Oberste Denkmalschützerin des Landes besucht Bürgerhausbaustelle im Löwen
Kißlegg – Eine hochkarätige Delegation des Landesamtes für Denkmalpflege hat kürzlich die Baustelle im künftigen Kißlegger Bürgerhaus besucht und sich einen Eindruck von dem imposanten ehemaligen „Gasthof Löwen“ verschafft.
Prof. Dr. Ulrike Plate, Abteilungsdirektorin im Landesamt für Denkmalpflege und für die Bau- und Kunstdenkmalpflege in Baden-Württemberg zuständig, zeigte sich in Begleitung von den Denkmalpflegerinnen Janine Butenuth und Ursula Rückgauer von dem Gebäude und insbesondere den handwerklichen Zeugnissen der Zimmermannsarbeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts beeindruckt. Es sei erfreulich, dass die Gemeinde das denkmalgeschützte und stadtbildprägende Gebäude gerettet habe und einer guten Nutzung zuführe.
Schäden größer als erwartet
Bürgermeister Dieter Krattenmacher betonte, dass die künftige Nutzung als Bürgerhaus und soziale Einrichtung ein lohnendes Ziel sei. Dieses besondere Gebäude wieder in einen ordentlichen Zustand zu bekommen, bedeute für die Gemeinde jedoch eine große Herausforderung. Das Schadensbild sei schlechter als vorangehende Untersuchungen annehmen ließen, was sich leider auch bei der Kostenentwicklung ablesen lasse. Über die vom Land bereits zugesagte Unterstützung sei man froh, dennoch sei jede weitere Zuwendung mehr als hilfreich.
Besuch beim “Haus Walser”
Im Anschluss ging die Delegation noch zum denkmalgeschützten „Haus Walser“. Hier wurde im Haus im vergangenen Jahr erfolgreich eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Im Gebäude stehen nun Maßnahmen zur Sicherung der Gebäudehülle und des Inventars an. Leider ist auch der Hausgarten mit der historischen Buchseinfassung inzwischen durch den hier weit verbreiteten Buchsbaumzünsler und eine Pilzerkrankung nicht mehr zu retten und soll neu angelegt werden. Die Liquidität in der von den letzten Eigentümern gebildeten Stiftung sei inzwischen weitgehend aufgebraucht, so dass hier weitere Finanzierungsquellen gesucht werden müssen.













