Friedhof Reute als Ort der musikalischen Begegnung im Advent
Reute-Gaisbeuren – Schon im vierten Jahr hat die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren zu einem besonderen Event aufgerufen. Am Vorabend des dritten Adventssonntags wurden die Bewohner zu einem besinnlichen und auch kurzweiligen Innehalten eingeladen.
Der Veranstaltungsort ist ungewöhnlich, die Verantwortlichen haben dazu die Aussegnungshalle des Friedhofs in Reute ausgewählt. Wie im Vorjahr gab es in diesem Jahr keinen Schnee und der ganztägige Nebel verstärkte sich zu Beginn der Dunkelheit. Dieser ließ etwa 80 Personen aber nicht davon abhalten, um 18.00 Uhr die angenehm beheizte Aussegnungshalle zu betreten.
„Wir wollen hier zur Ruhe kommen, uns auch an Menschen erinnern, welche nicht mehr unter uns sind“, mit diesem Satz eröffnete Vorsitzende Elke Müller von der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren die adventliche Feier. Ihr besonderer Gruß galt dem Kirchenchor Reute, welcher unter der Leitung von Dirigentin Felicia Wieland adventliches Liedgut professionell zu Gehör brachte. Kirchenmusiker Leo Straßner begleitete am E-Piano die gut 30 Sängerinnen und Sänger. In einem Impuls ging Pfarrer Thomas Bucher auf die besondere Bedeutung des Advents ein. „Gott kommt nicht in das Perfekte, er kommt in das Unfertige. Hier auf dem Friedhof klingt diese Zusage besonders tief, denn Advent ist mehr als die Vorbereitung auf Weihnachten. Er steht für die Verheißung, dass Gott die letzte Grenze überschreitet – die Grenze des Todes“.
Nach einer Pause mit Glühwein, Punsch und angeregten Gesprächen sang der Chor „Joy to the World“, „Zu Bethlem über Stall“, „Weihnachtswiegenlied“ sowie die Heilig-Jahr-Hymne 2025 „Licht des Lebens“. Am Schluss stimmten alle nach großem Beifall beim Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ kräftig mit ein. Nach Dankesworten von Elke Müller: „Ein unvergesslicher Abend“ ging es auf den Heimweg, nicht aber ohne vorher eine Spende für das „Frauenhaus Ravensburg“ ins Körbchen gelegt zu haben.
Text und Bilder: Rudi Heilig
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