Rücknahme des Antrags auf Verlegung des Wochenmarktes
Bad Wurzach – Auf Antrag der Freien Wähler war am 19. Mai 2025 vom Gemeinderat die probeweise Verlegung des Wochenmarktes von September bis Jahresende vom bisherigen Standort Breiteweg auf den Klosterplatz beschlossen worden. Nun kam der Rückzieher: Mit Antrag vom 30. Juni 2025 beantragten die Freien Wähler die Aufhebung dieses Beschlusses. Zuvor hatte es Kritik aus der Bevölkerung – unter anderem über Leserbriefe im „Wurzacher“ – und vor allem aus den Reihen der Marktbeschicker gegeben, die eine Verlegung überwiegend ablehnten.
Im Korrektur-Antrag der Freien Wähler heißt es unter anderem: „Nach erheblichen Widerständen seitens der Marktbeschicker und aus Teilen der Bevölkerung erscheint selbst eine probeweise Verlegung auf den Klosterplatz derzeit nicht sinnvoll. Daher wollen wir seitens der Fraktion der Freien Wähler bis auf Weiteres von einer Verlegung des Standortes Wochenmarkt absehen.“
Bürgermeisterin Alexandra Scherer erklärte, die Bevölkerung habe sich gegen eine Verlegung ausgesprochen. Franz-Josef Maier von MirWurzacher begrüßte die Entscheidung der Freien Wähler, den Antrag auf Verlegung zurückzuziehen. Der Standort Breiteweg sei für die Marktbeschicker existenziell. „Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt.“ Petra Greiner (CDU) bedauerte die Entscheidung: „Schade, dass man es nicht ausprobiert.“ Aber wenn der Platz nicht angenommen werde, bliebe nichts anderes übrig. Rainer Deuschel von den Grünen meinte, man hätte über einen befristeten Probebetrieb abschließende Erkenntnisse gewinnen können. Den Klosterplatz bezeichnete er mit Blick auf den Wochenmarkt „als attraltiv“. „Schade, dass man nicht bereit war, Neues zu wagen.“ Von den Freien Wählern gab es keine Wortmeldung. Bei 1 Enthaltung wurde der Antrag zur Aufhebung des Verlegungsbeschlusses gebilligt. Auf Deutsch: Der Wochenmarkt bleibt am bisherigen Standort auf dem Breiteweg.
Info-Stände nun zulässig
Die Fraktion der Grünen hatte am 24. Mai 2025 den Antrag gestellt, Infostände für politische Parteien mit Genehmigung des Ordnungsamtes künftig auf dem Wochenmarkt zuzulassen. Dazu wurde die Marktsatzung überarbeitet, die nun in der Sitzung zur Abstimmung anstand. Von der Verwaltung wurde außerdem vorgeschlagen, die Genehmigung von Infoständen auf örtliche Vereine und Einrichtungen sowie Bürgerinitiativen mit örtlichem Bezug auszuweiten. Die Abstimmung zur Zulassung von Infoständen erhielt die ungeteilte Zustimmung des Rates.
Uli Gresser













