Viele Besucher bei der Vernissage von „Die Zwei“
Bad Wurzach – An letzten Freitag (8.11.) wurde in der Städtischen Galerie in der Stadtbücherei von Maria Rosengarten die 259. Kunstausstellung mit dem Titel „Die Zwei“ eröffnet. Die beiden Künstler Gudrun Dörfler-Wißkirchen und Felix Wißkirchen sind Mutter und Sohn. Die Eröffnung, bei der Robert Beck die Laudatio auf die beiden Künstler hielt, besuchten rund 50 Kunstfreunde, darunter auch Bürgermeisterin Alexandra Scherer. Für den musikalischen Rahmen sorgte ein Klarinetten-Trio der Jugendmusikschule mit Georg Stankalla, Theresa Merk und Amelie Neuhoff.
Ausgestellt sind rund 50 Werke der beiden Kreativen, von der Miniskulptur bis hin zum großformatigen, in Mischtechnik ausgeführten, Gemälde. Dazwischen finden sich Werke ausgeführt als Druckgrafik oder als Tetrapackdruck.
Grußwort der Bürgermeisterin
Bürgermeisterin Alexandra Scherer freute sich in ihrem Grußwort, dass die städtischen Institutionen wie die Jugendmusikschule und die beiden Ausstellungsmacherinnen Christel Linge und Doris Schäfer der städtischen Galerie so gut zusammenarbeiten.
Gudrun Dörfler Wißkirchen lebt und arbeitet in Bad Wurzach und Kreuztal und hatte vor fünf Jahren schon einmal in der städtischen Galerie Bad Wurzach ausgestellt. Die gebürtige Neu-Ulmerin beschäftigt sich seit 1982, als sie mit der Aquarell-Malerei begann, mit Malerei und Kunst.
Laudatio von Robert Beck
Robert Beck, der die Laudatio auf die beiden Künstler hielt, bedankte sich zunächst bei den beiden ehrenamtlichen Galeristinnen, ehe er auf die künstlerische Tätigkeit von Gudrun Dörfler-Wißkirchen einging. Diese habe sich in über 40 Jahren durch zahlreiche Kurse, Seminare und Kunstakademien zu der vielschichtigen, ausdrucksstarken Künstlerin weiterentwickelt, die sie heute ist. „Sie hat sich ihr Können wirklich erarbeitet. So trifft meines Erachtens der Ausspruch von Karl Valentin bei ihr recht gut zu, der da sagt: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!“
Ausgangspunkt ihrer Bilder sind oft großformatige Fotos oder Fotoausschnitte, die sie mit unterschiedlichsten Techniken überarbeitet und so Fotografie geschickt in mehr oder weniger abstrakte Interpretationen verwandelt. Auch gut zu sehen in ihrer Serie: Riedblicke.
„Gudrun D.W. wohnt nicht nur in Bad Wurzach, sondern sie beschäftigt sich in ihren Bildern und Skulpturen unter anderem auch intensiv mit der einzigartigen Naturlandschaft, dem Wurzacher Ried. Insofern ist sie eine würdevolle Vertreterin, die dieses Naturdenkmal gestalterisch auch nach außen repräsentiert.“
Dieses Mal ist, wie auf dem Flyer leicht zu erkennen, ein zweites Familienmitglied dabei: Der jüngere Sohn Felix Wisskirchen. „Die Zwei“ hatten letztes Jahr schon einmal eine gemeinsame Ausstellung in Bad Waldsee. Von Anfang an habe ihn fasziniert, dass alle 4 Familienmitglieder äußerst kreativ unterwegs sind. „Gudrun und Felix W. bewegen sich mehr auf der künstlerisch gestalterischen Ebene. Ehemann Michael und der ältere Sohn Florian sind beruflich, im technisch konstruktiven Bereich, ebenfalls äußerst kreativ. Sie sind im besten Sinne echte schwäbische Tüftler. Ihre Werkzeuge sind u.a. CAD und der 3-D Druck.“ Felix Wißkirchen ist Designer und Art Director, lebt und arbeitet in Wolfegg und verdient seine Brötchen bei Living Concept Werbeagentur GmbH in Münster. Seinen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft und Management machte er an der FH Ravensburg-Weingarten und studierte anschließend an der FH Dortmund Design, Medien und Kommunikation.
„Felix zeichnete schon im Grundschulalter entzückende Comics, über die man nur staunen und schmunzeln konnte, “ plauderte der Laudator ein wenig aus dem Nähkästchen. Er glaube, auch in seinen heutigen Werken sei meistens etwas Verschmitztes oft Witzig-Hintergründiges herauszulesen. „Für mich ist er seinem unverwechselbaren Naturell treu geblieben.“ Seine hauptberufliche Arbeit als Designer und Art Direktor verschmelze idealerweise mit seiner privaten künstlerischen Tätigkeit. Die meisten seiner ausgestellten Werke seien Druckgrafiken und gemalte Raster-Bilder. „Seinen Zugang zur Kunst bezeichnet er selbst als grafisch experimentell.“ Felix Wißkirchen betätigte sich auch schon als Buchautor, natürlich mit von ihm selbst geschaffenen lllustrationen.
Die Gelegenheit mit den Künstlern zu sprechen, bietet sich normalerweise nur bei Vernissagen, deswegen nahmen viele der Besucher diese an diesem Abend wahr.
Ausstellung läuft noch bis 23. Dezember
Die Ausstellung „Die Zwei“ läuft noch bis 23. Dezember und ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtbücherei von Dienstag bis Samstag zu sehen.
Text und Bilder: Uli Gresser
Viele Bilder in der Galerie















