Planung für die neue Sporthalle für das Gymnasium schreitet voran
Bad Waldsee – Stadtbaumeister Andreas Heine-Strahl informierte den Gemeinderat am vergangenen Montag (21.7.) über den Fortgang der Planungen für die neue Sporthalle für das Gymnasium. Mit geschätzten Gesamtkosten von 8,52 Millionen Euro steht ein modernes, zukunftsfähiges Projekt in den Startlöchern – mit klaren Zielen: mehr Platz, bessere Ausstattung und nachhaltige Bauweise.
Mehr Fläche, bessere Ausstattung
Die Planungen wurden in enger Abstimmung mit dem Arbeitskreis „Sporthalle“ konkretisiert. Dabei lag der Fokus auf optimaler Flächennutzung ohne Abstriche beim Sportbetrieb. So wurden der Kraftraum und der Gymnastikraum im Erdgeschoss vergrößert, Sportgeräte- und Geräteräume modern ausgestattet und die Konstruktion an aktuelle Erdbebennormen angepasst. Die Zuschauer erhalten eine Galerie anstelle einer Tribüne, die Foyerfläche wurde reduziert und auf Wunsch der Vereine wurde ein Ausgabekiosk neu in die Planungen aufgenommen. Das Archiv bekommt Rollregale und kommt dadurch mit einer kleineren Fläche aus. Im Außenbereich besteht noch die Möglichkeit, eine Boulderwand anzubringen.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Eine wesentliche Neuerung: Auf eine ursprünglich geplante Trafostation kann verzichtet werden, da die Stromversorgung nun über reguläre Hausanschlüsse erfolgt – ein Gewinn für Planung und Budget. Die Halle wird in nachhaltiger Holzbauweise nach den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg errichtet.
Kosten und Fördermittel
Trotz Optimierungen und reduzierter Ausbaustandards liegt die Kostenschätzung aktuell 720.000 Euro über der ursprünglichen Planung. Gründe sind unter anderem gesetzliche Anforderungen, zusätzliche Ausstattung, Energieeffizienzmaßnahmen sowie Preissteigerungen bis 2027.
Dennoch kann sich die Finanzierung sehen lassen:
– 420.000 Euro kommen aus der Sportförderung des Landes
– 330.000 Euro aus dem Ausgleichsstock des Regierungspräsidiums Tübingen
– 583.000 Euro aus dem KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“.
Zeitplan steht
Die Baugenehmigung soll bis Januar 2026 vorliegen, die Ausschreibung startet im Frühjahr 2026. Der Bau beginnt voraussichtlich im Sommer 2026. Die Fertigstellung ist für Herbst/Winter 2027 geplant.
Ausblick
Auch die Gestaltung des neuen Schulhofs und der Außenanlagen wird eng mit der Sporthalle abgestimmt – jedoch erst zum Projektende realisiert, da viele Flächen während der Bauzeit als Lager- und Arbeitsbereiche genutzt werden.
Stimmen der Räte
Christof Rauhut, FW, gleichzeitig Vorstand der TG, sparte nicht mit Lob für die überarbeitete Planung. Die Wünsche und Vorschläge der Betroffenen fanden ihren Niederschlag in den Planungen und man „fühle sich sehr gut mitgenommen“. Zisternenwasser für die Toilettenspülung zu nutzen wäre aufgrund der doppelten Leitungsführungen nicht wirtschaftlich, beantwortete Andreas Heine-Strahl Rauhuts Frage; Zisternenwasser werde aber für die Bewässerung der Außenanlagen eingesetzt.
Oskar Bohner, FW, wollte wissen, weshalb nicht die ganze Dachfläche mit PV-Anlage genutzt werde. Für diese Strommenge wäre dann eine Trafostation notwendig. (Anm. der DBSZ-Red.: Über die Trafostation an der Sporthalle/Gymnasium wurde in vergangenen Sitzungen schon heftig diskutiert, weil mit der Station erhebliche Mehrkosten fällig wären).
Ob mit einer Stromspeicheranlage die Dachfläche besser mit PV-Anlage genutzt werden könnte, wollte Jörg Kirn (Die Grünen) wissen. Auch dies sei nicht wirtschaftlich darstellbar, so Heine-Strahl.
Marc Hinder, FW, hoffte, dass man bei den Ausschreibungen noch Einsparungen erzielen könnte.
Das das Archiv nun mit Rollregalen ausgestattet wird, konnte die Fläche verkleinert werden erfuhr Rita König, SPD, auf Nachfrage.
Erwin Linder














