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Zeitreise

Salvatorkolleg führte Singspiel „Sophie!“ auf



Foto: Uli Gresser
Corinna Föhr als Lea (rechts) und Franziska Greiner als Sophie Scholl füllten ihre Hauptrollen glänzend aus.

Bad Wurzach – Das Singspiel „Sophie!“ war ein Kompositionsauftrag der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, Ochsenhausen, zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl im Jahre 2021. Chor und Orchester des Salvatorkollegs führten das Stück unter der Leitung von Christine Braig nun zweimal mit großem Erfolg im Foyer des Salvatorkollegs auf.

Zur Geschichte: Lea, herausragend von Corinna Föhr dargestellt, ein Ulmer Stadtkind der Gegenwart, hat Stress, weil ihre Mutter ihr am Wochenende Handyverbot verpasst hatte. Auf dem Schulweg versucht sie nun per Mobiltelefon mit ihrer Freundin ein Date zum Shoppen nach der Schule am Nachmittag auszumachen. Dabei rasselt sie heftig mit Sophie zusammen und kommt plötzlich in deren Lebensumfeld, im Ulm des Jahres 1935 wieder zu sich. Weil sie offensichtliche Orientierungsschwierigkeiten hat, nimmt Sophie (von Franziska Greiner sehr reif dargestellt) sie mit zu sich nach Hause. Dort lernt sie nach und nach die Familie kennen, etwa Sophies ältere Schwester Inge (Leona Hartmannsberger), die sich sehr mit den Gegebenheiten der damaligen Zeit identifizierte. Oder Vater Robert Scholl (Vitus Vogt), der beim Essen schon mal das obligatorische Führerbild abdeckte, weil ihm sonst der Appetit vergangen wäre, „wenn der da mir beim Essen zuschaut“. Die Mutter Magdalena Scholl (Alisa Gentner) musste immer wieder zwischen den Beiden vermittelnd eingreifen. Und schließlich Hans (Marian Eiden), der ältere Bruder von Sophie, der als einer von drei auserwählten Fähnrichen der HJ Ulm mit auf dem Nürnberger Reichsparteitag war und dort viel Zeit zum Nachdenken hatte, etwa über den Satz „Du bist nichts, Dein Volk ist alles.“ Den er denn auch für sich korrigiert, denn er würde für seine Jungs alles tun (und Sophie für ihre Mädels): „Aber nicht, weil du nichts bist, sondern weil du du bist!“ Was beide dann wenige Jahre später, wie die Geschichte zeigte, unter Beweis stellen mussten. Als Inge dann auch noch erfährt, dass Lea mit Nachnamen Stern heißt, bekommt sie es mit Angst zu tun, zumal noch Rosi (Jonna Radke) ein Jungmädel, als Zeugin beim Showdown mit ihren Geschwistern direkt daneben steht …

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Die weiße Rose in Leas Hand

Bernhardt Lienhardt und Michael Sommer haben die beiden Zeitebenen geschickt miteinander verwoben, wobei Chor und Orchester immer als Bindeglied zur Geschichte dienen. Souverän leitete Christine Braig sowohl Chor und Orchester als auch das Geschehen auf der provisorischen Bühne, dessen Bühnenbild von Alisa Bierdel und der Klasse 10a geschaffen worden war. Leonie Allgaier entward die Kostüme entwarf. Gleichzeitig sorgte sie als Souffleuse dafür, dass keiner darstellerisch aus dem Tritt kam.

Corinna Föhr hatte nicht nur als Lea einen Großteil der Textlast zu schultern, sie war auch schon im Vorfeld künstlerisch tätig gewesen. So hatte sie die Portraits Sophie Scholls und des Führers gezeichnet. Darüber hinaus das professionell gestaltete Plakat entworfen und das Blumenbeet, aus dem sie nach ihrer Rückkehr in das Jahr 2025 ihr Handy fischte, mitgestaltet. Der Beweis, dass Lea die Begegnung mit Sophie und Hans Scholl nicht geträumt hatte, trug sie dabei in der Hand: eine weiße Rose.

Dass Inge Scholl schon bald eine Saulus-Paulus-Wandlung durchlebte, ist ebenfalls geschichtlich belegt: Hatte sie doch großen Anteil daran, dass das Andenken an ihre von den Nazis ermordeten Geschwister nicht in Vergessenheit geriet.

An beiden Abend wurde die Aufführung mit dem Studentenlied „Die Gedanken sind frei“ beschlossen – nachdem Hanna Gräber aus Briefen von Hans Scholl wichtige Zitate vorgetragen hatte.
Text und Fotos: Uli Gresser

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Fotos: Uli Gresser

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