Skip to main content
ANZEIGE
Schlossbläser

Ein denkwürdiges Konzert zum 100. Geburtstag des Salvatorkollegs



Foto: Ulrich Gresser
Die “jungen” Schlossbläser unter dem Dirigat von Bernhard Klein.

Bad Wurzach – Bei einem gemeinsamen Konzert der aktuellen Schlossbläser unter Bernhard Klein und den ehemaligen Schlossbläsern unter dem Dirigat von Schlossbläser-Begründer Peter Schad in der St. Verena-Kirche bewiesen beide Formationen ihr großes musikalisches Können.

Berührende Bläsermusik, dargeboten in St. Verena.

ANZEIGE

Mit dem Prelude aus „Te Deum“, älteren Fernsehzuschauern bekannt auch als Erkennungsmelodie von Eurovisions-Unterhaltungssendungen am Samstagabend, eröffneten die „jungen“ Schlossbläser den sonntagnachmittäglichen musikalischen Hochgenuss.

Vater und Sohn

Wie sagte Schulleiter Klaus Amann, der sich sehr über den großen Publikumszuspruch freute – die Kirche war praktisch „ausverkauft“ – in seiner Begrüßung: „Sie sehen hier im Laufe des Konzertes 27 Musikerinnen und Musiker, welche die Abiturjahrgänge 1991 bis 2029 vertreten. Darunter auch einmal Vater und Sohn.“ Ebenfalls gab es unter den Musikern mehrere Geschwisterpaare.

ANZEIGE

Mit einem solchen setzten die jungen Musiker auch ihr Konzert fort: Auf den „Choral St. Antoni“ des berühmteren Joseph Haydn ließen die aktuellen Schlossbläser das „Timete Dominum“ des weniger bekannten, fünf Jahre jüngeren Michael Haydn erklingen. Mit „Cibel“ des Barock-Komponisten und -Flötisten Jean Baptiste Loeillet setzten sie ihre Konzertreise fort. Mit ihrem letzten Stück, „Schlossfanfare Nr. 2“ setzten sie ein musikalisches Ausrufezeichen: Es ist eine Komposition von Peter Schad, der viele Jahre am Salvatorkolleg als Lehrer tätig war und die „Schlossbläser“ einstens ins Leben rief.

Die jungen Musikerinnen und Musiker zeigten ihr Können, das sie oft an der Jugendmusikschule Bad Wurzach erworben haben und sie in ihren Heimatblaskapellen schon früh zu vollwertigen Mitgliedern ihrer Ensembles werden ließ. Entsprechend begeistert fiel auch der Applaus nach dem letzten Stück der jungen Musikern aus.

ANZEIGE

Peter Schad, Begründer der Schlossbläser

Der bereits erwähnte Peter Schad (Bild), Begründer der Schlossbläser, versammelte mit den ehemaligen Schlossbläsern zum zweiten Konzertteil eine illustre Gruppe von Musikern um sich, die allesamt der Musik mehr oder weniger treu geblieben sind.

Peter Wettemann aus Leipzig

Den weitesten Weg für das Konzert in der St. Verena-Kirche hatte Peter Wettemann zurückgelegt, er verdient seine Brötchen als Trompeter bei einem der berühmtesten Orchester der Welt, dem Gewandhaus-Orchester in Leipzig. Etwa den halben Weg hatte sein Trompeterkollege Johannes Häusle, der ebenfalls als Profi sein Geld in Nürnberg verdient. Martin Schad und Thomas Räth sorgen als Musiklehrer für den musikalischen Nachwuchs in der Region. Klaus Merk und Markus Elser beispielsweise haben bzw. hatten als Mitglieder der Oberschwäbischen Dorfmusikanten über viele Jahre engen Kontakt zu Peter Schad, der diese 40 Jahre leitete und in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt machte.

ANZEIGE

Peter Schad eröffnete mit seinen ehemaligen Schlossbläsern seinen Konzertteil mit der „Canzona 9“ des Spät-Renaissance-Komponisten Constanzo Antegnati. Nach der sehr getragen gespielten Motette „Locus Iste“ des vor allem für seine Improvisationen bewunderten österreichischen Komponisten und Organisten Anton Bruckner, dessen elf Sinfonien bis weit ins 20. Jahrhundert musikalisch nachhallten, spielten die 13 Musiker das „Canzone für zwei Chöre“ des Antegnati-Zeitgenossen C. Gussago. Dabei standen sich die „Trompeten-Chöre“ gegenüber und vollführten ein reizvolles Wechselspiel. Feierlich ging es danach weiter mit „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Nach Gustaf Holst´ Hymne in einer sehr melodischen Umsetzung gab es einen besonderen Höhepunkt des Konzertes: Die vier Posaunen spielten mit dem jazzig angehauchten Traditional The battle of Jericho die musikalische Umsetzung der biblischen „Posaunen von Jericho“. Mit der Canzoni seconda von Giovanni Gabrieli, eines der bekanntesten Vertreter der Venezianischen Schule, hatten Peter Schad und seine Musiker einen weiteren Komponisten aus der Zeit des Übergangs von Renaissance zum Barock im Programm.

ANZEIGE

Ergreifende Motette

Besonders ergreifend erklang daran anschließend die Motette „Pie Jesu“ aus dem Requiem, das der Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber im Gedenken an seinen wenige Jahre zuvor verstorbenen Vater 1984 schrieb. Auch die „Senior-Truppe“ der Schlossbläser hatten einen Peter Schad im Programm: Seine Paraphrase des Kirchenliedes „Lobt froh den Herrn“ von Hans Georg Nägeli stand als Symbol für den Ort Kirche und den Anlass, ein feierliches Bläserkonzert aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des vom Salvatorianerordens begründeten Gymnasiums Salvatorkolleg.

Händel zum Abschluss

Mit dem „Einzug der Königin von Saba“ aus dem Oratorium „Solomon“ von Georg Friedrich Händel zum Abschluss rissen die Musiker jeden Besucher von seiner Kirchenbank. Das Ensemble erhielt als Lohn für seine Leistung stehende Ovationen. Selbstverständlich gab es dafür im Gegenzug noch eine Zugabe: Das berühmte „Ave Maria“ in einer Bearbeitung von Peter Schad.
Text und Fotos: Uli Gresser

Viele Bilder in der Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Ende einer verdienstvollen Reihe

Letzter Nachmittag des Ökumenischen Seniorenkreises

Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mittwoch zu seinem letzten gemeinsamen Nachmittag getroffen. „Lasst uns froh und munter sein“ erklang im voll besetzten Saal des Pius-Scheel-Hauses – ein Lied, das gut zur Atmosphäre passte: dankbar, warmherzig, aber auch von Abschied geprägt.
Zu sehen am 6. und 7. Dezember in Regio-TV

Carolyna singt ihr Weihnachtslied

Bad Wurzach – Die aus Bad Wurzach stammende Sängerin Carolyna singt in Regio-TV ihr Weihnachtslied “With U everyday feels like Christmas”. Ihr Auftritt ist am Samstag, 6. Dezember, um 18.30 Uhr und um 21.30 Uhr zu sehen und zu hören sowie am Sonntag, 7. Dezember um 12.00 Uhr, 19.00 Uhr und 23.00 Uhr.
Am Freitag, 5. Dezember, auf dem Dorfplatz

Feuerwehr lädt zu Arnacher Weihnachtsmarkt

Arnach – Am heutigen Freitag, 5. Dezember, findet wieder der Arnacher Weihnachtsmarkt statt. Dieser wird bereits zum elften Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Arnach, durchgeführt.
Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember
Am Dienstag, 9. Dezember

Sitzung des Ortschaftsrates Hauerz

Hauerz – Einladung zur Sitzung des Ortschaftsrates Hauerz am Dienstag, 9. Dezember 2025, 19.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Hauerz. Nachstehend die Tagesordnung:
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Mit der 4-köpfigen Band „marshy soil“

Erste X-Mas-Party im Torfstecher war ein großer Erfolg

Bad Wurzach – Sie war laut, die erste X-Mas-Party im Torfstecher, aber ein voller Erfolg. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am Samstagabend zog es viele Glühwein- und Punschselige die wenigen Schritte weiter in den Saal des Torfstechers, um bei Rockmusik von Marshy Soil noch abzutanzen und sich am Vorabend des ersten Advents noch einmal auszutoben.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 2. Dezember 2025
Eine große Zahl von Besuchern

Bad Wurzacher Weihnachtsmarkt am Samstag: Wetterglück und viele Neuerungen

Bad Wurzach – Albertine Häring und Jeanine Lack von der Bad Wurzach Info (BWI) und Gisela Brodd vom Orga-Team hatten im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der diesjährige Weihnachtsmarkt zog dank idealem Wetter und vielen Neuerungen wieder eine große Zahl von Besuchern an.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 1. Dezember 2025
Bei Diepoldshofen

Fahrzeug landet nach Unachtsamkeit in der Wurzacher Ach

Leutkirch – In der Nacht von Freitag auf Samstag (28./29.11.) kam es auf der B 465 zwischen Reichenhofen und Diepoldshofen zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein 28-jähriger Autofahrer leicht verletzt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Mann mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Diepoldshofen unterwegs gewesen, als er aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug geriet zunächst auf die Grünfläche und fuhr teilweise auf der Leitplanke weiter. Anschließend …
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mi…
Ziegelbach / Bad Wurzach – In Ziegelbach soll mit dem „Adler”-Quartier ein Primärmedizinisches Zentrum entstehen. Aus…
Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der …

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach