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Nachfolger von Franziskus

Der neue Papst heißt Leo XIV. – Es ist ein US-Amerikaner



Foto: RR-Screenshot / ©K-TV
Bernhard Müller, Mitherausgeber der Bildschirmzeitung, war zur Papstwahl in Rom. Vom katholischen Sender K-TV wurde er als Vatikan-Experte in einer Liveübertragung am Abend des zweiten Konklave-Tages (8. Mai) interviewt. K-TV blendete in die Übertragung dauerhaft ein Bild vom Kamin über der Sixtinischen Kapelle ein (eingeklinktes Element rechts unten). Unser Foto entstand unmittelbar vor dem Aufsteigen des weißen Rauches.

Rom (rei) – Der neue Papst ist: Robert Francis Prevost aus den USA. Er wählte den Namen Leo XIV. Er ist 69 Jahre alt und gehört dem Augustinerorden an. Von 2015 bis 2023 war Robert F. Prevost Bischof von Chiclayo in Peru. Zuvor war er lange Jahre Missionar. Leo XIV. ist nach Franziskus, der aus Argentinien stammte, der zweite Papst aus Amerika. Die US-Kirche gilt tendenziell als konservativ. Geprägt ist Prevost sicherlich durch seine Jahre in Lateinamerika, wo lange die kapitalismuskritische Befreiungstheologie angesagt war.  Leo XIII., an den sich der neue Papst bei seiner Namenswahl anlehnt, war von 1878 bis 1903 im Amt. Wegen seiner Anteilnahme an sozialen Fragen wurde er als „Arbeiterpapst“ und mit dem Beinamen „der Soziale“ bekannt, heißt es in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Leo XIII. verfasste die erste Sozialenzyklika der römisch-katholischen Kirche, die epochale Schrift „Rerum novarum”. Sie gilt als Grundlage der kirchlichen Soziallehre, als kirchliche Antwort auf die Soziale Frage, auf die Verelendung der Industriearbeiterschaft im 19. Jahrhundert, und damit als Alternative zum von Karl Marx propagierten Lösungsweg. Zum 40. Jahrestag der Veröffentlichung von „Rerum novarum” griff Papst Pius XI. die Thematik mit ausdrücklichem Bezug zu Leos Schrift erneut auf: Am 15. Mai 1931 kam die Enzyklika „Quadrogesimo anno” („im vierzigsten Jahr”) heraus. Es kann gut sein, dass Leo XIV. daran anknüpft.




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