Notfallhilfe für Indonesien
Bad Waldsee-Reute – Südostasien leidet seit Tagen unter einer schweren Unwetterkatastrophe. Von den außergewöhnlich starken Monsunregenfällen und Stürmen ist auch Indonesien stark betroffen. Die Franziskanerinnen von Reute waren in der Region über 60 Jahre lang als Missionarinnen tätig und sind auch heute noch eng mit der 2023 selbstständig gewordenen Gemeinschaft und deren Einrichtungen in Indonesien verbunden.
Die Nachrichten, die die Schwestern im Kloster Reute aus Indonesien erreichen, sind dramatisch. Das Leid der betroffenen Menschen vor Ort ist groß. Hoffnung macht dabei die von Reute aus angelaufene Nothilfeaktion, bei der bereits über € 30.000 gespendet wurden.
Von den außergewöhnlich starken Monsunregenfällen und Stürmen ist auch Indonesien stark betroffen. Die Franziskanerinnen von Reute waren in der Region über 60 Jahre lang als Missionarinnen tätig und sind auch heute noch eng mit der 2023 selbstständig gewordenen Gemeinschaft und deren Einrichtungen in Indonesien verbunden. Die Nachrichten, die die Schwestern im Kloster Reute aus Indonesien erreichen, sind dramatisch. Das Leid der betroffenen Menschen vor Ort ist groß. Hoffnung macht dabei die von Reute aus angelaufene Nothilfeaktion, bei der bereits über € 30.000 gespendet wurden.
Die verheerenden Auswirkungen der Unwetterkatastrophe zeigen sich zunehmend. Die Zerstörung durch Überflutungen, Erdrutsche und Schlammlawinen ist gewaltig. Sr. M. Evelyn Ziliwu, Leiterin der Missionsprokur bei den Franziskanerinnen von Reute, hält den Kontakt zu den Schwestern in Indonesien und verfolgt die Lage genau. Auf der indonesischen Insel Sumatra gibt es nach der Überschwemmungskatastrophe ca. 1.000 Tote und noch deutlich mehr Vermisste. Hunderttausende Menschen sind ohne Obdach oder wurden von dem Unwetter aus ihrer Heimat vertrieben. Das Mutterhaus der indonesischen Mitschwestern in Pandan steht noch, aber Teile davon sind von einem schweren Erdrutsch betroffen. Die Schule ist mit Schlamm gefüllt, Bücher und Einrichtung sind zerstört.
Erzbischof unterstützt Nothilfe der Schwestern
Seit dem 8. Dezember ist der Erzbischof von Medan, Mgr. Kornelius Sipayung, mit 30 Männern bei den Ordensfrauen in Pandan. „Sie kamen mit LKWs und haben Kleidung und Lebensmittel mitgebracht“, weiß Sr. M. Evelyn. Die Schwestern kümmern sich um die Verteilung der Hilfsgüter. Die Trinkwasserversorgung ist zerstört, aktuell leisten deshalb die Kapuziner vor Ort mit einem täglichen Wassertransport via Pick-up essenzielle Nothilfe. Die Stromversorgung ist seit 9. Dezember wieder hergestellt. So können die Schwestern zweimal täglich bis zu 1.000 Portionen Reis für Menschen im Umfeld kochen. Generaloberin Sr. Maria Hanna konnte am 9. und 11. Dezember mit Sr. M. Sesilia, die zur indonesischen Gemeinschaft gehört, via Videochat sprechen. „Die Situation in Pandan ist schrecklich. Nach wie vor toben Sturm und Monsunregen. Täglich werden neue Bäume und Erdlawinen vor dem Mutterhaus angeschwemmt. Alle leben in der Angst, dass noch mehr Erdreich weggeschwemmt wird. Das ganze Haus ist voller Menschen, die Hab und Gut verloren haben“.
„Situation vor Ort ist für alle sehr belastend“
Die gesamte Situation ist sehr belastend, die Schwestern müssen immer auch wieder Tote bergen, die unter den Erdmassen begraben sind. Die Kapuziner, die täglich frisches Wasser anliefern und verteilen, helfen den Schwestern auch bei der Beerdigung der Toten. Nach wie vor halten Sturm und Monsunregen an, die Angst vor weiteren Wassermassen und Erdrutschen lässt niemanden schlafen. Um die dringend nötige Soforthilfe für die betroffenen Menschen zu ermöglichen, haben die Franziskanerinnen von Reute eine Hilfsaktion initiiert und sammeln Spenden. „Schon als uns am 25. November via WhatsApp die ersten furchtbaren Bilder und Nachrichten aus Indonesien erreicht haben, war für uns klar, dass wir helfen wollen“, sagt Sr. M. Evelyn. Ein Krisenstab wurde im Kloster eingerichtet und ein Spendenaufruf in den sozialen Medien und über die Presse herausgegeben.
Große Hilfsbereitschaft für die Nothilfe
„Die Spenden- und Unterstützungsbereitschaft ist enorm“, freut sich Sr. M. Evelyn. „Wir danken allen, die etwas gegeben haben, um die erste Not zu lindern und freuen uns auch über weitere Spenden“. So gingen bislang schon mehr als € 30.000 an Spenden ein. Diese werden zur Soforthilfe, wie bspw. den Kauf von Lebensmitteln und medizinischem Material durch die Schwestern vor Ort eingesetzt. Darüber hinaus müssen Aufräumarbeiten sowie der spätere Wiederaufbau finanziert werden. Über ihre lange Missionstätigkeit in Indonesien bestehen direkte Kontakte in die Region. Das hilft dabei, die Spenden zielgerichtet einsetzen zu können. Informationen über die Spendenaktion gibt es auf der Internetseite www.kloster-reute.de und auf den Social Media-Kanälen des Ordens.



















