Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Der Turm ein Lockvogel für die Innenstadt? Das ist zu kurz gedacht



Zur Diskussion um den Turm im Ried in der Gemeinderatssitzung vom 16. September

Wollen wir zugesagte Zuschüsse vom Land verfallen lassen …?
Keine Gemeinde ist mehr bereit, einmal einen Schritt zurück zu machen. “Verschenktes Geld“ ist immer Geld der Allgemeinheit, das von den Steuerzahlern erbracht werden muss, bevor es ausgegeben werden kann. Der Zuschuss vom Land kommt aus der gleichen Finanzkasse. Es wird gejammert, wo überall die Gelder fehlen, aber keiner will beginnen, die Ursachen zu bekämpfen.

Das Geld wäre verschenkt …
Es ist bedauerlich, dass man nicht zurückstecken will, weil man es “unbedingt haben muss“! Wir haben schon genug Millionengräber mit unsinnigen Projekten in Deutschland. Es ist nicht bestrebenswert, dass die Stadt Bad Wurzach eines Tages zu jenen Orten gehört, die ein Millionengrab im Ried geschaffen haben.

Die geschätzte Zahl von jährlich mit ca. 46.000 Besuchern …
Bei täglichem Ansturm (365 Tage) 123 Besucher auch bei Regen, Schnee, Nebel, Sturm usw.!?! Bei grob geschätzten möglichen SCHÖNEN = max. 180 Tagen, müssten es 246 Besucher täglich sein. Ob von diesen Besucherzahlen vielleicht 20 % in die Stadt hineinkommen? Das wären ca. 24 bzw. ca. 48 Personen pro Besuchertag.

Ob dieser Turm überhaupt eine Überlebensdauer von 40 Jahren hat, kann durchaus angezweifelt werden. Bei einer stets sehr hohen Feuchtigkeitsbeeinflussung durch das nasse Ried leidet das Holz wesentlich mehr darunter als innerhalb des (trockenen) Stadtgebietes.

Geologisches Abenteuer …
Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, dass sich dieser Turm völlig ungeschützt und unbewacht im Außengebiet befindet und daher allem möglichen Vandalismus ausgesetzt ist? Auch solche Vermutungen dürfen / müssen angesprochen werden. Der (sicher folgende) Hinweis der Bauherrin = Stadt Bad Wurzach auf eine “Haftpflichtversicherung“ nützt niemandem, weil dafür unter dem Strich wieder der Steuerzahler aufkommt.

Frohlockungen über einen möglichen Ansturm von Besuchern sind nicht angebracht, solange sich in der Kernstadt nichts Konkretes verbessert, sprich die Attraktivität erhöht wird. Wenn die Innenstadt kein besseres Ambiente bietet, nützt der Turm im Ried sehr wenig! Schönrederei des “finanziellen Vorteils“ ist absurd.

Die Schönheit des Riedes lenkend erschließen …
Hierzu kann auf die Umgebung des Riedes hingewiesen werden. Das Ried wird (fast) gänzlich von Höhen umschlossen. Wobei die Grabener Höhe als markanter Punkt am Meisten genannt wird. Auch die Anhöhen um Dietmanns und Albers sowie der Ziegelbacher Berg sind schöne Aussichtspunkte für einen Blick über das ganze Ried.

Zugang zum geplanten Turm: Der geplante Standort befindet sich neben der Wendestelle der Torfbahn (ca. 100 m davon). Wer vom Startpunkt “Wurzelsepp” (ab November ohne Pächter/in) / Start der Torfbahn zum Aussichtsturm kommen will, muss…

a)  einen – teilweise beschwerlichen – Naturpfad laufen, der oftmals unter Wasser steht.

Foto: Jürgen Corde

b)  mit der Torfbahn fahren.

zu a) Hierzu ist ein trittsicherer Gang erforderlich und ist nicht bei jeder Witterung möglich!

zu b) Diese Bahn fährt bislang nur zu bestimmten Anlässen bzw. auf Bestellung. Hierzu stellt sich die Frage, muss eine TORFBAHN AG gegründet werden, um Besucher problemlos dorthin zu bringen? Andernfalls ist die genannte Besucherzahl absolut utopisch. Für Fußgänger/Wanderer muss ein sicherer Weg gemacht werden, ansonsten werden viele Besucher enttäuscht sein, wenn ihnen ein sicherer Zugang nicht möglich ist. Der bestehende Naturweg ist als Zugang unzumutbar, das hätte man schon bei den ersten Erkundungen feststellen müssen.

Wäre die Anfertigung eines neuen (sicher begehbarer Wanderweg) überhaupt zulässig? Ob die Herstellung eines “Ganzjahres-Wanderweges“ durch das Ried bis zum Turm den Voraussetzungen des Europadiploms genügt, darf durchaus gründlich hinterfragt werden. Die Aufwendungen hierzu dürften – wenn überhaupt genehmigt – durchaus auch einen entsprechenden Betrag kosten.

Ausführung des Turms: Die sichere Begehbarkeit des Turms muss überwacht werden. Wer macht das und wie oft!?

Der Frage zu möglichen Öffnungszeiten des Turms wurde zu jedem Zeitpunkt geschickt ausgewichen und nicht beantwortet.

Falls ein Aufzug installiert wird, stellt dieser einen extremen Gefahrenpunkt für Blitzeinschläge dar. Diese Gefahr birgt der Turm alleine schon in sich, weil er sehr hoch und mitten in einer Wasserzone steht. Ebenso sind hierzu extra elektrische Leitungen erforderlich. Wo gibt es überhaupt solche Natur-Aussichtstürme, die einen Aufzug haben?

Diese Auflistung ist durchaus berechtigt, weil eine spätere Erkenntnis von Fehlern und Mängeln keine Ausrede mehr zulässt. Es ist Recht und Pflicht aller Beteiligten, die Vor- und Nachteile des Vorhabens im Voraus zu beachten.

    Wir hätten die Möglichkeit, mit wenig Aufwand die Innenstadt von Bad Wurzach attraktiver zu machen. Hierzu genügt ein Blick in die Nachbarstädte. Wer sich als Gast wohlfühlt, ist eher bereit, weitere touristische Angebote auch im Außenbereich zu nützen als umgekehrt.

      Den Turm als Lockvogel für die Innenstadt zu nützen ist zu kurz gedacht. Siehe diverse Leserbriefe!

      Interessant ist es auch, einfach mal gesperrte Aussichtstürme in Deutschland zu googeln. Sicher waren die Erbauer auch hier mal voller Optimismus.

      Es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb der Naturschutzbund von Anfang an sich hinter dieses Vorhaben gestellt hat.

      Liebe Mitbürger, Turmgegner und Turmbefürworter,
      mit dem Bürgerentscheid am 19. Januar 2025 haben wir es in der Hand. Sammelt Fakten, bleibt kritisch und fällt das für Euch richtige Urteil.

      Von mir ein ganz klares NEIN zum Turm.
      Jürgen Corde, Bad Wurzach




      NEUESTE BEITRÄGE

      Bad Wurzach
      Herzliches Dankeschön!

      Werkrealschule Bad Wurzach baut Bänke für Bad Wurzach Info

      Bad Wurzach – Unter der Leitung von Herrn Andreas Gräber haben Schüler der Werkrealschule mit viel Engagement und handwerklichem Geschick Bänke für unsere kommenden Veranstaltungen gebaut.
      33 Kinder und Jugendliche und 17 Erwachsene mit Erfolg dabei

      50-mal das Sportabzeichen für TSG-Turner

      Bad Wurzach – Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und kann in allen Altersklassen absolviert werden. Dafür lohnt es sich, jedes Jahr zu trainieren! So trainierten dieses Jahr im Sommer Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Turnabteilung Bad Wurzach und hatten Erfolg. 33 Turnerkinder und jugendliche Sportler legten erfolgreich das Deutsche Sportabzeichen ab und wurden dafür mit einer Urkunde und einem Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold gee…
      Am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr

      Einladung zum traditionellen Weihnachtsmarkt der Rehaklinik Bad Wurzach

      Bad Wurzach – In der festlichen Jahreszeit lädt die Rehaklinik Bad Wurzach zum traditionellen Weihnachtsmarkt ein. Der Markt findet am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr in der Klinik (Karl-Wilhelm-Heck-Straße 6, 88410 Bad Wurzach) statt.
      Am Freitag, 5. Dezember, auf dem Dorfplatz

      Feuerwehr lädt zu Arnacher Weihnachtsmarkt

      Arnach – Am Freitag, 5. Dezember, findet wieder der Arnacher Weihnachtsmarkt statt. Dieser wird bereits zum elften Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Arnach, durchgeführt.
      Mit dem Mönnerchor Beuren

      „Advent bei Kerzenschein” in St. Martin in Eintürnenberg

      Eintürnenberg – Die Adventszeit beginnt – eine Zeit der Stille, des Gebets und der Begegnung. Wir laden herzlich ein, gemeinsam bei Kerzenschein in der Kirche St. Martin Eintürnenberg innezuhalten und adventliche Atmosphäre zu erleben: am 2. Adventssonntag um 19.30 Uhr.
      ANZEIGE

      MEISTGELESEN

      Bad Wurzach
      Mit der 4-köpfigen Band „marshy soil“

      Erste X-Mas-Party im Torfstecher war ein großer Erfolg

      Bad Wurzach – Sie war laut, die erste X-Mas-Party im Torfstecher, aber ein voller Erfolg. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am Samstagabend zog es viele Glühwein- und Punschselige die wenigen Schritte weiter in den Saal des Torfstechers, um bei Rockmusik von Marshy Soil noch abzutanzen und sich am Vorabend des ersten Advents noch einmal auszutoben.
      mit Bildergalerie
      veröffentlicht am 2. Dezember 2025
      Bei Diepoldshofen

      Fahrzeug landet nach Unachtsamkeit in der Wurzacher Ach

      Leutkirch – In der Nacht von Freitag auf Samstag (28./29.11.) kam es auf der B 465 zwischen Reichenhofen und Diepoldshofen zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein 28-jähriger Autofahrer leicht verletzt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Mann mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Diepoldshofen unterwegs gewesen, als er aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug geriet zunächst auf die Grünfläche und fuhr teilweise auf der Leitplanke weiter. Anschließend …
      Eine große Zahl von Besuchern

      Bad Wurzacher Weihnachtsmarkt am Samstag: Wetterglück und viele Neuerungen

      Bad Wurzach – Albertine Häring und Jeanine Lack von der Bad Wurzach Info (BWI) und Gisela Brodd vom Orga-Team hatten im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der diesjährige Weihnachtsmarkt zog dank idealem Wetter und vielen Neuerungen wieder eine große Zahl von Besuchern an.
      mit Bildergalerie
      veröffentlicht am 1. Dezember 2025
      Ausführlicher Bericht

      Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

      Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
      Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

      Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

      Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …

      TOP-THEMEN

      Bad Wurzach
      Ziegelbach / Bad Wurzach – In Ziegelbach soll mit dem „Adler”-Quartier ein Primärmedizinisches Zentrum entstehen. Aus…
      Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der …
      Bad Wurzach – Die schönste Zeit des Jahres steht bevor – und der Handels- und Gewerbeverein Bad Wurzach lädt alle Kun…

      Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

      VERANSTALTUNGEN

      Bad Wurzach