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Werkrealschule Bad Wurzach

Schüler/innen informierten sich über verschiedene Ausbildungsberufe



Foto: Ulrich Gresser
Coach Stefanie Godel (re.) präsentierte die Wirkungsweise von Wachswatte anhand eines kleinen Experimentes

Bad Wurzach – Auch in diesem Jahr hatten die Schüler der Klassenstufe 9 der MINT-zertifizierten Werkrealschule Bad Wurzach über das Coaching4future-Programm die Gelegenheit, sich über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren.

Drei starke Partner engagieren sich mit dem Programm COACHING4FUTURE gemeinsam für mehr Fachkräfte-Nachwuchs im Land: Die Baden Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband Südwestmetall und die Regionaldirektion Baden Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.

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17 Schüler der Klasse 9G konnten bei dieser speziellen Berufsorientierungsveranstaltung mit Coach Stefanie Godel aus vier vorgestellten Themenbereichen Wohnen, Mobilität, Lifestyle sowie Menschen und Umwelt zwei auswählen, die dann intensiver unter die Lupe genommen wurden.

Godel hatte nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin gemacht. Die Neugier auf mehr führte sie zum Studium der Molekularen Biowissenschaften. Schon während des Studiums unterstützte Stefanie nebenberuflich als Lernkoordinatorin SchülerInnen bei den Hausaufgaben. Dadurch wurde ihr schnell klar, dass sie unglaublich gerne mit Jugendlichen zusammenarbeitet. Als Coach bei den Coaching-Teams im Klassenzimmer tut sie das nun jeden Tag und gibt ihre Begeisterung für Naturwissenschaften weiter. Aus den vier Themen, die per kurzem Videoclip vorgestellt wurden, wählte die Klasse per Abstimmung Mobilität und Menschen und Umwelt aus.

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Autonomes Fahren

Die Coachin stellte beim ersten Themenbereich Mobilität den Individualverkehr der Zukunft vor: Autonomes Fahren. Sie fragte die Schüler, wie lange dazu schon geforscht wurde. 15 bis 20 Jahre lauteten zwei Antworten. Tatsächlich stammt die Fernsehserie Knight Rider, in der die Idee für ein solches Auto erstmals präsentiert wurde, ursprünglich aus dem Jahre 1982. Wichtige Teile für autonomes Fahren heute sind viele Sensoren, Laserscanner, Kamera und Ultrasonic (Ultraschall), welche immense Datenmengen liefern, die von der KI-Steuerung im Computer ausgewertet werden. Der Nachteil aktueller Systeme sind die Stör- und Hackeranfälligkeit. Die Spurensuche, wer bei Unfällen schuldig ist, gestaltet sich entsprechend umfangreich. Die Vorteile dagegen: Selbst Blinde, sehr junge und auch sehr alte Menschen können die Systeme nutzen.

Die Berufsbilder die Coachin Steffi dafür vorstellte waren Techniker, Elektriker und Mechaniker, für die dann jeweils dreieinhalb Jahre Ausbildungszeit anstehen. Auf ihrem Merkblatt notierten die SchülerInnen dann ihren „Traumberuf“, über den sie sich dann später noch intensiver informieren wollten. Abhängig von ihren persönlichen Neigungen, ob sie eher handwerklich-praktisch oder lieber mathematisch theoretisch tätig werden möchten.

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Quizfrage

Bei der Quizfrage wieviel Zeit seines Lebens der Deutsche im Durchschnitt im Auto zubringt, waren sich alle einig und tippten auf die richtige Antwort: 4 Jahre.

Beim Thema Mensch brachte die Coachin auch eine soziale Komponente ein: Wenn Menschen durch Krankheit oder Unfall eine Gliedmaße verlieren, ist ein ganzes Heer an Berufsbildern damit beschäftigt, durch den Bau einer Prothese diese zu ersetzen. Da wären zum einen die Orthopädietechniker und-mechaniker, die die einzelnen Komponenten zu einem funktionierenden Ganzen zusammenfügen. Zuvor werden die Komponenten aus verschiedenen Materialien wie Carbon, Titan und Aluminium individuell nach Maß angefertigt. In modernen Prothesen steckt – im Gegensatz zum mechanischen „Holzbein“, von dem Godel ein Besipiel mitgebracht hatte – auch viel Elektronik.

Sie verriet auch, welches Tier die Designer von federähnlichen Sportprothesen zum Vorbild genommen hatten: Die Hinterläufe des Geparden. Gängige, für den Prothesenbau benötigte Berufsbilder sind ElektronikerInnen, aber auch Betriebstechniker, welche die Funktion ständig überprüfen. Und damit Ärzte – wie Chirurgen – ihre Arbeit machen können brauchen sie spezielle Werkzeuge. Diese stellen ihnen ChirurgietechnikerInnen zur Verfügung. Ein weites (Berufs-)Feld stellen auch die verwendeten Materialien dar. Hier hatte Stefanie Godel ebenfalls einige Beispiele mitgebracht.

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Eines davon spielte auch beim dritten Thema eine Rolle, das die Schüler noch während der Doppelstunde angerissen bekamen, nämlich das Umweltthema „Wie bekomme ich ausgelaufenes Öl aus dem Meer?“ Bisher wurden bei entsprechenden Schiffskatastrophen Barrieren errichtet und dann das Öl kontrolliert abgefackelt. Mit der per Zufall entdeckten Wachswatte lässt sich Öl rückstandsfrei vom Wasser trennen. Die entsprechenden Berufsbilder sind Maschinenführer – etwa in der Textilindustrie – oder Produktionsfachkraft Chemie, die jeweils zwei Jahre lang dauern.

Am Schluss hatten die Schüler noch Gelegenheit, die mitgebrachten Exponaten genauer anzuschauen. Besondere Aufmerksamkeit genoss dabei das spezielle T-Shirt, das per Handy-Röntgenblick Einsichten in die Organwelt des Menschen bot.

Viele Bilder in der Galerie

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BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

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