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Zwei Schwestern können auf 75 Professjahre zurückblicken

Zwölf Ordensfrauen feierten Professjubiläum bei den Franziskanerinnen von Reute



Foto: Kloster Reute/Claus Mellinger
Die Professjubilarinnen 2024 der Franziskanerinnen von Reute.

Bad Waldsee/Reute – Am Samstag, 11. Mai, haben 12 Mitschwestern im Kloster Reute ein rundes Professjubiläum gefeiert. Die beiden dienstältesten Schwestern können jeweils auf 75 Jahre Ordenszugehörigkeit zurückblicken. Zusammen mit vielen Gästen und Angehörigen feierten Jubilarinnen und Mitschwestern einen festlichen Gottesdienst in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Reute.

Die Kirche war zum Jubiläumsgottesdienst gut gefüllt. Den Gottesdienst leitete Klosterpfarrer Ulrich Steck. Weitere Geistliche unterstützten ihn dabei, teils sogar Angehörige der Schwestern, darunter der frühere Superior Martin Sayer und Domkapitular Thomas Weißhaar. Generaloberin Sr. Maria Hanna Löhlein dankte den Schwestern zu Beginn der Feier für ihre langjährige Treue zur Gemeinschaft und ihren Einsatz für die Menschen, für die sie gewirkt haben und noch wirken.

„Lebendige Beispiele braucht das Christentum. Und das sind Sie“, resümierte Pfarrer Ulrich Steck in seiner Predigt. Damit nahm er das Leben und Wirken der Jubilarinnen in den Blick, die ihr Ordensleben unter das Gründungscharisma der Franziskanerinnen von Reute gestellt haben: Gott in der leidenden Menschheit dienen. Wie vielgestaltig dieser Auftrag ist, spiegelt sich in den Lebensgeschichten der Jubilarinnen wider. Die beiden ältesten Schwestern, Sr. M. Konrada Gebhart und Sr. M. Amanada Airinger, legten 1949 erstmals die Ordensgelübde ab.

Im Gründungsjahr der Bundesrepublik Deutschland war nicht nur die Situation der Ordensgemeinschaft schwierig. Kriegsleid und die Folgen des Naziregimes erforderten beherztes Zupacken, eine gewaltige Portion an Gottvertrauen und Zuversicht. Sr. M. Amanda lebte ihre Berufung über Jahrzehnte hinweg als Kindergärtnerin in Schnürpflingen, Berkheim und Schwäbisch Hall. Sr. M. Konrada pflegte und begleitete als Krankenpflegerin Leidende und Kranke in Ellwangen, Ravensburg und Ulm.

In die Zukunft gesendet

Dass es für einen Lebensweg als Ordensfrau auch großen Zukunftsmut brauche, unterstrich Pfarrer Steck. In seiner Predigt nahm er Bezug auf die Bibeltexte des Gottesdienstes. „Sie sprechen in erster Linie gar nicht von einer Vergangenheit, für die wir dankbar sein können. Diese Texte nehmen die Zukunft ins Wort“. Er ermutigte die Jubilarinnen, danach zu fragen, was ihre künftige Aufgabe, was das Ziel ihres Lebens und Wirkens sei und zitierte dabei den früheren Bischof von Limburg, Franz Kamphaus: „Es kommt im Leben immer noch darauf an, ein Ziel zu haben“. Dieses Ziel, so Steck, sei es, erwartet zu werden.

Dies sei der rote Faden, der sich durch das Leben und Wirken aller Schwestern ziehe. Mit einem Augenzwinkern gab er den Schwestern mit, sich dabei auch nicht von ihrem Alter hindern zu lassen. Im Anschluss an die Predigt erneuerten die Jubilarinnen ihr Ordensversprechen. Pfarrer Steck legte allen die Hand zum Segen auf.

Festtag mit Gästen und Ausflug der Jubilarinnen

Bei schönem Frühlingswetter und bester Stimmung gab es im Anschluss vor dem Gut Betha-Haus Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, einen geführten Rundgang über die Klosterbaustelle, durch den Kräutergarten oder über den neuen Klosterfriedhof zu unternehmen. Am Sonntag verbrachten die Jubilarinnen einen gemeinsamen Tag am Bodensee, wo sie unter anderem das Kloster Hegne besuchten und am Festgottesdienst für die selige Schwester Ulrika Nisch teilnahmen.

Die Jubilarinnen im Einzelnen:

75 Jahre
Sr. M. Amanda Airinger
Sr. M. Konrada Gebhard

70 Jahre
Sr. M. Siglinde Stoerk

60 Jahre
Sr. M. Rubina Hutzel

50 Jahre
Sr. M. Agnes Stirner

40 Jahre
Sr. M. Viktoria Weber
Sr. Christa M. Kneißle
Sr. M. Mirjam Engst
Sr. Gertrud Maria Seitz
Sr. M. Martha Breinlinger
Sr. Sonja M. Hipp

25 Jahre
Sr. M. Regina Starzmann




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