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Die Ausbildungszahlen stimmen

Die Oberschwabenklinik verzeichnet Erfolge beim Pflege-Nachwuchs



Ravensburg – Die Ausbildungszahlen stimmen – auch die jungen Pflegekräfte Naomi Arifi und Lukas Duelli sind überzeugt von ihrem Beruf und der Oberschwabenklinik. Die Oberschwabenklinik verzeichnet weiterhin Erfolge im Pflegebereich. Im abgelaufenen Jahr wurden 43 frisch examinierte Pflegefachfrauen und -männer nach ihrer dreijährigen generalistischen Ausbildung von dem Klinikverbund übernommen – das ist die höchste Zahl seit etlichen Jahren.

Auch über die große Menge der Auszubildenden, die 2024 angefangen haben, darf sich die OSK freuen: Gleich 118 junge Menschen haben am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und am Westallgäu-Klinikum in Wangen mit ihrer Lehrzeit begonnen, davon 103 in der Krankenpflege. Eine Zahl, die sich auch damit erklärt, dass die Oberschwabenklinik es in Ravensburg nach langer Zeit wieder geschafft hat, zwei Ausbildungskurse anzubieten: einen im Frühjahr zum 1. April, einen im Herbst zum 1. September. Zudem gibt es im Oktober einen Kurs in Wangen.

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Auch neun Operationstechnische Assistenten, fünf Anästhesietechnische Assistenten und eine Medizinische Fachassistentin haben 2024 an der OSK ihren Unterricht begonnen. Zudem beschäftigt der Klinikverbund derzeit 46 Medizinstudenten im Praktischen Jahr und 43 FSJler.

„Das sind viele gute Zahlen, auf die wir stolz sein können“, sagt Swen Wendt, Pflegedirektor der OSK. „Sie zeigen, dass die Oberschwabenklinik ein attraktiver, moderner Arbeitgeber ist. Pflegekräfte haben hier vielfältige individuelle Einsatzgebiete und Arbeitsmöglichkeiten je nach Interesse und Spezialisierung.“ Wendt führt die positive Entwicklung an der OSK auch auf die Anstrengungen aller Beteiligten im Haus zurück: „Die ganze OSK bemüht sich sehr darum, dass sich die jungen Menschen bei uns wohlfühlen. Wir nehmen sie ernst und behandeln sie nicht von oben herab. Die Auszubildenden sehen bei uns: Berufe im Gesundheitsbereich sind nicht nur sicher und geben dem Leben Sinn, sie werden auch gut bezahlt.“ Im ersten Berufsjahr können Pflegefachkräfte an der OSK in Vollzeit mit den üblichen Zuschlägen 4110 Euro brutto verdienen. Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Jahr bei 1348 Euro, im zweiten bei 1411 Euro, im dritten Jahr bei 1537 Euro, hinzu kommen Zulagen.

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Die 22-jährige Ravensburgerin Naomi Arifi und der 19-jährige Wilhelmsdorfer Lukas Duelli sind zwei der 43 neuen Pflegefachkräfte bei der OSK. Foto: OSK

Naomi Arifi arbeitet nun in der Notaufnahme, sie sagt: „Die Gesellschaft braucht uns. Der Bettenmangel durch fehlende Pflegekräfte ist ja nicht erst seit Corona ein Problem. Es muss doch weitergehen in den Kliniken. Gerade die Ausbildung ist so schön: Man darf in der Pädiatrie in den ersten Minuten eines Menschen dabei sein, vom ersten Schrei an, bis zu den letzten Atemzügen auf anderen Stationen. Das geht wirklich unter die Haut. Natürlich ist es psychisch manchmal nicht einfach – die erste Reanimation, der erste Verstorbene. Aber das wird im Team aufgefangen. In Nachbesprechungen wird gefragt, ob jemand Redebedarf hat, ob jemand Hilfe braucht. Dieses Klischee, Pflegekräfte putzen nur die Hintern von Patienten, ist einfach nur dumm und falsch. Pflege ist so viel mehr als Körperpflege. Wir sind Seelsorger, wir sind Servicekräfte, wir legen Infusionen, nehmen Blut ab, manchmal sind wir auch der beste Freund des Patienten, weil er sonst niemanden hat und vor Einsamkeit zerfließt. Ich kann nur jedem raten: Macht diese Ausbildung, probiert es. Wenn ihr einmal drin seid, erfüllt es euer Herz.“

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Auch Lukas Duelli ist überzeugt von seinem Beruf: „Ich wusste schon immer, dass ich etwas mit Menschen machen will, etwas Soziales. Ich bin nicht der Typ, der nach der Schule erst mal auf Weltreise geht, ich wollte gleich etwas Sinnvolles tun. Unsere Praxislehrer haben uns richtig Lust auf den Beruf gemacht. Es ist abwechslungsreich hier, es geht nie eine Minute vorüber, in der ich denke: Was könnte ich jetzt bloß tun? Das mag ich sehr gerne. Es gibt auch stressige Situationen, in der man an seine Grenzen kommt, aber auch die kann man meistern. Wenn man jede Nacht schlafen geht mit dem Gefühl, dass sich der Tag gelohnt hat, dann weiß man, dass man den richtigen Beruf gewählt hat.“

Dass die Pflege wegen ihrer Schichtmodelle unattraktiv sei, stimme nicht, sagt Naomi Arifi: „Die Stationsleitungen kommen sogar auf uns zu, um uns mit unseren Bedürfnissen beim Dienstplan zu unterstützen. Ich hatte zum Beispiel am Wochenende frei und konnte feiern gehen. Ich meine: Wir sind jung, wir können trotzdem noch unser Leben leben, auch wenn wir schichten. Wenn man am Wochenende mal früh-spät hat, kann man trotzdem noch rausgehen. Die Wege sind für uns immer offen.“

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Wie Naomi Arifi fordert auch Lukas Duelli prinzipiell mehr Wertschätzung für seinen Berufsstand: „Ich würde mir eines gerne wünschen“, sagt er. „Dass die Pflege von Menschen in der Gesellschaft und in der Politik endlich die Anerkennung bekommt, die sie verdient. Ohne Menschen, die diesen Beruf nicht nur ausüben, sondern auch gut, professionell und mit Leidenschaft ausüben, wird die Zukunft unserer Gesellschaft ziemlich schwierig werden.“



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