Oldtimer-Treffen Michelwinnaden übertraf alle Erwartungen
Michelwinnaden – Was in Michelwinnaden am vergangenen Wochenende (5. bis 7.9.) beim 9. Oldtimertreffen auf die Beine gestellt wurde, ist einfach grandios und bewundernswert. Was die Vereine und Gruppierungen, angefangen bei den Veranstaltungsorganisatoren, den Oldtimer-Freunden Michelwinnaden und dem Musikverein Concordia, sowie bei all den übrigen mithelfenden Freiwilligen von Feuerwehr, SC Michelwinnaden, Katholischer Kirchengemeinde und weiterer örtlichen Gruppierungen geleistet haben, ist wohl einmalig.
Man bedenke nur, dass der kleinste Bad Waldseer Stadtteil knapp 700 Einwohner hat und dann in der Lage war, ein Vielfaches dieser Größe zu beherbergen, zu bewirten und mit verschiedensten Veranstaltungsangeboten zu erfreuen. Die Kommentare von vielen Besuchern waren entsprechend. „Das ist einmalig, was hier geleistet wird.“ Entsprechend äußerten sich auch Oberbürgermeister Matthias Henne, der mit Familie am Sonntag gekommen war, wie auch Bürgermeisterin Monika Ludy.

Alle Wege führen nach Michelwinnaden – zumindest die vieler Oldtimer-Freunde am ersten Septemberwochenende.
Gekommen waren Oldtimerfreundinnen und Oldtimerfreunde mit Traktoren, Autos, zweirädrigen Motorfahrzeugen nicht nur aus dem Nahbereich, sondern aus dem ganzen süddeutschen Bereich, auch aus dem angrenzenden Ausland. Schon am noch regennassen Freitagabend trafen Oldtimergruppen ein, die sich in der Campingzone ihre Plätze sicherten und am unterhaltsamen Abendprogramm bei Lagerfeuer, Live-Musik und Gesprächsrunden erfreuten. Die Bar „Oldtimer-Tanke“ war schon geöffnet.
Die Michelwinnader Transmission
Am sonnigen Samstag war schon viel geboten auf den Festwiesen rund um das Firmengelände von Edmund Gresser, der auch der Motor und Manager der Michelwinnader Oldtimer-Freunde ist. Ein großer Flohmarkt war aufgebaut worden. Vorführungen an verschiedensten Stellen wie das Baumstammziehen mit Traktoren oder das Aufzeigen der Funktionsweise von Riemengetrieben gehörten dazu – auch am Sonntag. Erhaltene Transmissionsanlagen findet man heute meistens in Technikmuseen, in Michelwinnaden aber stationär auf dem Betriebsgelände von Edmund Gresser. Ortsvorsteher Frieder Skowronski führte vor, wie man früher Holz zersägte.

Oberbürgermeister Matthias Henne mit Familie, ganz rechts Ortsvorsteher Frieder Skowronski, der als Vorführer einer alten Sägemaschine im Einsatz war.

Franz Schwägler, ein gewitzter Auktionator.
Interessant war auch die Fahrzeugauktion am Samstagnachmittag. Franz Schwägler verstand es auf humorvolle Weise und mit schwingendem Hammer, eine Versteigerung geschickt zu lenken, so dass die Angebote an Maschinen, auch ein Fahrrad und ein Auktionsauto waren dabei, locker an Frau und Mann gebracht wurden.
Gottesdienst in der Festhalle
Zur Tradition gehört am Sonntagmorgen die Eröffnung des Festtags mit einem Gottesdienst in der Festhalle. Pfarrer Thomas Bucher zelebrierte den Gottesdienst und erinnerte in der Predigt daran, dass wir ja nicht nur Maschinen betrachten sollten, verbunden mit all den Erinnerungen an harte Arbeit, sondern Gott auch für alles zu danken haben, der uns Liebe, Hoffnung und Vertrauen spendet.
Nach dem Gottesdienst begaben sich die Gottesdienstbesucher zum Oldtimer-Feldkreuz. Dort erbat Pfarrer Thomas Bucher für alle Gekommenen den Segen Gottes.
Danach ging es so richtig los, zuerst mit den Böllerschüssen eines Quartetts der Michelwinnader Kanoniere und dann folgte das Geknatter und Rauschen von Fahrzeugkolonnen mit Traktoren und Oldie-Fahrzeugen aller Art aus allen Himmelsrichtungen. Die 900 Fahrzeug-Anmeldescheine, von Ingrid Priebe erstellt, reichten gerade aus.
Am Samstag wie am Sonntag unterhielt die „Durlesbach-Musikanten“ mit feiner Blasmusik.
Schwäbischer Mittagstisch
Dass es dann lange Warteschlangen gab an den Ausgabestellen für den Schwäbischen Mittagstisch, war unumgänglich bei diesem riesigen Besucherzustrom. Zur Kaffeezeit waren sage und schreibe 80 Kuchen und Torten gespendet worden. Respekt und Hochachtung verdienten all die Helferinnen und Helfer, die zum perfekten Gelingen dieser Großveranstaltung beigetragen hatten.

Oldtimer-Traktoren in Reih und Glied aufgestellt.
Eines ist klar geworden: „Die Oldtimer sind auch Türöffner für Erinnerungen, zur Freude am Leben und zum Gedankenaustausch.“
Text und Fotos: Rudi Martin
Viele Bilder in der Galerie

















