Einweihung der neuen Kegelbahnen der TSG-Kegler
Bad Wurzach – Exakt 137 Tage, nachdem die TSG-Keglerabteilung am 26. März über die Kegelbahnbauer-Firma Funk das erste Mal davon Kenntnis erhielten, dass in Karlsruhe eine noch sehr neue Kegelbahn zum Verkauf stand, konnten diese Bahnen nun in Bad Wurzach mit einer kleinen Feierstunde offiziell in Betrieb genommen werden.
Am 1. April 2025 fand die erste Besichtigung der Anlage durch eine kleine Delegation aus der Riedstadt statt. Vorstandsmitglied Maximilian Model und seine Vorstandskollegen hatten die Meldung über den Verkauf zunächst für einen Scherz gehalten, hatten sich dann aber doch entschlossen, einfach mal nachzufragen, erklärte er bei der Feierstunde.
Mit 10 Leuten wurden dann am 23./24. Mai die Bahnen in Karlsruhe abgebaut, was schon nicht ganz einfach gewesen sei, da ja die Bahnen heil nach Bad Wurzach kommen sollten.
Ein Projekt, das zusammengeschweißt hat
Das Projekt habe den Verein, der sich mit immerhin sieben aktiven Mannschaften sowie Jugend- und Seniorenmannschaften am Spielbetrieb beteiligt, eng zusammengeschweißt. Denn wirklich jeder habe sich in irgendeiner Form dabei eingebracht. Und es seien darüber hinaus auch neue Freundschaften entstanden.
Am 6. Juli wurde dann mit der Demontage der über 40 Jahre alten Bahnen im TSG Keglerheim begonnen, die dann am 8. Juli abgeschlossen werden konnte. So alt die Technik auch war, fand sich dennoch noch ein Abnehmer dafür: Manuel Schindele, Abteilungsleiter des SKC Kimratshofen, dem die eigenen Bahnen abhanden gekommen sind, freute sich darüber. Und sein Verein konnte auch für die Übergangszeit in Bad Wurzach eine neue Heimat finden, wofür er sich mit kleinen Präsenten im Rahmen der Feier bei den Bad Wurzachern bedankte.
„Es war eine Heidenarbeit,“ sagte Model, als er vom Aufbau der neuen Bahnen berichtete: 1000 Lagerblöcke mussten millimetergenau ausgerichtet werden. Besonders stolz zeigte sich Maximilian Model auch über die neugestaltete Rückwand der Bahn, die nach einem eigenen Entwurf neben dem Stadtwappen nun einige stilisierte Kegel ziert.
Durch Eigenmittel und Crowd-Funding finanziert
Finanziert wurde das Projekt über Eigenmittel des Vereines und Sponsoren, aber auch über eine Crowd-Funding-Aktion bei der Volksbank Allgäu-Oberschwaben, „die alle Erwartungen weit übertroffen hat.“
Heinrich Vincon gratulierte als Bürgermeisterinnenstellvertreter im Namen der Stadt zu dem beeindruckenden Projekt. Er zollte dem Verein, der mit immerhin sieben aktiven Mannschaften im Spielbetrieb einer der größten Vereine in Württemberg darstellt, großen Respekt. Und auch die große Zahl an NachwuchsspielerInnen beeindruckte den Gemeinderat, der seine Bürgermeisterinnenstellvertreter-Premiere feierte.
Die Bahnen „einweihen“ durften dann jeweils eine TSG Mannschaft männlich und weiblich, die gegen Auswahlmannschaften aus der Region antraten, in denen zum Teil Spieler standen, die in der zweiten Bundesliga aktiv sind. Kein Wunder, dass dabei auch ein Kadertrainer mit dem Adler auf der Brust zuschaute…
Text und Bilder: Uli Gresser
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