etwa 30 Prozent der Patienten eine familiäre Vorgeschichte auf. Die wichtigste Präventionsmaßnahme sei die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung mittels Darmspiegelung, die ab dem 50. Lebensjahr beginnen sollte. Dabei können Polypen und weitere Auffälligkeiten im Darm rechtzeitig entdeckt werden.

Zu weiteren Präventionsmaßnahmen zählen laut Thiel regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion bei Fettleibigkeit, die Reduzierung des Alkoholkonsums und Nichtrauchen sowie eine ballaststoffreiche Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse.

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Bei der Diagnose von Darmkrebs erfolgen weiterführende Untersuchungen, wie zum Beispiel eine Computer- oder Kernspintomographie, um das genaue Krebsstadium festzulegen. In frühen Tumorstadien könne eine endoskopische Tumorresektion ausreichend sein, erklärte die Chefärztin. In fortgeschrittenen Fällen sei eine Operation jedoch meist unvermeidlich. „Die Operationsart bei Dickdarmkrebs richtet sich nach der Lage des Tumors“, erklärte Thiel. Dabei sei es wichtig, die zugehörigen Lymphknoten zu entfernen. Bei Mastdarmkrebs komme es häufiger vor, dass eine Vorbehandlung in Form von Bestrahlung und gegebenenfalls einer Chemotherapie vor einer Operation notwendig ist, um die onkologischen Ergebnisse zu verbessern und das Risiko eines dauerhaften künstlichen Darmausgangs sowie eines erneuten Tumorauftretens zu reduzieren.

Wie Karolin Thiel erläuterte ist das St. Elisabethen-Klinikum seit 15 Jahren ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Darmkrebszentrum und seit zwei Jahren auch als Pankreaszentrum anerkannt. Durch spezialisierte Expertise und hohe Qualitätsstandards wird hier eine optimale Versorgung von Patienten mit Darm- und Pankreaserkrankungen gewährleistet. In dieser Zeit wurden im St. Elisabethen-Klinikum über 1.500 Patienten mit Darmkrebs operativ behandelt.

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Hochpräzise Roboter-Technik

Diese Operationen können inzwischen auch mithilfe des hochpräzisen Da Vinci-Roboters durchgeführt werden – so auch in Ravensburg. Doch warum wird ein Roboter eingesetzt? Chefärztin Thiel erklärte, dass der Da Vinci-Roboter, der vom Operateur gesteuert wird, zahlreiche signifikante Vorteile bietet. Dazu zählen unter anderem: vergleichbare langfristige onkologische Ergebnisse mit einer Tendenz zu besseren Resultaten im Vergleich zu den herkömmlichen Operationsmethoden, ein signifikant geringeres Risiko für eine Umstellung auf offene Operationen, kürzere Krankenhausaufenthalte, bessere Ergebnisse bei der vollständigen Tumorentfernung im Mastdarm, ein geringeres Risiko für einen dauerhaften künstlichen Darmausgang, ein deutlich geringeres Risiko für Stuhlinkontinenz sowie eine verbesserte urogenitale Funktion, insbesondere bei Männern, nach Mastdarmoperationen.

Thiel betonte, dass dank moderner Therapieansätze heute viele Fälle von Darmkrebs geheilt werden können. “Selbst bei unheilbaren Krebserkrankungen kann die Lebenserwartung erheblich verlängert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden“, sagte sie. Das
St. Elisabethen-Klinikum bietet alle notwendigen Maßnahmen, vereint hochqualifizierte Spezialisten, gewährleistet eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und deckt ein umfassendes Spektrum ab, sodass Patienten von der Erstdiagnose bis hin zum Abschluss der Behandlung auf universitärem Niveau umfassend an einem Ort betreut werden. „Unser oberstes Ziel ist es, Ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten und weiter zu verbessern“, betonte die Chefärztin.

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Zudem strebt Thiel im Hinblick auf ihre langjährige Spezialisierung in Ösophagus- und Magenoperationen an, dass das St. Elisabethen-Klinikum in Zukunft zusätzlich auch als Magenkrebszentrum zertifiziert wird.

Weitere Informationen über Prof. Dr. med. Karolin Thiel, ihre Arbeit und den Einsatz des Da Vinci-Roboters im OP gibt es in einem Videobeitrag bei Regio-TV unter https://www.regio-tv.de/mediathek/video/oberschwabenklinik-im-profil-prof-dr-med-karolin-thiel-im-talk/#google_vignette.

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