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Die AOK Bodensee-Oberschwaben informiert

Hochsaison für Pollenallergiker: Immer mehr Menschen leiden



Foto: AOK
Tränende und juckende Augen, ständiges Niesen und Atembeschwerden: Das Frühjahr geht für viele Menschen nicht nur mit Sonnenschein und einer blühenden Natur einher, sondern auch mit enormen Beschwerden durch Pollen.

Region – Eine aktuelle Auswertung der AOK zeigt: Die Zahl der Allergiker in der Region steigt.

Tränende und juckende Augen, ständiges Niesen und Atembeschwerden: Das Frühjahr geht für viele Menschen nicht nur mit Sonnenschein und einer blühenden Natur einher, sondern auch mit enormen Beschwerden durch Pollen. „In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der betroffenen Personen in der Region Bodensee-Oberschwaben gestiegen“, sagt Markus Packmohr, Geschäftsführer der AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben. „Im Vergleich zu 2019 ist die Anzahl der aufgrund einer Pollenallergie ärztlich behandelter AOK-Versicherten in der Region Bodensee-Oberschwaben von 8.859 auf 9.448 Personen im Jahr 2023 gestiegen“, so der AOK-Geschäftsführer. Im Bodenseekreis nahm die Zahl von 2.238 auf 2.572 zu, im Landkreis Ravensburg von 3.908 auf 4.203. Lediglich im Landkreis Sigmaringen ist die Zahl mit 2.713 (2019) und 2.673 (2023) leicht rückläufig.

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Markus Packmohr betont: „Die AOK-Auswertung spiegelt nur die betroffenen Menschen wider, die tatsächlich in ärztlicher Behandlung waren. Die Anzahl dürfte deutlich höher sein, da viele Allergikerinnen und Allergiker ihre Medikamente rezeptfrei in der Apotheke kaufen und einnehmen.“ Das bestätigt auch eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Sie stellt dar, dass ein Viertel der diagnostizierten Allergiker weder in ärztlicher Behandlung sind, noch planen, dies zu tun. Die Forsa-Umfrage zeigt aber auch, dass mehr als jede dritte Person (36 Prozent) in Deutschland an einer ärztlich diagnostizierten Allergie leidet. Weitere 14 Prozent glauben, ebenfalls eine Allergie zu haben, allerdings ohne, dass dies ärztlich diagnostiziert worden wäre. Damit gaben 50 Prozent der Menschen an, von einer Allergie betroffen zu sein. Die häufigste ist dabei die Pollenallergie (59 Prozent). Hierbei reagiert das Immunsystem auf den Blütenstaub der Pflanzen. Durch eine Reaktion des Immunsystems kommt es zu den typischen Symptomen wie tränende und juckende Augen, Halskratzen und Niesen.

Auswirkungen des Klimawandels auf Pollenallergien

Durch den Klimawandel und den damit einhergehenden höheren Temperaturen fliegen die Pollen inzwischen immer früher und länger. Experten zufolge ist deshalb mit einer Zunahme von Allergien zu rechnen. Laut Forsa-Umfrage gab bereits knapp ein Viertel der diagnostizierten Pollenallergiker an (23 Prozent), dass ihre Allergie-Symptome in den letzten fünf Jahren zugenommen hätten. 59 Prozent dieser Pollenallergiker fürchten zudem, dass sich die Allergiezeit künftig durch den Klimawandel noch weiter verstärken wird und 31 Prozent fürchten das Aufkommen neuer Pollenarten, die zusätzliche Allergien bzw. Symptome verursachen könnten. Ebenfalls 31 Prozent gaben an, dass sie eine Verstärkung der Allergiesymptomatik durch eine mögliche Verschlechterung der Luftqualität befürchten.

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Wer an einer Pollenallergie leidet, sollte darauf achten, Wäsche nur in Innenräumen zu trocknen, getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufzubewahren und nach Regen gründlich zu lüften. Auch spezielle Pollenschutzgitter an den Fenstern können angebracht werden. Diese verhindern, dass Pollen in die Wohnräume gelangen. Außerdem helfen vor allem bei akuten Beschwerden Medikamente wie Antihistaminika. Sie wirken gegen Juckreiz und Hautausschlag, lindern Schwellungen der Schleimhäute und stoppen Niesattacken. Wichtig ist auch, die Allergiesymptome zumindest einmalig ärztlich abklären zu lassen, da auch Asthmaerkrankungen daraus entstehen können. Diese Maßnahmen sind auch angesichts der erheblichen Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen sinnvoll: 70 Prozent der diagnostizierten Allergiker fühlen sich laut Forsa-Umfrage im Alltag eingeschränkt. Davon 62 Prozent bei Aktivitäten im Freien, 43 Prozent bei ihren Hobbies und 42 Prozent beim Schlafen.




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