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Ravensburger Chefarzt warnt nach schweren Motorradunfällen

Prof. Dr. Jörn Zwingman: „Fahrt sicher!“



Foto: Oberschwabenklinik
Eindringlicher Appell aus dem OP an alle Motorradfahrer von Chefarzt Prof. Dr. Jörn Zwingmann: „Es geht darum, dass jeder wieder gesund nach Hause kommt.“

Ravensburg – „Motorradfahren bedeutet ein Gefühl von Freiheit – aber es ist auch mit Risiken verbunden“, warnt Prof. Dr. Jörn Zwingmann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Elisabethen-Klinikum der Oberschwabenklinik in Ravensburg. In den vergangenen Tagen wurden dort vier schwerverletzte Motorradfahrer aufgenommen – mit teils gravierenden Verletzungen, bei denen ganze Gliedmaßen betroffen sind.


Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Elisabethen-Klinikum ist als überregionales Traumazentrum rund um die Uhr im interdisziplinären Setting professionell aufgestellt, um Patientin-nen und Patienten medizinisch wie menschlich zu helfen – etwa durch modernste Implantate, minimalinvasive Unfallchirurgie und intensive Nachsorge einschließlich einer psychologischen Unterstützung. „Wir behandeln schwerste und lebensbedrohliche Verletzungen, retten Gliedmaßen, rekonstruieren Knochen, Gelenke und Weichteile“, so Prof. Zwingmann. „Aber wir würden uns wünschen, dass wir viele dieser Verletzungen gar nicht erst behandeln müssten.“

Daher richtet der Chefarzt einen eindringlichen Appell an alle Motorradfahrerinnen und -fahrer: „Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an, fahren Sie vorausschauend, nehmen Sie an Fahrsicherheitstrainings teil.“ Auch die richtige Schutzausrüstung sei entscheidend. Helm, abriebfeste Kleidung, Rücken- und Gelenkschützer können im Ernstfall Leben retten oder zumindest schwere Verletzungen verhindern. „Es geht nicht darum, den Spaß zu verderben – sondern darum, dass jeder wieder gesund nach Hause kommt.

Laut dem baden-württembergischen Innenministerium ereigneten sich in der Motorradsaison 2024 (März bis Oktober) 4.115 Motorradunfälle. 63 Menschen kamen ums Leben, knapp 1.000 wurden schwer verletzt. In etwa 60 Prozent der Fälle waren die Motorradfahrer selbst die Unfallverursacher. Häufige Gründe: überhöhte Geschwindigkeit, riskante Überholmanöver und Selbstüberschätzung.

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