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Vortragsabend mit Manfred Brugger

Besucheransturm bei Windkraft-Info in Vogt



Vogt – Mit so vielen Interessierten hatten die Veranstalter Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald e.V. und BREMN e.V. nicht gerechnet. Eilig wurden noch 50 weitere Stühle herbeigeschafft, damit dann alle 220 Menschen einen Platz zum Sitzen hatten im Gasthof “Paradies” in Vogt, um dem mit Spannung erwarteten Vortrag von Manfred Brugger „Der Windwahn und seine klimatischen Konsequenzen“ am 21. März zu folgen.

Nach den einleitenden Worten von Andreas Reichel, Vorsitzender von BREMN e.V., und der Erinnerung bis 29. März 2024 einen persönlichen Einspruch gegen den Teilregionalplan Energie schriftlich beim RVBO einzureichen, übergab er das Wort an den Gastredner. Der Diplom-Ingenieur Manfred Brugger stellte eigene Überlegungen an und kam zu einem verblüffenden Ergebnis: Die Nutzung der Windenergie lässt die Temperaturen unnötig ansteigen und ist sowohl der Grund für einen Mangel an Wasser als auch für Starkregen.

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Energieentzug aus der Atmosphäre

“Wenn man die jetzige klimatische Situation verstehen möchte, hilft ein Rückblick auf wesentliche Veränderungen in den letzten 20 Jahren”, so Brugger einleitend. Neben einem Anstieg des CO2-Gehaltes um 11 % habe die Weltbevölkerung um 33 % und der Primärenergieverbrauch nahezu ausschließlich im asiatischen Bereich um 50 % zugenommen. Die größte Zunahme mit 6000 % stelle aber der Energieentzug aus der Atmosphäre dar, wie am Wachstum der installierten Windenergieleistung gezeigt werden könne. Diese liege zwischenzeitlich bei 1046 GW. Dass dieser Energieentzug massive Auswirkungen auch auf den atmosphärischen Wasserkreislauf habe, erläuterte der Referent am Beispiel des Wasserdampf- und Energietransportes durch den Wind. Aufgrund der hohen Verdunstungswärme des Wassers sei eine große Wärmemenge im Wasser der Atmosphäre gespeichert, wie am Beispiel der Wüsten mit trockener Luft sichtbar sei.

Tagsüber ist es sehr heiß, nachts kühlt es aber sehr stark ab. Am Beispiel des Wasserkreislaufs erläuterte Brugger, dass nur ca. 7 bis 8 % von allem über den Weltmeeren verdunstendem Wasser durch den Wind über das Festland geführt wird und dort abregnen kann. Windenergienutzung entziehe dem Wind die Strömungsenergie, was zu einer gestörten Verteilung des Wasserdampfes führe. Der Wasserdampf in der Luft sei die total unterschätzte Größe, wie er am Beispiel zweier großer Windenergieanlagen zeigte. So würde eine einzige Anlage mit 172 m Rotordurchmesser bei Volllast bewirken, dass durch den Bremseffekt pro Sekunde rund 2.500 l Wasser am Weitertransport bzw. der Verteilung gehindert werden. So hingen Starkregen und Trockenheit unmittelbar miteinander zusammen, wie er an internationalen Beispielen zu Extremwettern eindrucksvoll erläuterte. So herrsche in Kanada zwischenzeitlich in vielen Bereichen Wassermangel. Dennoch solle die Windenergienutzung – unter anderem auch für die Wasserstoffproduktion für Deutschland – weiter ausgebaut werden. Auch in Australien oder in Texas/USA zeige sich eine auffällige Relation zwischen Windenenergienutzung und regionalen Extremwetterereignissen. 

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Temperaturanomalien

Anhand einer Grafik zur tatsächlichen Windenergieerzeugung seit 2015 in Deutschland (Quelle:www.windjournal.de) konnte der Referent zeigen, dass im Jahresmittel nur ca. 13,55 GW tatsächlich erzeugt werden. Trotz massiven Zubaus an installierter Leistung in den letzten Jahren habe sich an dieser Zahl nur wenig nach oben geändert. Noch mehr Windräder nützen eben nichts, wenn der Wind nicht weht. Und wenn der Wind wehe, werde er massiv gestört. So sei es auch erklärbar, warum gerade in Deutschland die Temperaturanomalien im Verhältnis zur globalen Situation besonders ausgeprägt seien.

Die Sonne bringt’s

Auf die Zuhörerfrage nach Alternativen zur Windenergie erläuterte Brugger zunächst die im Rahmen der Effizienzstrategie der Bundesregierung gesetzten Ziele, welche auf 50 % Einsparung basierten und vermutlich unerreichbar seien. Ein Umdenken sei im viel energieverschlingenden Personennahverkehr erforderlich. Der Transrapid wurde in Deutschland entwickelt, aber ins Ausland verkauft worden. Einfach den Verbrenner durch E-Motor zu ersetzen sei der falsche Weg für die Zukunft. Hier sei ein generelles Umdenken erforderlich. Ein großes Potential biete ferner die Geothermie in Kombination mit thermischer Nutzung der Solarenergie. In eineinhalb Stunden strahle die Sonne eine Energiemenge, die dem globalen jährlichen Primärenergieverbrauch entspreche auf die Erde ein. Forschung in diesem Bereich sollte massiv intensiviert und unterstützt werden und im Gegenzug die gängige Praxis der Subventionen gestoppt werden, die nur den gesunden Wettbewerb und die Volkswirtschaft schädigen.

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