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Hieber-Tag in Merazhofen

Weihbischof Florian Wörner ein eindruckender Glaubens-Bezeuger!



Foto: Erich Neumann
Blick in die vollbesetzte Kirche in Merazhofen (4. Januar 2025).

Merazhofen – Den Festgottesdienst zum 57. Todestag von Augustinus Hieber („Segenspfarrer vom Allgäu) zelebrierte am 4. Januar in der Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg. Erich Neumann berichtet:

Noch lag die Schöpfung formlos da, heißt es in der Schubert-Messe und so verbargen bei der frühmorgendlichen Anfahrt noch Nebelschwaden den sich abzeichnenden, herrlichst sonnigen Wintertag, der nur einen Schluss zulässt: Der Himmel liebt ihn, den Segenspfarrer vom Allgäu! Oder gab er ganz einfach selbst ein Zeichen von oben: ganz so, wie es im Rasenkreuz von Meggen gesehen und mit einer schon über 50 Jahre andauernden Gebetstreue beantwortet wird?

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Tief im Glauben und der besonderen Allgäuer Spiritualität verwurzelt, pflegt die Region zweifelsohne auch die üblichen Silvester-Rituale wie Fondue, Raclette, Sekt, Bleigießen und Feuerwerk. Richtig Neujahr allerdings wird es erst, wenn am 4. Januar der Gottesdienst zum Todestag ihres Volksheiligen gefeiert worden ist. Ein volles Kirchenschiff – an vielen Orten nicht einmal mehr in der Heiligen oder zur Osternacht die Regel – ist in Merazhofen an diesem gewichtigen Datum keine Frage.

Dekan Kurt Benedikt Susak, 1. Vorsitzender des Pfarrer-Augustinus-Hieber-Gedächtnis-Vereins, war einmal mehr aus Davos angereist und betete vor dem ausgesetzten Allerheiligsten den Hl. Rosenkranz vor. S. E. Weihbischof Florian Wörner betrat die Kirche und strebte sofort eine der vorderen Bankreihen an, kniete zu einem Gesätzchen nieder. Mehr Glaubwürdigkeit und ehrlich gelebter Glaube geht nicht, was die Pilger sehr wohl registrierten, wenngleich sie für eine Ruhepause sehr wohl Verständnis gehabt hätten. Segen lag spürbar über dem Geschehen, dem Dekan Kurt Benedikt Susak den Eucharistischen nach dem Rosenkranz hinzufügte.

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Der geistliche Hausherr, Wallfahrtspfarrer Pater Robert Gubala MS, begrüßte Klerus, Altardienst und Pilger, bat in Zeiten größter seelischer Nöte und Verwirrungen einmal mehr vor allem und gerade eindringlichst auch um das Gebet für die Priester, ehe er wieder anstelle Konzelebration in Demut den Beichtstuhl aufsuchte und das Sakrament der Versöhnung spendete.

Weihbischof Florian Wörner (Ausgburg) am 4. Januar in Merazhofen.

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Neben S. E. Weihbischof Florian Wörner als Hauptzelebrant waren Zelebranten Elmar Schneider, leitender Pfarrer der örtlichen Seelsorgeeinheit St. Gallus-Allgäu, Pfarrer Kurt Benedikt Susak, Dekan von Davos, Gunnar Sohl, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Kißlegg-Immenried–Waltershofen, Andreas Braun, Pfarrvikar der Seelsorgeeinheit Leutkirch, Ruhestandspfarrer Hermann Josef Wellhäußer, Alttann (Seelsorgeeinheit Oberes Achtal) und Heinz Leuze, Mengen, der frühere Dekan des Schussentales.

Nach Lesung von Franz-Anton Blank verkündete Pfarrer Braun das Hl. Evangelium, mit ihm ein Priester, der vor seiner jetzigen Aufgabe Pfarrer der Seelsorgeeinheit Unterm Hohenrechberg, also in der Heimat von Augustinus Hieber war, wo sein Andenken ebenfalls gepflegt wird, wovon regelmäßige Wallfahrten an das Grab in Merazhofen künden und die bemerkenswerte Persönlichkeit unterstreichen.

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In seiner frei gehaltenen, unter https://www.youtube.com/watch?v=OhAmR8QtaFU nachzuhörenden Predigt gab Weihbischof Florian Wörner nachdrücklichst Beispiel seiner Authentizität, legte das Evangelium aus und stellte es immer wieder in Kontext zum Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber, von dessen Bedeutung er in Vorbereitung auf diese Feier der Hl. Eucharistie erst richtig Kenntnis genommen hatte, wenngleich er schon an Grab und in der Merazhofener Kirche zum persönlichen Gebet war.

Bischöfliche Pilgerstätte war das Grab ja 2023 und 2024 schon für S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa wie auch für S. E. Weihbischof Matthäus Karrer, Rottenburg-Stuttgart, der am 4. Januar 2021 in Merazhofen das Hl. Messopfer zum 53. Todestag feierte. Hohe Wertschätzungen für einen, dessen Erhebung zur Ehre der Altäre von so Vielen ersehnt wird!

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Organistin Rita Buchner war zusammen mit Gesang von Christian Schöllhorn, der zudem auch den Mesnerdienst besorgte, Garant für eine exzellente musikalische Umrahmung.

In seinen Dankesworten hatte Pfarrer Elmar Schneider den bemerkenswerten Mut, die Nöte der Priester unverblümt anzusprechen und klar zu bekennen, dass sie ihrer Berufung nur entsprechen können, wenn sie vom Gebet getragen und so in die Gemeinschaft der Gläubigen eingebunden sind. Bewegend beschwor er die geradezu prophetische Dimension von Ort und Segenspfarrer als eine besondere Stätte für das Gebet um Priesterberufungen.

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Dekan Kurt Benedikt Susak brachte zur besonderen Freude der Pilger unmissverständlich zur Sprache, dass das bayerische Allgäu womöglich sein geografisch schönerer Teil sei, das württembergische aber über die Einzigartigkeit des Segenspfarrer Augustinus Hieber verfüge, so dass der Augsburger Weihbischof Florian Wörner, selbst jahrelang im Allgäu tätig, seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass von diesem Segen auch Etwas über die Grenzen herüberschwappen möge.

An diese Wahrnehmung knüpfen nun Viele die Hoffnung, dass der Zelebrant, sich an das Erlebte bei passenden Gelegenheiten erinnert und weitere Angehörige des Episkopats ihren Weg zum Segenspfarrer vom Allgäu finden und so zum Segen werden, indem sie diesen mehren. Vom 10. bis 13. März bietet die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld beste Gelegenheit!

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Wie zu Beginn, so zeigte Weihbischof Florian Wörner auch zum Ende hin seine tiefe Verwurzelung im Glauben: nach Verlassen der Sakristei begab er sich erst ins Chorgestühl zum stillen Gebet, ehe er sich einem kurzen Interview über einen Bezug zum Mann des Tages stellte https://www.youtube.com/shorts/t7w7qF0DpNk.

Melanie und Christian Marka sorgten fürs leibliche Wohl

Melanie und Christian Marka, die allseits geschätzten Gastgeber im „s‘ Himmelreich“, dem  Café im ehemaligen Pfarrhaus, bewirteten im Pfarrstadel zur Jahreshauptversammlung des Pfarrer-Augustinus-Hieber-Gedächtnis-Verein, für die Dekan Kurt Benedikt Susak als 1. Vorsitzender einen kurzweiligen Verlauf, die kürzeste Dauer aller Zeiten und ein pünktliches Ende um 14.00 angesichts angesagter Wetterverhältnisse bis Eisregen versprach. Letzteres hielt er auch auf die Minute ein: zumindest solange ihm Niemand den Unterscheid von Sommer- und Winterzeit erläutert.

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Das wohl ältestes Mitglied: Dominikus Miller

Weihbischof Florian Wörner konnte nur auf einen Sprung vorbeisehen, das Tischgebet sprechen und einen letzten Segen spenden sowie den 97-jährigen Zeitzeugen Dominikus Miller begrüßen, ehe er, ausgestattet mit einer Sondergröße von Leberkäs-Semmel, die abgespecktere Version war für Bischofssekretär und Fahrer, zu einem Workshop beim ZimZum-Festival des Gebetshaus Augsburg aufbrechen musste.

A propos Zeitzeugen: Eine Dame berichtete von ihrem Kindheitserlebnis nach schwersten Sturzverletzungen, auf Grund derer sie ihre Mutter zum Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber brachte und die Ärzte zu ihrer völligen Verwunderung anschießend Nichts mehr davon feststellen konnten. 

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Als formeller Tagesordnungspunkt stand die Neuwahl der Kassenprüfer an, welche einstimmig Franz-Anton Blank und Wolfgang Huchler in ihren Ämtern bestätigte. Für Franz-Anton Blank knüpft sich an eine Wiederwahl 2027 allerdings die Bedingung, bis dahin den Davos-Besuch bei Dekan Susak nachgeholt zu haben!

Pfarrer-Hieber-Darsteller Reinhold Weiß hatte 2024 zur Rom-Wallfahrt anlässlich des 20-jährigen Vereins-Jubiläum launig erklärt, dass in Rom zwar über die Seligsprechung entschieden wird, doch in Lourdes die Wunder geschehen, weshalb – so die Schlussfolgerung des mehrfach im Jahr dort für die Pilger Engagierten – es eine Wallfahrt zur Gottesmutter geben müsse. Vom 9. bis 15. Mai 2025 erfolgt diese nun und Weiß-Hieber legte nach, empfahl einen zweiten wichtigen Ort seines Glaubenslebens: die Resl von Konnersreuth, wo Gebet und Austausch mit den dort für die Seligsprechung Aktiven sicher von Vorteil seien.

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Für Alle, die weder nach Lourdes zur Gottesmutter noch nach Konnersreuth zur Mystikerin Resl können, bietet Reinhold Weiß neben den Gebeten an Grab und Rasenkreuz zusammen mit Dekan i. R. Heinz Leuze auch dieses Jahr wieder zwei Kreuzwegandachten in der Fastenzeit an: am 30. März und 13. April, jeweils 14.00.

Wie rege die Gebete in eigenen Anliegen als auch um die Seligsprechung verlaufen, belegt bsw. die Tatsache, dass täglich vier Foto- und 100 Pilger-Kerzen erworben werden.

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Mehr als 20.000 Unterschriften

Weit über 20.000 Unterschriften sind für Einleitung eines Seligsprechungsprozesses bereits gesammelt, das von Angelika Sommer umsichtig geführte Vereinssekretariat ist unter 0176 / 752 17 771 oder gedaechtnisverein@web.de zu erreichen.

Unter www.augustinushieber.de sind Informationen abruf- und unter www.facebook.com/groups/1318318314936894 Gebetsanliegen einstellbar.
Text und Fotos: Erich Neumann

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